Ex-Ministerpräsidentin Heide Simonis tot: Erste Frau an der Landesspitze
Die ehemalige Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, Heide Simonis, ist gestorben. Sie war die erste Frau an der Spitze einer Landesregierung.
![Porträt von Heide Simonis aus dem Jahr 2004 Porträt von Heide Simonis aus dem Jahr 2004](https://taz.de/picture/6387783/14/33198571-1.jpeg)
„Ich trauere um eine große Politikerin und um eine leidenschaftliche Schleswig-Holsteinerin“, erklärte der amtierende Kieler Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zur Todesnachricht. Simonis habe „mit ihrer Persönlichkeit, ihrem Engagement, ihrer Menschlichkeit und ihrer Geradlinigkeit Schleswig-Holstein noch liebenswerter gemacht“. Als Politikerin habe sie „nie ein Blatt vor den Mund genommen, war aufrecht, offen und immer geradeaus“.
Simonis wurde am 4. Juli 1943 in Bonn geboren, 1972 zog sie mit ihrem Mann Udo Simonis nach Schleswig-Holstein. Von 1976 bis 1988 gehörte sie dem Bundestag an, von 1992 bis 2005 dann dem Landtag von Schleswig-Holstein. 1988 wurde sie vom damaligen Ministerpräsidenten Björn Engholm (SPD) als Finanzministerin ins Landeskabinett berufen, bevor sie 1993 Regierungschefin wurde.
Vor mehreren Jahren machte Simonis ihre Parkinson-Erkrankung publik und zog sich allmählich aus der Öffentlichkeit zurück. Ausnahmen gab es in den vergangenen Jahren nur noch wenige – etwa als ihr die SPD zum 75. Geburtstag 2018 für ihr Lebenswerk die Willy-Brandt-Medaille verlieh, ihre höchste Auszeichnung. Bereits 2014 war sie zur Ehrenbürgerin Schleswig-Holsteins ernannt worden.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Denkwürdige Sicherheitskonferenz
Europa braucht jetzt Alternativen zu den USA
„Edgy sein“ im Wahlkampf
Wenn eine Wahl als Tanz am Abgrund verkauft wird
Überraschung bei U18-Wahl
Die Linke ist stärkste Kraft
Ukraine-Verhandlungen in Saudi-Arabien
Wege und Irrwege aus München
Krisentreffen nach Sicherheitskonferenz
Macron sortiert seine Truppen
Absturz der Kryptowährung $LIBRA
Argentiniens Präsident Milei lässt Kryptowährung crashen