Die Wahrheit: Mir reicht’s!
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen Trecker fahrenden Protestler erfreuen.
Noch steh ich bis zum Sockenrand
durchnässt auf meinem Weideland.
Denn Gummistiefel hab ich nicht,
was sehr für meine Lage spricht.
Doch morgen fahr ich nach Berlin,
um über alles herzuzieh’n.
Die Zukunft ist halt großer Mist,
so wie sie abzusehen ist.
Mist hab ich schon auf meinem Hof,
davon noch mehr, wär einfach doof.
Ich will die Zukunft, wie sie war.
Ist das dem Bundeskanzler klar?
Und auch das Potsdam-Institut,
auf dem der ganze Müll beruht,
hört bitte mal mit Klima auf,
sonst gibt’s was auf die Fresse drauf.
Den Wetterdienst hab ich so satt.
Ab jetzt gilt das Kalenderblatt,
auf der die Bauernregel steht,
wie’s uns Mariä Lichtmess geht.
Den Rest leg ich mir mit Tarot
und Nostradamus sowieso.
Der weissagt mir für Mitte Mai,
dass dann mein Trecker trocken sei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israelischer Bruch der Waffenruhe
Im Gazastreifen öffnen sich die Tore zur Hölle
Illegales Autorennen in Ludwigsburg
Tod durch enthemmte Automobilisten
Tesla missachtet Arbeitsrecht
Der Autobauer drangsaliert kranke Mitarbeiter
Deutschlands neue Schulden
Umverteilung statt Schuldenpaket wäre besser gewesen
Koalitionsverhandlungen im Bund
Volker Wissing wirbt für den Erhalt des Deutschlandtickets
Neuer Ärger in der Linkspartei
Frieden war gestern