piwik no script img

Elon Musk, Jeff Bezos & Co.Trump-Wahl macht reichste Menschen noch reicher

Viele Multimilliardäre verbuchen nach der Wahl noch deutliche finanzielle Gewinne. Allen voran: ein enger Vertrauter des nächsten US-Präsidenten.

Für ihn hat es sich jetzt schon finanziell gelohnt: Elon Musk bei einer Wahlkampfveranstaltung für Donald Trump im Oktober Foto: Rachel Wisniewski/reuters

Berlin taz | Das Vermögen der zehn reichsten Menschen der Welt ist nach der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten um 64 Milliarden US-Dollar gestiegen. Das berichtet CNN unter Berufung auf den Milliardärs-Index des Finanznachrichtendienstes Bloomberg. Der listet, täglich anhand von Börsenentwicklungen aktualisiert, das geschätzte Vermögen der 500 reichsten Menschen der Welt auf. Bloomberg zufolge ist die Entwicklung nach der aktuellen Trump-Wahl der „größte, tägliche Anstieg“ seit dem Start der Liste im Jahr 2012.

Besonders ins Auge fällt die Entwicklung bei den Trump-Unterstützern, allen voran Elon Musk, unter anderem Chef des Kurznachrichtendiensts X und des E-Autobauers Tesla. Sein Vermögen ist laut dem Index direkt nach der Wahl um 26,5 Milliarden US-Dollar auf 290 Milliarden US-Dollar gewachsen.

Ebenfalls gestiegen ist das Vermögen von Larry Ellison, Mitgründer des IT-Konzerns Oracle. Ellison ist Nummer 4 auf der Liste und ebenfalls Trump-Unterstützer. Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos, Nummer 2 auf der Liste und unter anderem Eigentümer der Washington Post, der dafür sorgte, dass die Zeitung auf eine Wahlempfehlung für die Demokraten verzichtete, gewann deutlich dazu.

Weiterer Gewinner: Peter Thiel, einer der Paypal-Gründer, Investor und auf Platz 170. Er gilt als einflussreicher Strippenzieher in der US-Politik und positioniert sich deutlich rechts. Er postulierte schon vor Jahren, dass er Freiheit und Demokratie „nicht mehr für vereinbar“ halte.

Meta-Chef Zuckerberg hat Geld verloren

Auch weitere Tech-Größen, die sich bei dieser Wahl nicht politisch positioniert hatten, legten in an Vermögen zu, darunter etwa die ehemaligen Google-Führungskräfte Larry Page und Sergey Brin und Microsoft-Mitgründer Bill Gates. Andere rutschten ab, etwa Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg, der in der Vergangenheit immer wieder mit Elon Musk aneinander geriet.

Dass gerade Milliardäre aus der Tech-Branche profitieren, liegt auch daran, dass mit Trump eine Ära der Deregulierung des Tech-Sektors erwartet wird – was die Gewinne deutlich steigen lassen könnte. Andererseits verfolgt Trump etwa gegenüber China eine deutliche Abschottungspolitik, was gerade für den Tech-Sektor mit seinen globalisierten Lieferketten zum Problem werden kann.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

17 Kommentare

 / 
  • Das Ergebnis der Wahl ändert im Prinzip gar nichts, lediglich zeitlich gibt es ein paar kleine Verschiebungen.



    Eine Wahl und ein Ergebnis, nach dem diese humanoide Spezies einmal GENUG haben könnte, wird es niemals geben, das ist genetisch so festgelegt.

  • Wir können alle etwas tun: einfach bei den schwerreichen rechten Machtmenschen nicht mehr einkaufen oder ihre Dienste nutzen. Jeder Tesla mehr auf der Straße macht diesen Mann noch einflussreicher und gefährlicher. Er wird wohl auch der nächste US-Präsident werden wollen, anders kann man sich seine Bühnen-Aff(e)inität nicht erklären.

    • @Hans-Peter Wagner:

      "Er wird wohl auch der nächste US-Präsident werden wollen, anders kann man sich seine Bühnen-Aff(e)inität nicht erklären."

      "Bühnen-Aff(e)inität"? Das ist speziesistisch, was Sie da sagen. Denn damit beleidigen Sie ja indirekt Affen.

    • @Hans-Peter Wagner:

      Geht nicht, Musk ist in Südafrika geboren!

  • Es ist nicht die Trump-Wahl, es ist das System generell.



    Ab einer bestimmten Schwelle können die Reichen gar nicht mehr anders. Wenn sie den Zuwachs an Vermögen nicht haben wollten, würde er ihnen mit Waffengewalt aufgezwungen werden.

    Und das Fußvolk akzeptiert es, so lange es mit den Krümeln, die es vor die Füße geworfen bekommt, noch halbwegs zufrieden ist. Bei Unzufriedenen, die aufmucken, greift dann der Schutzmechanismus aus dem ersten Absatz.

  • Der Neo-Feudalismus wird immer mächtiger, was sollen wir nur tun?

  • Die Überschrift ist unvollständig. Es muss heißen: "Trump-Wahl macht reichste Menschen noch reicher als es Harris-Wahl getan hätte."

    • @Fabian Wetzel:

      Ich befürchte, dass der Begriff "Mensch" neu definiert werden muss, zumindest in absehbarer Zeit.



      ER sieht zwar wie ein Mensch aus, Mediziner würden IHN auch weiterhin in diese Kategorie einordnen.



      Zu einem Menschen gehören allerdings auch nicht messbare Eigenschaften, durch die der Begriff "Menschlichkeit" seine Bedeutung bekommen hat. Und da liegt imho bei dieser Spezies der Hund begraben.

      "Sie wollen wissen, wie superintelligente Cyborgs ganz gewöhnliche Menschen aus Fleisch und Blut behandeln?



      Dann fragen Sie am besten danach, wie Menschen ihre weniger intelligenten tierischen Verwandten behandeln". (Yuval Noah Harari)



      Bei Musk (unter anderem) kann ich mich gegen derartige Gedanken einfach nicht wehren.

  • Dunkle Zeiten, ganz dunkle Seiten stehen uns bevor.



    Lügen, Gewalt, Sexismus, Betrug, Rassismus, komplette Ignoranz den wirklichen Problemem gegenüber, das ist es, was Amerika gewählt hat.



    Niemand will akzeptieren, dass unsere Natur nicht demokratisch ist, sonder der einzige wirkliche Diktator.



    Das Prinzip ist einfach:



    Ich, Natur, statte dich, Kreatur, mit Eigenschaften aus, die dir die Erhaltung der eigenen Art im Einklang deiner Umwelt ermöglicht.



    Wenn diese Eigenschaft dich nicht dazu befähigt, stribst du aus!

    Das funktioniert seit ca. 500.000.000 Jahren.

  • Ist doch schön, dass die Bedürftigen auch mal was abbekommen 😁

  • 60% oder so der Amerikaner halten Aktien für die Altersvorsorge die sind jetzt auch alle reicher geworden. Ich finde das immer sehr spannend das die aktienhaltenden reichen immer reicher werden aber die aktienrente soll Teufelszeug sein....

    • @Machiavelli:

      Die sind reicher geworden, weil die Aktien ihrer Unternehmen zugelegt haben. Beispiel: www.google.com/sea...&ie=UTF-8&oe=UTF-8

      Der Dax ist gefallen. Es kommt also stark darauf an, welche Aktien man hat. Deshalb ist und bleibt die Aktienrente Glücksspiel auf hohem Niveau.

    • @Machiavelli:

      Der Geldberg des einen, ist der Schuldenberg des anderen.

    • @Machiavelli:

      Das liegt daran, dass es Kenntnisse des hochexklusiven Finanzmarktes benötigt, um das Geld auch sinnvoll anzulegen.

      • @gehtdichnüschtan:

        Das meinen Sie jetzt wahrscheinlich ironisch ... aber tatsächlich haben ja die vielen Kleinanleger, die bisher einfach nur MSCI World ETFs kauften ohne viel nachzudenken was drin ist, massiv von US Tech Aktien profitiert.

        Und im Gegesatz zu Musk & Co kann der Kleinanleger sein gesamtes Depot auch zu Bargeld machen und verkonsumieren. Auf Musks Niveau bedeuten Firmenanteile nur noch Macht; für seine viel kleineren Konsumbedürfnisse hat er längst ausgesorgt.

  • The Oligarchy is upon US.

  • Ist das in irgendeiner Form überraschend? Das ist ja noch nicht einmal ein Aufreger wert. Pack hegt sich, Pack schlägt sich. So einfach ist das.