Flüchtlingspolitik in Deutschland: Gewaltausbruch in Flüchtlingsheim
Bei Ausschreitungen in einem überbelegten Flüchtlingsheim in Suhl wurden 17 Menschen verletzt. Rechte versuchen den Vorfall zu instrumentalisieren.

Der Minister räumte aber ein, Gemeinschaftsunterkünfte seien generell mit Risiken verbunden. „Je mehr Menschen auf engem Raum zusammen sind, desto schwieriger wird es.“ Wenn die thüringische Regierung nun Asylbewerber getrennt nach Ethnien unterbringen wolle, könne sie dies tun. Dafür gebe es bereits Beispiele.
Am Donnerstagabend hatten nach Polizeiangaben etwa 600 Menschen gegen die Unterkunft demonstriert. Die Anmeldung zu der Kundgebung sei aus der rechten Szene gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Suhls Oberbürgermeister Jens Triebel (parteilos) hatte es zuvor als unerträglich bezeichnet, dass rechte Gruppierungen versuchten, die Vorfälle in dem Heim zu instrumentalisieren. An einer Gegendemonstration beteiligten sich laut Polizei etwa 75 Menschen.
Religiöse Konflikte hatten in dem überbelegten Flüchtlingsheim Ausschreitungen mit mindestens 17 Verletzten ausgelöst. 120 Polizisten sowie Sanitäter und Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Gewaltausbruch unter Kontrolle zu bringen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
„Friedensgespräche“ in Riad
Die Verhandlungen mit Russland sind sinnlos
Letzte Generation angeklagt
Was sie für uns riskieren
Trumps Kampf gegen die Universitäten
Columbia knickt ein
Ökonom über Steuersystem
„Auch in der Mitte gibt es das Gefühl, es geht ungerecht zu“
Kostenloser Nahverkehr
Schafft endlich die Tickets ab
Ergebnis der Abstimmung
Pariser wollen Hunderte Straßen für Autos dichtmachen