Entscheidung des RBB-Verwaltungsrats: Schlesinger fristlos entlassen
Die abberufene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger wird keine Abfindung oder Ruhegeldzahlungen erhalten. Bald soll über eine Interimsintendanz entschieden werden.

Zudem solle möglichst noch in dieser Woche gemeinsam mit dem Rundfunkrat ein Fahrplan erarbeitet werden, wann und wie eine Interimsintendanz eingesetzt werden kann, sagte König. Der bisherige geschäftsführende Nachfolger von Schlesinger, Hagen Brandstäter, ist seit Montag für mehrere Wochen krankgeschrieben. Um einen geordneten Übergang zu garantieren, will der Sender sich auch externe Unterstützung holen, sagte König.
Der achtköpfige Verwaltungsrat und der 30-köpfige Rundfunkrat sind die beiden Kontrollgremien des Senders. Infolge der Affäre um Schlesinger hatte der bisherige Verwaltungsratsvorsitzende Wolf-Dieter Wolf ebenfalls sein Amt niedergelegt. Am Samstag hatte zudem die Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach ihren Rücktritt erklärt. Seit Anfang August ermittelt zudem die Generalstaatsanwaltschaft Berlin gegen Schlesinger und weitere Führungskräfte des Senders.
Wegen Vorwürfen der Vetternwirtschaft, Vorteilsnahme und Verschwendung Schlesinger am 7. August zurückgetreten. Vergangene Woche war sie bereits vom RBB-Rundfunkrat mit sofortiger Wirkung abberufen worden. Geschäftsführender Nachfolger ist Brandstäter. Schlesinger war zuvor auch ARD-Vorsitzende, diesen Posten hatte sie bereits einige Tage zuvor abgegeben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Rechte Codes und Chiffren
So erkennst du rechte Sprache
Stand der Koalitionsverhandlungen
Bitterer Vorgeschmack
Angriff auf Informationsfreiheit
Amthors Rache
Illegales Autorennen in Ludwigsburg
Männer mit Mercedes im Kopf
Trump-Zölle auf Autos
Als Antwort einfach mal X abstellen
Die Deutschen Bahn in der Krise
Wie der Staatskonzern wieder fit wird