Dresdener „2gather“-Treffen gegen Rechts: Kongress der Zwitscherer

Straßengezwitscher berichtet auch aus Dresden auf Twitter live über Demonstrationen. Am Wochenende lädt das Projekt zum Kongress.

Ansammlung von rechts gerichteten DemonstratInnen der Pegida, einige von ihnen mit Fahnen

Wenn Pegida spazieren geht, schauen die Straßenzwitscherer ganz genau hin Foto: dpa

LEIPZIG taz | Aus wöchentlichen Versammlungen wurden monatliche: Inzwischen ist es scheinbar ruhig um Legida geworden. Doch die Probleme um rechtes Gedankengut bleiben. Das zeigten nicht zuletzt die Pegida-Pöbeleien bei den Einheitsfeiern in Dresden. „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sollen nicht unwidersprochen und unentdeckt bleiben“, erklärt Nadja Neqqache den Antrieb für ihr Engagement. Sie ist Teamleiterin von Straßengezwitscher in Leipzig.

Auf Twitter berichten die Reporter und Rechercheure von Straßengezwitscher live über Demonstrationen. Ihre Berichterstattung basiert auf journalistischen Standards. Wertende Äußerungen seien nicht erlaubt und dazu zählten schon Hashtags wie #nolegida. Gegründet wurde das Projekt in Dresden, seit März dieses Jahres berichtet auch ein Team aus Leipzig. Für ihre nicht immer ungefährliche Arbeit wurde das Projekt in diesem Jahr mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet.

Dieses Wochenende geht es für das Team aber ausnahmsweise nicht auf die Straße – sondern ins Festspielhaus Hellerau in Dresden. Hier veranstaltet das Straßengezwitscher-Team den Kongress „2gather – gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“. Im Fokus stehen Workshops wie Rechte Social-Media-Strategien erkennen und Haltung zeigen – Im Netz und auf der Straße.

Im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“ der taz erscheint jeden Freitag statt der Neuland-Seite eine eigene Seite für Leipzig, die taz.leipzig: geplant, produziert und geschrieben von jungen Journalist*innen vor Ort.

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„Wir wollen uns mit den Menschen austauschen und nach Wegen suchen, wie man sich gegen Rechts engagieren kann“, erklärt Neqqache. In den vier Bereichen Journalismus, Politik, Kunst und Zivilgesellschaft werden Workshops angeboten. Neben Podiumsdiskussionen und Impulsreferaten soll es beim „2gather“-Kongress aber auch Raum geben, um sich über Erfahrungen mit rechten Anfeindungen auszutauschen.

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