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Die WahrheitSeehundslos

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über tierische Liebe erfreuen.

Foto: Reuters

Die Nordsee dehnt sich weit, so weit,

Und das schon seit geraumer Zeit.

Hier lebt, bei Ebbe wie bei Flut,

Der Seehund Sven, dem geht’s nicht gut.

Die Nordsee ist so tief, so tief,

Und unser Sven ist depressiv.

Es hat ihn, in der Wogen Gischt,

Vor vierzehn Tagen schwer erwischt:

Er liebt! Er liebt so heiß und wild,

Doch leider gänzlich unerfüllt.

„Und wen?“, so fragt nun atemlos

Die Leserin: „Wen liebt er bloß?“

Er liebt, wir sehn es mit Befremden,

Frau Paula Petersen aus Emden,

Die freilich – was es alles gibt! –

Nur ihren eignen Gatten liebt,

Der dicklich wirkt und früh vergreist

Und außerdem noch Herbert heißt.

Die Nordsee dehnt sich weit, so weit,

Und das wohl noch geraume Zeit.

Es zeigt sich täglich, wenn nicht stündlich:

Die Liebe – sie ist unergründlich.

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5 Kommentare

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  • Ein Seehund lag am Meeresstrand,



    putzt seine Nase im weißen Sand,



    oh' möge doch dein Herz so rein



    wie diese Seehundschnauze sein!



    Schau mich mit eben diesen Augen an und sage mir mein Schatz



    wann macht es kling



    in dir drinn



    dann bin ich hinn.

  • Den Seehund hat es schwer erwischt,



    nun treibt er traurig durch die Gischt.



    Am Ende dieses Sehhund-Trailers



    erklingt das alte „Love for Sailors“.

  • Wie gewohnt - tierisch gut!



    Zur Erinnerung:



    taz.de/Die-Wahrheit/!5727479/

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Moinmoin - früh ünnerwegens - nich -



      egal egal - anschließe mich.

      unterm—- btw - tief jedoch - is relativ —



      Liggers. Nordsee=Mordsee: sei auf kivief



      Doch auffe Doggerbank - Däh im Beifang



      Findsich manch Geweih Mittenmang😱