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Dumpingpreise bei Fleisch und WurstDie Schweinerei der Discounter

Aldi senkt die Wurstpreise, der erste Konkurrent hat bereits nachgezogen. Kritik daran kommt aus Schleswig-Holstein vom Grünen Robert Habeck und vom Bauernverband.

Jetzt noch billiger: Wurstwaren im Kühlregal. Bild: ap

KIEL/ESSEN dpa | Der Preiskampf bei Fleischwaren ist am Samstag in eine neue Runde gegangen – und Schleswig-Holsteins Agrarminister Robert Habeck (Grüne) reicht es. „Über Fleischwaren einen Dumpingwettbewerb zu führen, ist schlicht eine Schweinerei“, schimpfte Habeck. Er forderte die Verbraucher auf, verantwortungsvoll zu handeln und diese Waren zu „verschmähen“. Die Discounter müssten aufhören, die Spirale immer weiter zu drehen, sagte der Minister der dpa am Samstag.

Der Preiskampf im deutschen Lebensmittelhandel hatte sich am Samstag verschärft. Discount-Marktführer Aldi läutete eine neue Preisrunde ein und senkte die Preise für zahlreiche Wurstwaren vom Bratenaufschnitt über den Schwarzwälder Schinken bis zur Salami. Mit Norma folgte kurz darauf der erste Rivale und senkte ebenfalls die Preise.

„Lockangebote, die den Bauern die Daumenschrauben anlegen und sie zwingen, Masse statt Klasse zu produzieren, zerstören alles, was politisch sinnvoll ist“, sagte Habeck. „Es heizt ein System an, in dem das Wohl des Tieres nachrangig ist, in dem auch durch Gesetzesverstöße auf Schlachthöfen Tieren unnötiges Leid zugefügt wird.“

Der Präsident des schleswig-holsteinischen Bauernverbandes, Werner Schwarz, hatte den Preiskampf zuvor ebenfalls kritisiert. „Wir fragen uns jetzt schon, was macht der Lebensmitteleinzelhandel da“, sagte Schwarz der dpa. Der Druck auf die Erzeuger, billiger zu produzieren, werde durch solche Preissenkungen größer, sagte Schwarz.

Aldi begründete die Preissenkungen zwischen 2,5 und 10 Prozent mit den gesunkenen Einkaufspreisen. Aldi gebe diese Preisvorteile an seine Kunden weiter – ohne Abstriche an der Qualität oder den Tierschutzstandards. Norma begründete die Senkungen mit günstigeren Einkaufspreisen, die umgehend an die Kunden weitergereicht würden. Auch dort geht es um zahlreiche Aufschnittsorten, deren Preis je Packung in der Regel um 10 Cent reduziert wird.

Die Lebensmittelpreise sinken

Aldi sorgt zurzeit mit immer neuen Rotstift-Aktionen dafür, dass die Preise im deutschen Lebensmittelhandel erstmals seit Jahren wieder auf breiter Front ins Rutschen geraten. Seit Januar hat Aldi Schlag auf Schlag die Preise für Eier, Instant-Kaffee, Frühstücks-Cerealien, Wein, Fisch, Butter und Fleisch gesenkt und setzt damit die Konkurrenz unter Druck.

Denn viele Wettbewerber orientieren sich im Preiseinstiegsbereich am Discount-Marktführer. Vor allem die Preissenkungen bei Rind- und Geflügelfleisch vor einer Woche stießen jedoch bei Tierschützern, aber auch in Teilen des Handels auf Kritik. Der deutsche Tierschutzbund sprach von einer Dumping-Strategie auf dem Rücken der Tiere. Auch Konkurrent Lidl kritisierte in einem für die Branche ungewöhnlichen Schritt aus Tierschutzgründen die Preissenkungen des Marktführers.

Doch ließ sich Aldi von der Kritik nicht beeindrucken, wie die neue Preisrunde zeigt. Für den Marktführer ist es zurzeit wichtig, Preissignale zu setzen. Denn immer wieder sieht sich Aldi durch Wettbewerber herausgefordert. So unterboten Rivalen wie Lidl oder Rewe in den vergangenen Monaten immer wieder mit Sonderangeboten die Aldi-Dauerpreise und kratzen damit am Billig-Image des Unternehmens.

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55 Kommentare

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  •  

  • Deutschland ist halt das Land, in dem der Gast im Restaurant die Speisekarte von rechts nach links liest - am wichtigsten ist der (niedrige) Preis. Dementsprechend ist dann halt auch die Qualität.

  • ich will ja keine Verschwörungstheorien hervorkramen, aber hat schonmal jemand den Gedanken gehabt , dass das alles nur show ist?????

    warum sollten die Arbeiterdrohnen und vorallem die arbeitslosen auf der Tasche rumhäger Ex-Arbeitsdrohnen sich gesund ernähren?????

    Es gibt zuviele für zu wenig Arbeit....

    Sollen wir doch die Schei..e fressen, lethargisch vor der Glotze hocken und uns der Realitätsflucht aus Frust bedienen....!!!

  • WE
    Wettbewerb , endlich!

    Endlich funktioniert der Wettbewerb auch im Lebensmittelsegment wieder.

     

    Vielen Dank an ALDI. :-)

  • Gute Lebensmittel nur für Besserverdiener? Dieses Vorurteil ist längst überholt, spätestens als die Autorin von "Arm aber Bio!" bewiesen hat, dass man sich auch mit dem Hartz-IV-Satz für Lebensmittel gesund ernähren kann. Und dies mit 100 % Bio-Lebensmittel - ohne Discounter, siehe http://www.brehl-backt.de/bio-fuer-den-schmalen-geldbeutel/

  • "Er forderte die Verbraucher auf, verantwortungsvoll zu handeln und diese Waren zu „verschmähen“. Die Discounter müssten aufhören, die Spirale immer weiter zu drehen, sagte der Minister der dpa am Samstag."

    Jetzt mal ernsthaft: Wer sowas fordert, verdient offensichtlich genug - und glaubt, dass es anderen ebenso gut geht - um sich eben die teureren Produkte leisten zu können. Die teureren PRodukte sind im übrigen meist genauso billig produziert worden - lediglich die Gewinnspanne ist höher.

    Ich persönlich kann mir das nicht leisten, die günstigen Waren liegen zu lassen und zu "verschmähen". Ebenso wie die Millionen von HartzIV Empfängern, Niedriglohn- und Zeitarbeits-Sklaven. Hebt die Löhne endlich vernünftig an, dann geht das mit dem "verschmähen".

  • FN
    Frauke Niedermann

    Einem teuren Schnitzel sehe ich nicht an, ob sich da ein Händler oder Bauer eine goldene Nase verdient und ob die Kreatur weniger leiden muss. Der Staat hat es in der Hand, Haltungsbedingungen zu definieren und durchzusetzen. Alles andere sei dem Preis-Wettbewerb überlassen.

  • Lauter Fans von teurem Essen hier. Geht doch ins KaDeWe 8. Etage ihr Bonzen!

    • @Tim Leuther:

      Ich will kein Fleisch essen, dass von Tieren stammt, die unbetäubt und noch lebend zerlegt werden:

      http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/schlachthof227.html

      Ich will kein Fleisch essen, dass mit multiresistenten Keimen verseucht ist, gegen die Antibiotika machtlos sind.

      Und dafür soll ich nach Berlin fahren um im KaDeWe einzukaufen?

      Doch, ich zahle gerne mehr für Fleisch und esse dafür weniger. Ist auch gesünder.

      • @Peter Osten:

        Wie geasgt KaDeWe 8. Etage.

        Oder Demeter.

  • Ich bin zwar kein Fan von zuviel Vorschriften von Seiten des Staates, aber meiner Meinung nach muss die Behandlung von Tieren unbedingt überarbeitet werden.

    Die Menschheit gerät nunmal aus den Fugen und konsumiert und konsumiert, so dass wir in unserer 1. Welt fast nirgendwo mehr "natürliche" Lebensbedingungen vorfinden (weder von Menschen, und noch weniger von Tieren, die einfach frei leben). Das ist ein kapitalistisches Problem, bloß immer mehr immer billiger zu produzieren.

     

    Wir bräuchten dringend schärfere Vorschriften o.ä., wie zum Beispiel "die Würde des Tieres ist unantastbar". Einfache Grundregeln, die Tieren eine Mindestqualität an Freilauf, Platz, Futter, etc. grantieren.

     

    Dann frisst der Ottonormalverbraucher halt nur noch 3x pro Woche Fleich. Aber dafür schmeckt es 10 mal so gut und ist um einiges gesünder.

     

    PS: ich bin auch "nur" Student und habe kein Problem auf Fleisch zu verzichten

     

    PPS: im Gegensatz zu dem Fleisch, was ich z.B. aus Afrika kenne, wo die Tiere einfach frei herumlaufen, schmeckt das Billigzeug bei uns in D einfach nur scheiße... bzw. nach nichts. Wenn die Leute nur wüssten wie "richtiges" Fleisch schmecken kann...

    • G
      Gast
      @Marc Aber:

      wenn sie von Fleisch in Afrika reden, sind sie wohl eher der Meinung, das leicht verdorbenes Fleisch besser schmeckt. Ich war auch in einem Afrikanischen Land und das Fleisch dort schmeckt nicht besser und die hygenischen Zustände sind zum davon laufen. Fleisch wird offen gelagert, ohne Kühlung.

       

      Außerdem haben die dort andere Tierarten. Kuh ist eben nicht Kuh.

      • @Gast:

        Hallo Gast,

         

        Sie haben vlt nur das Tourismusprogramm bekommen, Überteuert und abngelagert. Ich habe fast 2 Jahre in Ostafrika gelebt und kann ihnen versprechen, dass ich noch nie so leckers Fleisch gegessen habe, wie die gegrillte Ziege, oder das gegrillte Rind vom Stand nebenan.

         

        Aber bei uns wurde das Fleisch auch immer gekühlt gelagert...

         

        Egal, um Hygiene oder Kühlung geht es bei dieser Diskussion nun wirklich nicht...

         

        Jedenfalls ist die Begründung, dass dort andere Tiersorten leben, und deshalb das Fleisch (meiner Meinung nach) besser schmeckt, ziemlich hahnebüchend.

        Ich habe auch hier schon sehr gutes Felisch bekommen, jedoch stammte dies meist direkt vom Jäger, oder aus dem Biomarkt.

    • @Marc Aber:

      Ihrem Naturschutzgedanken der Delegitimierung von Menschlichem Leben zu folgern wäre Suizid eine gute Umweltschutzmethode.

      • @Tim Leuther:

        Ich verstehe nicht, was Sie meinen, bzw. wie Sie darauf kommen, ich würde den Menschen Lebensrecht abstreiten. Können Sie sich etwas genauer ausdrücken?

  • Das Geld-Argument ist doch sofort entkräftigt, wenn diejenigen die keines haben weder teures noch billiges Fleisch kaufen würden, stattdessen einfach Gemüse. Wenn man das richtig angeht, aufm Marktz z.B., bekommt man für wenig Geld sauviel Gemüse. Und wenn man gar kein Fleisch und keine Wurst und am Besten auch kein Fisch und keine Milch und keine Eier kauft, Ja leck wieviel Geld man da sparen kann.....Wer sich dann noch für Ethik und Moral interessiert der kann ja eigentlich nur einen Weg wählen!

    • G
      Gast
      @SilenZ:

      Also bei uns im Süden ist das Gemüse auf dem Wochenmarkt sicher nicht saubillig. Für das gleiche Geld bekommt man im Supermarkt 1/3 mehr...

       

      Auch geht es ja nicht nur um die Menge die man fürs Geld bekommt, sondern um Kalorien (Energie) und Mineralien und Vitamine. Aber das passt nicht in ihre Ideologie

  • V
    Vegetarier

    Da bleibt einem doch nur eines: Vegetarier werden. Wo kein Massenmarkt, da keine Massentierhaltung.

  • L
    l

    mehr geld für wurst? mir egal, ich es blumen, denn tiere tun mir leid. lieber akazien statt nen dicken fetten schinken.(frei nach den ärtzten) und wenn ich dann wirklich mal bock auf fleisch habe dann kauf ich nicht so ne billig wurst, wo tiere und menschen bei der produktion gequält werden. und für die ganzen nörgler, der normalo kann sich nichts mehr leisten, ich bin auch nur student und hab kaum kohle!

  • G
    Gast

    Ich esse - nicht zuletzt zum "Wohl des Tieres" - seit vielen Jahren keine Tiere. Es ist albern billiges Fleisch zu kritisieren. Der Fleischkonsum selbst ist kritikwürdig.

  • Alle reden von den niedrigen Preisen, Qualität scheint niemanden zu interessieren, Hauptsache billig.

     

    Warum ist Deutschland Weltmeister bei der Discounter- Anzahl?

     

    Politik fängt immer am eigenen Küchentisch bzw. im eigenen Kühlschrank an.

    Wer das nicht auf die Reihe kriegt, sollte sich um grössere Probleme lieber nicht kümmern.

     

    Ben weiter unten hat es auf den Punkt gebracht.

  • PS
    Peter Stengel

    Schade, dass Sie meinen Beitrag als Provokation verstehen wollen. Dabei zeigt doch Ihr Beitrag, dass Sie im Grunde das Problem verstanden haben.

    Hier noch einmal der Reihe nach:

    Eine Tierhaltung, wie sie sich viele vorstellen (A), ist teurer als die, wie sie bei der Massenproduktion oftmals gegeben ist, d. h. der Handel hat einen höheren Einkaufspreis und wird i. d. R. einen höheren Verkaufspreis verlangen (B).

    Aus A folgt also B. Nach den Gesetzen der Logik heißt das aber nicht, dass aus B auch A folgt, d. h. dass ein höherer Preis eine bessere Tierhaltung bedeutet.

    Außerdem lässt ein niedriger Preis keinen Rückschluss auf eine inakzeptable Tierhaltung schließen. Außer dem Produktionspreis gehen noch andere Parameter in die Kalkulation ein (Logistik, Verkauf u. s. w.). Bekanntermaßen sind alle Preise durch Mischkalkulation entstanden. Der Discounter verkauft durchaus einige Artikel, besonders solche mit Signalfunktion, ohne Gewinn, den er sich dann bei anderen Artikeln wieder hereinholt. Wie wären sonst die vielen „komma-neununneunzig-preise“ zu erklären.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Das Wohl des Tieres ist immer nachrangig, solange man diese züchtet um sie zu schlachten.

    • 7G
      774 (Profil gelöscht)
      @738 (Profil gelöscht):

      Sie sollten mal die Qualen eines Schlachttieres erleiden.

      • 7G
        738 (Profil gelöscht)
        @774 (Profil gelöscht):

        Erst das Hirn einschalten, dann schreiben. Das hilft manchmal bei der Argumentationslogik.

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Je mehr die Preise fallen, desto mehr werden die Tiere in noch engeren Ställen und mit Schnellwachstum gequält. Der Verbraucher sollte endlich ethisches Bewußtsein entwickeln und sich klar machen, was er da jeden Tag auf seinem Teller hat. Tiere müssen ihr Leben geben, damit der Mensch leben kann. Dafür sollte der Mensch ein wenig dankbarer sein.

  • B
    Ben

    Die wirklich Dummen sind die,die diesen Abfall kaufen und essen und zudem Tierquälerei aktiv unterstützen. Viel Vergnügen mit all den Krankheiten und Krebs, die dem hormonverseuchten Fleisch von mit Tierabfällen gefütterten Viechern zu verdanken sind. Man sollte meinen, dass die Evolutionskurve der Menschen seit Millionen von Jahren stetig nach oben geht, aber bei einem ganzen Zweig der Menschheit scheint sie seit einigen Jahrzehnten nun stark nach unten zu gehen. Sich über die Discounter aufzuregen ist typisch Deutsch und zeugt von genauso wenig gesundem Verstand. Nicht die Discounter zwingen die Menschen den Müll zu kaufen, die bieten einfach nur an, was die entsprechende Klientel haben möchte. Geiz ist geil!

    • @Ben:

      schon mal daran gedacht, das der sog. gesunde Verstand beim Blick in den Geldbeutel nichts mehr wert ist ...

    • A
      Aldiwurst
      @Ben:

      Exakt so ist es. Einige reden hier von einer Erleichterung für Hartz4-Empfänger. Das sind wirklich stark belastete Leichenabfälle, die man da zu sich nimmt. Man zahlt jetzt ein bisschen weniger Fleisch, dafür steigen auf Dauer die Gesundheitskosten. Im nachhinein ist man also noch ärmer bzw. belastet die Allgemeinheit noch mehr. Und nein, ich bin nicht superreich, sondern beziehe Bafög, wovon ich komplett meine Wohnung und meine Ernährung finanziere.

      Die typischen Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Übergewicht, Krebs sind im letzten Jahrhundert rapide gestiegen. Unser Essverhalten ist schuld. Aber wir sind uns mittlerweile selbst so egal. Raucher wissen auch, dass Rauchen schlecht ist und trotzdem handeln sie nicht für ihre Gesundheit.

  • GS
    gnadenloser Spötter

    An mieser Lebensmittelqualität ist der Hersteller schuld, nicht der Händler/Discounter. Der hat eine schmale Marge und jammert nicht.

    Der Hersteller/Bauer jammert ständig, hat aber ein mehr als auskömmliches Dasein. Die Story vom armen, ausgebeuteten Bauern glaubt der dumme Städter.

    Der Bauer lacht darüber. Und jammert weiter.

  • S
    stroker88

    die Ware zu verschmähen, ünerlasse ich gerne Leuten wie Herrn Agrarminister Robert Habeck von den Grünen. Wenns Geld dann aus ist, erhöht man sich eben die Diäten. Ich verschmähe lieber solche Politiker bei den nächsten Wahlen.

  • A
    Arne

    Dieser Habeck muss aber ganz, ganz weit weg von der Realität sein.

     

    Ansonsten würde er natürlich sofort, um seine Forderung, diese Waren zu verschmähen, dürchsetzen, dass jeder HartzIV-Empfänger in Schleswig-Holstein 10% mehr Geld bekommt, um nicht auf jeden Cent achten zu müssen.

  • B
    Basta

    Und trotzdem ist Aldi ein sehr profitables Unternehmen. Wie kann das sein, wo sie doch fast für umsonst verkaufen?

     

    Die Wurst ist zwar billig, trotzdem rentiert sich das.

     

    Das heißt, das Problem liegt nicht bei den Discountern, sondern woanders.

     

    Qualität bekommt man nicht automatisch, indem man mehr bezahlt.

    Sie müssen erst nach der Qualität verlangen und vor allem auch prüfen, dann wird der Preis nachfolgen. Andersherum klappt es nicht.

  • Interessant wäre zu wissen, wie die TAZ kommentieren würde, wenn alle Discounter in einer konzertierten Aktion von einem Tag auf den anderen die Preise verdoppeln würden. Doch sicher positiv. Oder?

    • @Peter Stengel:

      Die Frage ist eine billige Provokation, denn daraus ergäbe sich die weitere Frage, ob sich die Haltungsbedingungen dadurch auch verbessern würden.

      Sie unterstellen, taz ist einfach immer dagegen. Ich denke, wenn die zweite Frage positiv beantwortet wäre, würde, ist dem nicht so. Oder ?

    • @Peter Stengel:

      Das ist die Doppelmoral pur.

       

      Sehr gut auf den Punkt gebracht!

    • @Peter Stengel:

      thema verfehlt, reine polemik, hat nichts mit dem thema zu tun.

      sechs, setzen.

      • @the real günni:

        Es war genau zum Thema. Die Frage für sich zu beantworten, heißt, die Absurdität des Beitrages zu erkennen.

        So, ich habe die Sechs zur Kenntnis genommen und mich gesetzt. Könnten Sie mir dann den Gefallen tun und die Frage trotzdem beantworten? Oder soll ich sie noch einmal erläutern? Das mache ichgern.

    • R
      rothirsch
      @Peter Stengel:

      du hast gar nichts begriffen . Billiges Fleisch bedeutet immer Tierquälerei .

      • @rothirsch:

        Und teures Fleisch kommt von glücklichen Tieren? Reichlich naiv, würde ich sagen. Preis und Qualität hängen gerade im Einzelhandel eben nicht immer zusammen. Wenn ein kleiner Einzelhändler (Tante Emma Laden) zu den Margen wie Aldi und Co verkaufen würde, wäre dieser schnell pleite. Weil dieser teurer sein muss, sind seine Produkte aber immer noch nicht besser.

  • G
    gast

    Wieder mal die selben hohlen Phrasen, hinter denen die Lobby des klassischen Einzelhandels steckt. Der bietet allerdings auch keine bessere Qualität, dafür muss man schon in den Bio-Laden oder ins Feinkostgeschäft. Alle Discounter haben ein mehr oder weniger stark eingeschränktes Sortiment, das spart ihnen eine aufwändige Logistik und ermöglicht die günstigen Preise. Der weitgehende Verzicht auf die sogenannten Marken-Artikel tut ein Übriges dazu. Trotzdem habe ich bei den Discountern noch niemals geringfügig Beschäftigte die Regale auffüllen sehen, wie das beim Rest der Branche üblich ist. Aber für die Politik sind die arbeitenden Menschen ja nicht so wichtig, denen liegt eher das Wohl der Schweine am Herzen.

    • MA
      Marie Antoinette
      @gast:

      Was haben Sie denn? Wenn sich die Armen kein Fleisch leisten können, sollen Sie doch gefälligst Bioladen-Sojawust kaufen!

  • EO
    Egon Olsen

    Es ist doch immer wieder erstaunlich mit welcher Arroganz sich die wohlhabenden Zeitungsschreiber über Erleichterungen für ALG II Bezieher und Alleinerziehende äußern.

    • D
      D.J.
      @Egon Olsen:

      Alte Tradition. Im 13. Jh. liebten es die Leute, von einem Bußprediger wie Berthold von Regensburg runergemacht zu werden. Das Bedürfnis stillen heute die Grünen.

  • A
    Aldiwurst

    Essen und Esskultur wird heute von vielen gar nicht mehr richtig wertgeschätzt. Es kümmert relativ wenige was in einem Big Mac oder in einem Instant-Nudelbecher alles enthalten ist. Das Werk von Alchemisten!

     

    Wenn man die Subventionen umstrukturieren würde und dann für Viehhaltung komplett streichen würde, damit ein fairer Preis für Fleisch entstehen würde, würden die Menschen automatisch weniger Fleisch essen. Es würde mehr nach Qualität als nach Masse produziert werden. Alle hätten etwas davon. Wenn das Kilo Schwein (Oberschale) dann halt 30 Euro kosten würde, dann zahlt man halt einmal die Woche 18 Euro für Fleisch. Es wird doch sowieso empfohlen maximal 600g Fleisch pro Woche zu essen. Damit tut man seiner Gesundheit was gutes, damit senkt man Folgekosten für Umwelt und Gesundheit. Und das Tier darf vielleicht auf der Weide leben (so wie es uns die Werbung suggeriert), statt total bewegungslos in einem Käfig wahnsinnig zu werden, bevor es durch den Tod erlöst wird.

    • D
      D.J.
      @Aldiwurst:

      @"Werk von Alchemisten"

       

      Big Mac ist u.a. problematisch wegen der Ausbeutung der Mitarbeiter des Bulettenbraters. Ansonsten dürfte es zahlreiche Organisiationen von Foodwatch bis Greenpeace interessieren, wenn Sie mit Ihren Analysemethoden andere Dinge in der Bulette finden als jene bzw. von jenen Beauftragte (z.B. stets behauptete, nie nachgewiesene Knservierungsstoffe). Sie können und sollen solche Firmen gern kriisieren, aber bitte nicht mit unsinnigfen Parolen.

  • A
    Aldiwurst

    Ich habe schon einige Leichen gesehen (ob Tier ob Mensch) und verkrafte diesen Anblick durchaus. Auch wäre ich bereit ein frei lebendes Lebewesen (egal ob Hund oder Schwein) zu erlegen und zu essen, da der Mensch nunmal ein Allesesser ist. Aber bei diesem destruktiven Spielchen, dass die Menschheit gerade vor allem mit Rindern, Schweinen und Hühnern treibt, mache ich nich mit! Nicht nur, dass die Tiere unnatürliches Futter und Antibiotika bekommen, sie haben nicht mal die Möglichkeit auf Selbstbestimmung, obwohl sie wie der Mensch auch ein Bewusstsein haben. Ihr Sein wird von der Geburt vom Menschen bestimmt.

    Deshalb verzichte ich wie viele andere auch, vollständig auf Fleisch, Milch und Eier. Weil ich es kann, weil der Körper damit klar kommt, weil ich dadurch gezwungen bin, viel zu kochen und abwechslungsreich zu essen, so wie es sein sollte. Ich wäre nicht mehr bereit Fleisch zu "konsumieren", sondern lediglich wie oben beschrieben, ein Tier zu essen, welches Pech (! und keine Schicksalsbestimmung!) hatte durch einen Predator erlegt worden zu sein. Aber auch nur, wenn dieses jetzige System nicht mehr vorherrschen würde. Da dies wahrscheinlich nie eintreffen wird, werde ich wohl bis an mein Lebensende kein Fleisch mehr essen. Ein Protest. Die Umweltfolgen habe ich vergessen zu erwähnen, aber die sind auch hinlänglich bekannt.

    • @Aldiwurst:

      Der letzte Absatz Ihres Kommentars ist ein wenig merkwürdig. Ich esse Fleisch, und , Sie mögen es kaum glauben, auch ich bin gezwungen viel zu kochen. Von allein kocht sich nämlich auch Fleisch nicht. Und ja, auch ich koche und ernähre mich abwechslungsreich und meinem Körper bekommt es sehr gut. Ja, ich hätte die Möglichkeit, mich ohne Fleisch zu ernähren, Fleisch schmeckt mir aber zu gut, um darauf komplett zu verzichten. Nebenbei: der Antilope dürfte es egal sein, ob es durch einen Löwen oder einen Menschen erlegt wird.

    • @Aldiwurst:

      “egal ob Hund oder Schwein";bis auf das kann ich dir nur voll zustimmen.Mein Hund würde mich sicher nicht mehr ansehen.

  • A
    aldiwurst

    Fleisch ist zu günstig! Darunter leiden die Tiere, darunter leidet die Qualität der "Ware" (GMO-Futter und Medikamenten-Mix), darunter leiden die Bauern. Durch den maßlosen Fleischkonsum, wird Agrarfläche (Futterherstellung und Tierhaltung) vergeudet. Das wären soviel Obst und Gemüse, die den Welthunger stillen könnten. Sich von Fleisch 1-2 Mal die Woche zu ernähren ist durchaus sinnvoll wegen der geballten Ladung an Nährstoffen, aber es ist nicht lebensnotwendig, wie viele Veganer/Vegetarier beweisen. Bis auf Vitamin B12 ist bei ausgewogener Ernährung ohne Fleisch alles vorhanden, was der Körper braucht. Brauchen wir wirklich 3 mal am Tag bzw. 21 mal in der Woche Fleisch? Der Geschmack ist kein Argument, gehen Sie Kompromisse ein!

    • @aldiwurst:

      Unsinn, Geschmack ist das einzige Argument Fleisch zu essen.

  • erst sich ( Lidl, REWE ) mit Aldi anlegen, und dann jammern wenn Aldi reagiert...,

     

    bis späti und kauft AlDI schönen Dinge

  • D
    D.J.

    "Er forderte die Verbraucher auf, verantwortungsvoll zu handeln und diese Waren zu „verschmähen“."

     

    Wie albern. Dann reibt sich der Nichtdiscounter die Hände und verkauft Fleisch mit derselben Qualität, unter denselben Bedingungen hergestellt, zum doppelten Preis. Und der Käufer hält sich - noch viel alberner - für besser.

    Nein, der ganze Ansatz ist falsch herum. Legislative und Exekutive müssen dafür sorgen, dass die Bedingungen der Flieschproduktion für Mensch und Tier halbwegs erträglich sind. Das würde dann natürlich auch automatisch Auswirkungen auf die Preise haben.

  • CS
    Con Sumer

    Die enormen Preissteigerungen der letzten 2-3 Jahre, insbesondere bei Rind und Geflügel ca. 20-30% waren also prima?

     

    Eine leichte Korrektur ist aber eine Schweinerei?

     

    Ich kann den Dummfug nicht mehr mitanlesen.

  • NS
    Na sowas

    Dass die Grünen dazu geifern, war zu erwarten. Der Arme soll sich gar nichts mehr leisten können. Ich erinnere mich an die Forderung von 5 DM für den Liter Sprit.

    Jetzt ist es der Fleischpreis. Sie lassen nicht locker. Der Veggie-Day soll durch die Hintertür eingeführt werden.