Die Wahrheit: SEELERS LEBEN Ode an Uwe

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft erfreuen an einem Poem zum 85. Geburtstag eines großen Kopfballers.

Der legendäre HSV-Spieler auf einem schwarzweiß Bild beim Flugkopfball

HSV. Uwe Seeler. Flugkopfball. Tor? Foto: imago sportfotodienst

Dem Trainer war’s durchaus bewusst:

„Zwei Seeler sind in meiner Brust.

Ich glaub, es wird das Beste sein,

ich bringe Uwe von Beginn

und wechsle Dieter* später ein.

Doch, doch, ich glaube, das macht Sinn.“

Fallrückzieher, Scherenschlag –

Uwe übte Tag für Tag.

Am Spieltag dann, zu guter Letzt,

ward das Trainierte umgesetzt.

Und doch kam’s vor:

Es zielte Seeler

vorbei am Tor.

Und wusste gleich: Das war ein Fehler.

Als würd’ sich so ein Titel schicken:

Der Volksmund nannte ihn den „Dicken“!

Den Nationalelfkapitän!

Und Uwe? Nahm es souverän.

Nie Chelsea, nie Real und nie Torinos Juve,

bei jedem Angebot dasselbe:

3Treu blieb dem HSV uns Uwe,

treu blieb er Hafen, Alster, Elbe.

Weltmeister nie und nie Europas Bester,

nur eine Gattin und nur eine Schwester,

doch torgefährlich stets und nicht ein Mal geschieden.

Und Uwe Seeler war’s zufrieden.

* Dieter Seeler und sein jüngerer Bruder Uwe spielten zeitweise gemeinsam in der Ersten Mannschaft des Hamburger Sportvereins.

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kari

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