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Die WahrheitJahresabschlussfrage

Normalerweise ist Donnerstag der Gedichtetag auf der Wahrheit. Nach den Feiertagen dürfen sich die Leser an Poesie über die Realität erfreuen.

Foto: dpa

Sollte man nicht

dem Daseinsverdüsternden,

dem Unausstehlichen,

dem Unerträglichen,

dem Hässlichen,

zusammengefasst: dem Kotzreizerzeugenden,

also zum Beispiel: Björn Höcke,

mit den Mitteln der schönen Kunst,

sprachlich gewandt,

elegant,

nonchalant,

sozusagen mit leichter Hand

volles Pfund was in die Fresse hauen?

Also zum Beispiel: ein Gedicht?

Och nö.

Das merkt er ja nicht.

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1 Kommentar

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    05158 (Profil gelöscht)

    Zerrissen

    Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter

    Manche Menschen sind innerlich zerrissen,



    gewieft und gerissen..



    Und eines wissen sie genau,



    fühlen sich gut und stolz wie ein Pfau.

    Neid und Bösartikeit schmelzen ihnen ihre Maske vom Gesicht,



    man sieht die nackte Fratze, doch sie merken es nicht.



    Nur noch die farblose Fassade,



    solche Menschen ohne Herz, jammerschade.