Entwicklungsziele der Vereinten Nationen: Agenda 2030
Die 193 Staaten der Vereinten Nationen haben sich auf neue Entwicklungsziele für 2030 geeinigt. Sie nehmen sich viel vor und wollen Armut und Hunger besiegen.
Mit den SDG nimmt sich die Menschheit vor, innerhalb der nächsten 15 Jahre „die Armut überall auf der Welt und in jeder ihrer Formen“ und den Hunger zu beseitigen. Weiter soll das Wasserproblem gelöst werden, also allen Menschen Zugang zu sauberem Wasser und einer vernünftigen Toilette garantiert werden.
Überall auf der Erde sollen Jungen und Mädchen eine kostenlose Grundschulbildung bekommen. Eine Benachteiligung von Frauen und Mädchen soll es nicht mehr geben und jeder Mensch soll Zugang zu verlässlicher, umweltschonender Energie bekommen.
Mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen sollen aber auch „Ungleichheiten“ zwischen den Staaten abgebaut und weltweit Wachstum geschaffen werden. Es soll eine weitere Industrialisierung, aber in „nachhaltiger“ Form geben. Die Ozeane sollen umsichtig genutzt und das Klima geschützt werden.
„Dramatische Fortschritte“
Im Jahr 2000 hatten Politiker aus aller Welt unter dem UN-Dach die Millennium Development Goals verabschiedet. Innerhalb von 15 Jahren sollte die Zahl der Hungernden halbiert, jedes Kind eine Grundschulbildung bekommen, die Kindersterblichkeit um zwei Drittel gesenkt und Frauen und Mädchen gleichberechtigt werden. Auch der Kampf gegen Krankheiten und Klimawandel waren Teil der acht Ziele, für die zum Teil das Jahr 1990 als Vergleichsbasis gewählt wurde.
Die Zahl der Menschen, die am Tag mit 1,25 Dollar auskommen müssen, hat sich den UN zufolge in den letzten 25 Jahren von 1,9 Milliarden auf 836 Millionen mehr als halbiert. Die Kindersterblichkeit fiel um etwas mehr als die Hälfte – angestrebt waren zwei Drittel – von 90 auf 43 Tote je 1000 Kindern unter fünf. Die Müttersterblichkeit sank um 45 Prozent. Bessere Prävention und Betreuung hätten den Tod von 6,2 Millionen Menschen durch Malaria und 37 Millionen durch Tuberkulose verhindert. Auch bei der Beteiligung von Mädchen und Frauen seien „dramatische Fortschritte“ gemacht worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!