Eigentlich hat sich die Bundeswehr von der „Euro Hawk“-Drohne verabschiedet. Jetzt soll sie doch noch eine Chance bekommen. Das kostet.
Die Verteidigungsministerin lässt ihre Rüstungsprojekte offenbar in Zukunft extern überprüfen. Ihrem Vorgänger hätte das womöglich den Rücktritt erspart.
Der „Euro Hawk“ ist ausgemustert, aber die Bundeswehr soll trotzdem eine Drohne bekommen. Nun sucht das Verteidigungsministerium nach Alternativen.
Bundestagspräsident und CDU-Mann Lammert wirft dem CDU-Kollegen Versäumnisse in der Euro Hawk-Affäre vor. Der Verteidigungsminister wiederum ist ganz selbstbewusst.
SPD und Grüne fordern eine bessere Überwachung der Rüstungsbeschaffung. Dann werden sie auch die nächste Drohne mitverantworten müssen.
112 Millionen Euro hätte der Minister sparen können, hätte er klüger gehandelt, rechnen SPD und Grüne vor. Für sie ist De Maizière längst Geschichte.
Der Verteidigungsminister kommt nicht zur Ruhe. Während der Drohnen-Untersuchungsausschuss seine Arbeit beendet, wird ein Hubschrauberprojekt zum Problem.
Die Kostenexplosion beim Euro-Hawk ist keine Ausnahme. Ständig übersteigen Rüstungsprojekte geplante Ausgaben. Aber niemand verändert die Strukturen.
Geheimdokumente zum Euro Hawk zeigen: Noch unter Minister de Maizière wurde der US-Drohnenbauer von Rückkaufpflichten befreit.
Es braucht ein unabhängiges Institut, das überprüft, ob die Waffen ihren Preis auch wert sind. Bisher fehlt jeder Versuch in der Richtung.
Es geht voran mit dem militärisch-industriellen-Komplex – dank Verteidigungsminister de Maizière und seinen Kollegen in der ganzen Welt.
Der Minster hätte einen guten Rücktrittsgrund. De Maizière hingegen bleibt im Amt, obwohl er log. Aber das Euro-Hawk-Debakel könnte auch sein Gutes haben.
De Maizière gerät vor dem Untersuchungsausschuss in Erklärungsnot: Von unlösbaren Problemen will er nichts gewusst haben.
Der Vorwurf der Lüge sei eine Unterstellung, sagt der Verteidigungsminister. Er habe sich in der Drohen-Affäre nur unklar ausgedrückt. Die Opposition ist stinksauer.
Medienberichten zufolge wusste de Maizière bereits Ende 2012 von den Problemen mit dem Euro Hawk. Am Mittwoch muss vor den Untersuchungsausschuss.
Viel Geld, wenig Transparenz und keine Entlastung für Thomas de Maizière. Vor allem sein positives Image wird ihm nun zum Verhängnis.
Im Euro-Hawk-Untersuchungsausschuss gibt sich Stéphane Beemelmans so loyal, wie es sich für einen Topbeamten gehört. Und nimmt alle Schuld auf sich.
Erstmals Entlastung für Verteidigungsminister de Maizière im Drohnen-Ausschuss: Sein Staatssekretär Beemelmans nimmt den späten Stopp auf seine Kappe.
Cassidian-Chef Bernhard Gewerkt verteidigt den Euro Hawk. Kein Wunder: Das Rüstungsunternehmen könnte als großer Sieger aus der Affäre hervorgehen.