Die Wahrheit: Rutsch und futsch
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft über ein Poem zu einem Abflug an Neujahr freuen.
Hey, ist das mal ein guter Rutsch
auf frisch vereistem Teppichboden!
Seit Tagen ist die Therme futsch.
Die Wärme spenden Pelz und Loden.
Das hat schon was von Après-Ski,
man kommt zu Hause voll auf Touren
und kann sich mit dem eignen Knie
bis in den Flur die Loipe spuren.
Um Mitternacht geht’s dann aufs Dach
zum hausgemachten Neujahrsspringen.
Wär’s auch für Garmisch etwas flach,
wünscht mir zum Jungfernsprung Gelingen!
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Martin Rees
Fast das Altjahr ist verflossen,
Hier nehm ich noch ganz schnell wahr,
Bevor "Kommentar" geschlossen:
ALLEN FROHES NEUES JAHR!
aujau
Und wieder ist ein Jahr vollbracht...
Den Rest kann ich überspringen.
95820 (Profil gelöscht)
Gast
Schwer ist das Leben zu ertragen,
Wenn wir nach der „Wahrheit“ fragen.
Leichter wird’s an Donnerstagen,
Und wenn mich dann noch Zweifel plagen,
„hör“ ich freudig @MARTIN REES,
der als Meister des Genres -
uns tapfer eine Lanze bricht.
Ich hoff', die Knochen brechen nicht.
Lowandorder
Ok Ok. Dess zum Neujahrssprung ⛷️ - Gelungen - 🙀🙃🥳
Sei hier schon mal vorab - Besungen!
Es klappern die Pfannen am 🎿
Weich federt vergeblich das Knie!
“Ey Jung! Mach hinne!“ & Däh!
Zu spät! Es bremst jäh - die Dachrínne!
Der ⛷️Pflug - zerbarst zum Flog!
Unelegant & Land🛬 - im - 🐽🐽Trog!
Und de Hausweet noch zu all dem Driss:
Der Bänderriß - zum Bierverschiß!
& Doch!!! Stopp - 🛑 -
Nein!& Nein! Ich rolle ein!
So derart unfein! Ich seh es ein!
Soll Reinhard Umbachs Start ins neue Jahr nicht sein!
& Däh! Ein Traum!
“Jau! Er schafft de Rinn dess Dâch!
Und landet weich & mit Gemach:
Hurra! Auf zugefroren Ententeich!
Mensch Reinhard! Warum so - nich gleich!“ 🎢 🥂💥⚡️🍺
Martin Rees
HEIM UND HOF FÜR WINTERSPORT WERDEN NUN ZUM ÜBUNGSORT
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Warum sollte mensch sich zieren,
In der Winterjahreszeit,
Von Sommerhitze befreit,
Gerne auch mal leicht zu frieren?
/
Ist die Wärme erst mal futsch,
Die Wohnung schon fast vereist,
Die Zugvögel sind verreist,
Ist es Zeit für einen Rutsch.
/
Ob vom Dach, das weiß ich nicht,
Ohne Übung dort mit Neuschnee
Tut vielleicht die Landung weh,
Wenn nicht gar ein Knochen bricht.
/
Aber Rutsch ins neue Jahr,
Wieder mit neuen 'Wahrheiten',
Die uns mehr Freude bereiten,
Schon weil dies Jahr nicht schön war.
/
Neues Jahr mit neuen Themen,
Schön wär ohne Krieg und Krise,
Frohgelaunt und ohne miese
Laune, stattdessen bequemen
/
Vorlagen zu den Gedichten,
Die 'Die Wahrheit' wöchentlich
Bringt und somit sicherlich
Hält mich an, mit Euch zu dichten.
/
Ringelnatz1, Nicky Müller,
Lowandorder, das Mondschaf,
Autor:innen oft betraf:
Ihre Verse wurden Knüller.
/
Und so im Jahresrückblick,
Manche uns'rer Promi-Größen
Konnt 'Die Wahrheit' so entblößen,
Nicht nur aus der Politik.
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taz.de/Die-Wahrheit/!5836627/
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taz.de/Die-Wahrheit/!5883973/
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taz.de/Die-Wahrheit/!5899238/
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Dezember 2022, MR
Nicki Müller
Ob es wirklich etwas nützt,
wenn die Temperatur uns davor schützt,
an Sylvester einzufrieren
und Frostbeulen zu generieren?
Der Teppich wird wohl nicht vereisen
und wir brauchen nicht zu verreisen
in Länder wie zum Beispiel Florida,
denn dort ist die Kälte da.
Traut man dem Wetterbericht,
so ändert sich das Wetter nicht.
Es bleibt noch warm für ein paar Tage.
Grillwetter ist es, keine Frage.
Bikini an und Schlittschuh‘ aus,
wir machen nun das Beste d‘raus
Wir geh‘n ins Freibad statt auf die Piste
und streichen den Winder von uns‘rer Liste.
Lowandorder
@Nicki Müller Hier paßt - Sie wärn‘s verzeihn!
Der olle Kästner prima rein:
Wie säh er aus, wenn er sich wünschen ließe?
Schaltmonat wär? Vielleicht Elfember hieße?
Wem zwölf genügen, dem ist nicht zu helfen.
Wie säh er aus, der dreizehnte von zwölfen?
Der Frühling müßte blühn in holden Dolden.
Jasmin und Rosen hätten Sommerfest.
Und Äpfel hingen, mürb und rot und golden
im Herbstgeäst.
Die Tannen träten unter weißbeschneiten
Kroatenmützen aus dem Birkenhain
und kauften auf dem Markt der Jahreszeiten
Maiglöckchen ein.
Adam und Eva lägen in der Wiese
und liebten sich in ihrem Veilchenbett,
als ob sie niemand aus dem Paradiese
vertrieben hätt.
Das Korn wär gelb und blau wären die Trauben.
Wir träumten, und die Erde wär der Traum.
Dreizehnter Monat, lass uns an dich glauben!
Die Zeit hat Raum.
Verzeih, dass wir so kühn sind, dich zu schildern.
Der Schleier weht, dein Antlitz bleibt verhüllt.
Man macht, wir wissen's, aus zwölf alten Bildern
kein neues Bild.
Drum schaff dich selbst! Aus unerhörten Tönen,
aus Farben, die kein Regenbogen zeigt.
Plündre den Schatz des ungeschehen Schönen.
Du schweigst? Er schweigt.
Es tickt die Zeit. Das Jahr dreht sich im Kreise.
Und werden kann nur, was schon immer war.
Geduld, mein Herz. Im Kreise geht die Reise.
Und dem Dezember folgt der Januar.“
www.deutschelyrik....izehnte-monat.html
& he himself
erich-kaestner-kin...ichte/ekgarten.gif
Nicki Müller
@Lowandorder -
Im Februar ist es wieder soweit,
es kommt die fünfte Jahreszeit.
Warum soll es dann eben
nicht den dreizehnten Monat geben.
Die Frage, die ich mir da stell‘:
Altere ich dann ebenso schnell?
Sind meine Falten dann ein Hohn?
Oder Überlebenslohn?
Ganz egal, wie es denn ist,
eines ist bestimmt gewiss:
Zitat:
Wenn es in der Stube schneit,
ist der Winter nicht mehr weit.
Ist’s an Sylvester hell und klar,
ist anderntags bestimmt Neujahr.
Martin Rees
@Nicki Müller Nach dem schönen Weihnachtssingen
Kommt das Vom-Dach-Neujahrsspringen?
Mit viel Zuversicht und Mut
Ginge es sicher dort gut,
Wo der Garten liegt im Schnee.
Dies aber ich grad nicht seh,
Rekord mit Temperaturen,
Ohne Eis dann in den Fluren,
Jahreswechsel-Sport mit Ski,
Reicht's thermisch daheim wohl nie.
Wie in vielen andren Jahren
Muss mensch zum Schnee erst hinfahren.
Wie ich in den Medien fand,
Reicht's nicht mal im Sauerland.
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www1.wdr.de/nachri...eswechsel-100.html
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Dezember 2022, MR
Lowandorder
@Martin Rees Booey “ Wie ich in den Medien fand,
Reicht's nicht mal im Sauerland.“
Oh je. Das tut mir in der Seele weh!
Hing ich einst in Westfälisch Sibirien
An nem Urteil fest & war‘s am Frierien.
In keiner halben Stund - stand ich mit Hund!
Auf den Latten & lüftete des Hirn sei Windùngen!
Und Jung! Schwung n satten: - Urteil voll gelungen.