Förderung von Batteriefahrzeugen: E-Autos boomen
Elektro-Pkw erreichen in Deutschland einen zweistelligen Marktanteil. Zugleich lehnt das Kraftfahrtbundesamt ein Viertel der Förderanträge ab.
Die Gründe für die hohe Quote an Ablehnungen der E-Förderanträge schlüsselt die Bundesregierung zwar nicht auf. In der Branche ist jedoch bekannt, dass speziell Anträge für geleaste Fahrzeuge mitunter unvollständig sind. So geht aus den Unterlagen offenbar nicht immer klar hervor, ob der Hersteller seinen Anteil am sogenannten Umweltbonus vollständig und formal korrekt gewährt hat.
Ein anderer Grund der Ablehnung mögen in Einzelfällen die Fahrzeugmodelle sein, da nur solche subventioniert werden, die in der Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge aufgeführt sind. Wichtigstes Kriterium: Der Netto-Listenpreis des Basismodells darf 65.000 Euro nicht übersteigen.
Die Bundesregierung hatte im Rahmen ihrer Konjunkturhilfen im Juni die Förderung von Elektroautos deutlich erhöht. Ein Fahrzeug mit einem Netto-Listenpreis von bis zu 40.000 Euro wird bis Ende 2021 statt mit 3.000 nun mit 6.000 Euro subventioniert. Hinzu kommen 3.000 Euro vom Hersteller, also in der Summe 9.000 Euro Prämie. Teurere Autos bis zur Preisobergrenze werden nun – inklusive Herstellerbonus – mit 7.500 statt zuvor 5.000 Euro gefördert.
Gut 53 Prozent Plug-In Hybride
Die Mehrheit der Käufer will sich aber noch nicht alleine auf die Batterie verlassen: Gut 53 Prozent der im Juli neu zugelassenen Elektroautos waren Plug-In Hybride. Das sind Fahrzeuge, die sowohl über einen Elektroantrieb verfügen, wie auch – für die größere Reichweite – über einen Verbrennungsmotor. Auch sie werden staatlich gefördert, wenngleich mit etwas geringeren Sätzen als die reinen Batteriefahrzeuge.
Wie der Verband der Automobilindustrie mitteilte, konnten die deutschen Hersteller ihren Marktanteil im Juli bei Elektro-Pkw auf 70 Prozent ausbauen. Im Vorjahresmonat habe der Anteil noch bei 57 Prozent gelegen. Als Grund für die Entwicklung nennt der Verband die „Modelloffensive“, die dazu geführt habe, dass es aktuell 70 verschiedene Elektromodelle deutscher Konzernmarken gebe.
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