Die Wahrheit: Showdown in der Nachspielzeit
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein dramatisches Fußballfinale erfreuen.
Rüdes Foul kurz vor dem Strafraum
Position verheißungsvoll!
Noch ist unklar, welches Traum-
Tor jenes Netz erschüttern soll:
Spieler schützen ihre Lippen
Das Geflüster bleibt geheim
Worte, die aus Wülsten kippen
Löscht die hohle Hand im Keim
Fremder Späher zoomt vergeblich
Auf Gesichter fahl und groß
Muskelgruppen zucken stetig
Dann – lässt man die Münder los!
Kurzes Nicken. Pfiff. Drei Schritte
Neun legt vor. Tritt auf den Ball
Zehn zieht durch und trifft die Mitte
Spieler Elf kommt jäh zu Fall
Während Acht in Feindes Rücken
Frontal an den Pfosten klirrt
Kullert Ball aus freien Stücken
So, dass Gegners Fuß ihn führt
Konternd ist ein Tor beschieden.
Acht – am Kopf schon bandagiert –
Mit der Leistung sehr zufrieden:
„Genaufo war ef einftudiert!“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Die Wahrheit
Der erste Schnee
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja