Ersatz für G36-Gewehre: Heckler & Koch liefern weiter
Die Bundeswehr ergänzt das fehleranfällige G36 zukünftig mit 1.200 anderen Gewehren. Der Hersteller bleibt aber nach wie vor derselbe.
Die Bundeswehr verfügt über rund 170.000 Stück des G36. Nach jahrelanger Kritik und diversen, teils widersprüchlichen Gutachten räumte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Ende März massive Probleme bei der Treffsicherheit des G36 bei hohen Außentemperaturen oder vielen Schüssen hintereinander ein.
Der Hersteller Heckler & Koch bestritt die Mängel. Bei den zusätzlichen Gewehren für die Einsätze kommt das Unternehmen trotz der Streitigkeiten um das G36 nun erneut zum Zug. Die Beschaffungsentscheidung traf nach Ministeriumsangaben Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder.
Sowohl das G27P als auch das MG4 werden bereits in der Bundeswehr genutzt. Nach Ministeriumsangaben stehen beim G27P noch Präzisionstests aus, doch wird erwartet, dass die Gewehre in der zweiten Jahreshälfte 2016 in den Einsätzen genutzt werden können.
Auch die 600 Gewehre vom Typ MG4 sollen laut Ministerium bis Ende 2016 beschafft werden. Die Beschaffung aller Gewehre soll demnach insgesamt etwa 18 Millionen Euro kosten. Hinzu komme „ein regelmäßiger jährlicher Finanzbedarf für die Nutzung der Waffen“.
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