Einbruch bei Berlins Justizsenator: Spekulationen um Aktendiebstahl

Kurz nach dem offiziellen Ende des Streits zwischen Justizsenator und Finanzsenator wird in das Büro von Heilmann eingebrochen. Unklar ist, was gestohlen wurde.

Einbrecher suchten ihn in seinem Büro heim: Berlins Justizsenator Heilmann. Bild: dpa

BERLIN (dpa) | Unbekannte sind in das verschlossene Büro von Berlins Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) eingebrochen. Der Einbruch sei am Freitagmorgen bemerkt worden, sagte Justizsprecherin Claudia Engfeld. Sie bestätigte entsprechende Informationen von "Bild"-Zeitung und "B.Z.". Ob Akten und Dokumente gestohlen wurden, sagte die Sprecherin nicht. "Das darf ich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen."

Auch die Polizei äußerte sich dazu nicht, sprach aber von einem Einbruchsdiebstahl. Hinweise auf einen politischen Tathintergrund gebe es bislang nicht, sagte ein Sprecher.

Laut "Bild" und "B.Z." sollen ein Aktenschrank aufgebrochen und Papiere gestohlen worden sein. Zu dem Einbruch im Sekretariat des Senators kam es laut Sprecherin vermutlich am frühen Donnerstagabend. Der Eingang zum Chefbüro in der Senatsverwaltung für Justiz ist besonders gesichert.

Ob es in Heilmanns Büro auch Verwüstungen gab, wurde bislang nicht bekannt. Die Polizei habe Spuren gesichert, sagte Engfeld.

Heilmann war zuletzt wegen eines Streits mit Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) aufgefallen. Der Justizsenator hatte am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Nußbaum nachgegeben und seine Unterlassungsforderungen an den Finanzsenator zurückgezogen.

Der Streit hatte sich an der Konzessionsvergabe für das Gasnetz in der Hauptstadt entzündet. Dass der Einbruch möglicherweise damit in Verbindung stehen könnte, wies Sprecherin Engfeld als Spekulation zurück.

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