Die Wahrheit: Hollywood ist schon dran!
Schockmomente des Sports: Thomas Müller, ja, der Thomas Müller bekommt eine Glatze. Die ganze Welt ist entsetzt über diese dramatische Entwicklung.
Die Sportwelt ist in Aufruhr, und auch andere Menschen müssen jetzt ganz stark sein: Thomas Müller bekommt eine Glatze! Sogar der designierte neue Bayern-Trainer, dessen Name hier noch nicht ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden soll, bestätigt gegenüber der Presse eindeutig: „Ja, es ist wahr. Thomas Müller bekommt eine Glatze!“
Was diese Schreckensnachricht für uns alle bedeutet, das dürfte wohl jedem klar sein, wenn nicht mehr als das: Thomas Müller bekommt eine Glatze.
Was der Auslöser war, dass es ausgerechnet Thomas Müller trifft, der für sein prächtiges schafwolliges Haupthaar bekannt ist, ob es mit dem Fußball, mit dem Tabellenstand seiner Mannschaft Bayern München, der anstehenden Europameisterschaft im eigenen Land oder gar mit den Pferden zu tun hat, die Thomas Müller privat mit ausgesprochener Fürsorge betreut, liegt bislang völlig im Dunkeln.
Seit aber diese Nachricht in der Welt ist, haben verschiedene Experten bei Thomas Müller, der eine Glatze bekommt, auch schon Wesensveränderungen bemerkt. Das alles ist selbstverständlich höchst bedenklich … Erst die Klimakrise, dann der saure Regen und jetzt bekommt Thomas Müller auch noch eine Glatze! Es bilden sich schon Menschenketten, die überprüfen wollen, ob Thomas Müller wirklich eine Glatze bekommt oder ob es sich hierbei nur um Fake News handelt.
Amerikanische Medien berichten
Auf den vom Haarausfall geplagten Thomas Müller kommt auf jeden Fall eine Menge zu, weil über den Sachverhalt bereits in sämtlichen Medien der USA berichtet wurde: „Berny becomes a Glatz!“ Selbst der ganze mittlere Mittelscheitelwesten steht schon behaarlich Kopf.
Aber spinnen wir dieses ungeheuerliche Szenario doch mal ein bisschen weiter: Was, wenn Thomas Müller wirklich eine Glatze bekäme, tja, was dann? Das wüchse sich dann ja zu einem extremen Chaos aus. Neuesten Berichten der Nasa zufolge könnte es tatsächlich passieren. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen und vielleicht auch noch nicht in zwei Jahren. Aber bald. Spätestens in drei Jahren wird er sich selbst den Kopf rasieren, weil er die Berichterstattung über seine vermutlich unweigerlich stündlich bevorstehende Glatzenbildung leid ist. Und was dann?
Wo bleiben die Klimakleber, wenn man sie mal braucht: „Hey, Klimakleber! Da fallen einem jungen Mann in spätestens fünfzehn Jahren die Haare aus, und ihr habt nix Besseres zu tun, als euch auf Autobahnen festzukleben? Und neuerdings sogar ohne Kleber? Oder habt ihr aus Verzweiflung über die Tatsache, dass Thomas Müller eine Glatze bekommt, das Kleben endgültig aufgegeben?“
Jetzt bleibt nur noch die große Frage, wann Hollywood sich meldet, und wer die Hauptrolle des kahlköpfigen Thomas Müller in der Verfilmung übernimmt. Neuesten Gerüchten zufolge ist Yul Brunner höchstwahrscheinlich nicht verfügbar, und Thomas D. hat auch bereits abgesagt. Gwyneth Paltrow täte aber ihrem Agenten zufolge Thomas Müllers verzweifelte Friseurin spielen.
Im Film würde sie alles versuchen, um Thomas Müller zu retten, aber ein nuklearer Unfall ließe laut Drehbuch den Sportler auf Stecknadelkopfgröße schrumpfen, und die Haare fielen ihm auch aus, woraufhin sie sich verzweifelt in den Schlund eines Vulkans stürzt. Und ihr Honorar würde sie der Katzenhilfe Neureut zur Verfügung stellen, aber das sind noch ungelegte Eier.
Sieht so wirklich unsere Zukunft aus? Eine Zukunft ohne Thomas Müllers Haare? Hier sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, einmal ernsthaft über Thomas Müllers Glatze nachzudenken. Und nicht immer nur an sich selbst.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
Umgang mit der AfD
Sollen wir AfD-Stimmen im Blatt wiedergeben?
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Warnung vor „bestimmten Quartieren“
Eine alarmistische Debatte in Berlin