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Die Wahrheit#MeeMeeMee

Sie heißen MHWMs. Sie sind Deutschlands neue ausgegrenzte Gesellschaftsgruppe. Es ist eine intrigante Farce.

Die Silberrücken sind unter uns und prüfen ihre Würstchen Foto: AP

Es ist schon wieder so weit. In dunkler Nacht klingelt es an den Türen mittelalter heterosexueller weißer Männer (MHWMs). Mitten in Deutschland werden wieder Menschen abgeholt, die eben noch scheinbar anerkannt im Zentrum der Gesellschaft standen. Der Taxifahrer bringt sie ins Theater, Restaurant oder Spielcasino. Doch vielleicht wollten sie da gar nicht hin? In einem beispiellosen, menschenverachtenden Kesseltreiben sehen sich MHWMs auf einmal als Hauptschuldige an Krieg, Klimawandel und Ungerechtigkeit auf dieser Welt stigmatisiert.

Es ist eine intrigante Farce. Denn was können sie schließlich dafür, dass sie alles besser wissen? Deutungshoheit ist doch kein Verbrechen, Intelligenz kein Makel, und natürliche Überlegenheit bedeutet eine Bürde der Verantwortung. Zum Selbstschutz haben sie sich die genialen Kampfbegriffe „Rassismus gegen Weiße“, „Sexismus gegen Männer“ und den Hashtag #MeeMeeMee patentieren lassen. Doch das alles hilft ihnen nicht mehr. Ihre väterliche Fürsorge für den Planeten fällt ihnen nun als selbst erfahrene Unterdrückung schwer auf die Füße. Undank ist der Welt Lohn.

So werden MHWMs zu Zehntausenden in Fußballstadien eingepfercht. Dort sitzen sie tiefunglücklich auf der Haupttribüne und schreien sich ihr ganzes Elend in Form von homophoben, rassistischen oder sexistischen Schmähungen aus dem Leib. Andere Emotionen haben die Armen nicht gelernt; sie würden ihnen auch gar nicht zugestanden.

Viele werden weiterhin in Aufsichtsräte und auf redundante Parteiposten abgeschoben. Bis zu ihrem kläglichen Ende blicken sie fortan aus luxuriösen Glastürmen, deren riesige Panaromascheiben von abgerissenen Fensterputzern unter Lebensgefahr blitzblank gewienert wurden, einsam und traurig hinunter auf das fröhliche Gewimmel tief unten auf der Straße. Dort spielt das wahre Leben, von dem sie unendlich weit entfernt und für immer ausgeschlossen bleiben.

Das viele Geld, das sie dafür bekommen, dünkt sie wie Hohn. Es vermag kein warmes Wort, kein freundliches Lächeln und keine zärtliche Berührung zu ersetzen. So bleibt ihnen ja überhaupt kein anderer Ausweg, als mit dem Geld Böses zu tun und Schaden anzurichten und aus dem Schaden noch mehr Geld zu schöpfen, mit dem sie dann wiederum noch mehr Böses tun können. Was ihnen dann wiederum von Neuem vorgeworfen wird.

Es ist ein unentrinnbarer Teufelskreis, oder besser gesagt, ein Hexenkreis, denn wer hat sie dort eingesperrt? Natürlich die Weiber: Waschweiber, Quotenweiber, Scheißweiber sowie vorlaute Kanakenbräute.

Noch mehr Radfahrer töten

Ein taz-Artikel, der vordergründig gar nichts mit MHWMs zu tun hat, verrät ungewollt mehr über die Misere. Eigentlich geht es um die allgemeine Abschaffung der Kita-Gebühren in Berlin, damit das sogenannte Bionade-Biedermeier sich vom Ersparten einen Zweit-SUV anschaffen und noch mehr Radfahrer töten kann. Versehen ist der Text mit einem Foto von vier nebeneinanderstehenden bunten Plastikzahnputzbechern, darauf die Namen Mia, Mathilda, Sophia und Josefine. Der unbefangene Leser könnte das Bild für Zufall halten, doch das ist es nicht. Denn wo sind die Jungen?

Was manche Männer munkeln, ist erfahrungsgemäß fast immer wahr: Mit Unterstützung von genderideologisch fanatisierten Gynäkologinnen wird heute nahezu jeder dritte männliche Fötus gezielt abgetrieben. Jungen gelten als wild, schwer beschulbar und sind ­gemein zu Mädchen. Das Hauptargument der Meckerziegen ist jedoch, dass aus dem niedlichen Kind in der Regel zwangsläufig ein MHWM werde, ein kaum noch zu entfernender Parasit im Pelze der Gesellschaft. Davor müsse man diese schützen, auch wenn es im Einzelfall wehtun könne.

So werden kleine Jungen noch nachträglich ausgesetzt und streifen als sogenannte Wolfskinder über die Spielplätze unserer Großstädte. In den Freibädern stößt der Schwimmmeister bei der Ausrufung aufgefundener Knäblein auf eine eisige Mauer des Schweigens. „Die Stadt der verlorenen Kinder“ ist längst mehr als ein Filmtitel.

Einige MHWMs gehen deshalb in den Untergrund, wo sie Anschläge auf Unisex-Toiletten verüben; silbergraue Edelfedern schreiben mit verzweifeltem Mut gegen die Diskriminierung ihresgleichen an. Jeder zweite Satz lautet, „jetzt darf man die Wahrheit/Komplimente/Kritik auch nicht mehr sagen/schreiben/denken …“, und sie begeben sich tatsächlich in höchste Gefahr, denn ihnen droht ein grausames Los: öffentlicher Widerspruch, nicht selten sogar gepaart mit Gegenmeinungen.

Kein Wunder also, dass sie sich verbergen. Nur noch der Briefträger, Foodora-Fahrer und ein enger Kreis Hausbesuche absolvierender Prostituierter ­kennen die Adresse ihres Fünfzimmeraltbauverstecks in – mehr wollen wir hier nicht verraten – einem überaus gutbürgerlichen Viertel.

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10 Kommentare

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  • Das mag auch der Grund sein, dass z.B. in Afrika, oder Asien so paradiesische Zustände herrschen. Es gibt zwar Männer, auch alte, aber eben kaum weiße.

  • Wau, da habens sie's den MHWMs aber richtig gegeben. Ist das die Form von Satire, die Linke witzig finden? Vorschlag: Wenn Ihnen mal ein MHWM in Form eines Obdachlosen in der Fußgängerzone begeben sollte, sprechen sie ihn doch mal darauf an, dass er seine Privilegien checken soll, nehmen ihm das unverdiente Bettelgeld (wahrscheinlich von migrantischen Frauen per Sexualgewalt entrissen) ab und geben es Maria Furtwängler. Auch ein armes Opfer der MHWMs, wie sie ständig klagt. Sie hat es dringend nötig.

    An die lieben Mitforist*_*innen: Erspart auch mal die üblichen "mimimi", "i-bath-in-male-tears", "wenn-ein-MHWM- gleich-rumheult-zeigt-das-wie-wichtig-der-Beitrag-ist"-Genöle und erklärt mal, was an dieser Form von Satire "aufgeklärt" oder "fortschrittlich" sein soll.

    • @rawjr:

      Hej, man kann natürlich auch als MHWM arm und am Ende sein... aber hat der verehrte Mitforist schonmal den Rest der Glockenkurve angesehen?

      • @Riesenmaulhai:

        "..hat der verehrte Mitforist schonmal den Rest der Glockenkurve angesehen?"

        Das nennt man whataboutism. Ich wehre mich nur dagegen, dass MHWM ausschließlich als privilegiert und alle anderen ausschließlich als Sklaven der MHWM betrachtet werden. Nach dem neulinken Weltbild gibt es ja keine Klassen mehr (der Klassismus wird zwar als Begriff lustlos hinterhergeschoben, aber nicht ernstgenommen), sondern nur noch MHWMs und ihre Opfer. Obamas Töchter sind danach als PoC - Frauen als Doppelopfer gemappt, während MHWMs, die obdachlos sind, nur als privilegiert wahrgenommen werden. So eine Gesellschaftsbetrachtung der Linken hat auch zu Trumps Wahlsieg geführt. Vielleicht rückt ja das "Aufstehen"-Projekt von Wagenknecht wieder die Klassenfrage in den Mittelpunkt und nicht sexuelle- oder Hautfarbenidentitäten.

    • @rawjr:

      Die Artikel aus "Die Wahrheit" werden erst durch solche Kommenatre richtig gut. :)

    • @rawjr:

      Ich finde die Satire pointiert und interessant. Es gibt da schon viel rumgejammer.

      Als klassischer MHWM muss ich nun aber meine Privilegien ausspielen, damit meine Kinder endlich machen was ich will, meine Frau mal auf mich hört und ich doch Bauland für 350 Euro pro Quadratmeter bekomme...

      Aber lasst mal stecken. Als Mittelschicht-MHWM muss man(n) auf dem Teppich bleiben 😁.

    • @rawjr:

      @RAWJR: hahahahaha....



      auf den Schlips getreten gefühlt?

      lächerlicher Leserkommentar - nichts verstanden.

      • @el-presidente:

        Ihre Antwort fällt unter die Kategorie

        "wenn-ein-MHWM- gleich-rumheult-zeigt-das-wie-wichtig-der-Beitrag-ist"

        Warum braucht man in ihrer Community so sehr dieses MHWM-Feindbild? Schweißt das alle (pseudo.)progressiven Kräfte zusammen, Herr unlächerlicher Allesblicker?

        • @rawjr:

          Das Sie jeden der Ihnen widerspricht gleich in eine gemeinsame Ecke verorten zeigt wie nahe sie an dem beschriebenen und leider zu häufig existierenden Klischee dran sind. Und wie sie dann Begriffe wie whataboutism übernehmen ohne überhaupt verstanden zu haben was gemeint ist... Das ist geradezu amüsant. Was haben sie in letzter Zeit so für Obdachlose getan? Ist schon komisch wenn diese durchs soziale Raster Gefallenen immer nur als scheinheiliges Argument von Interesse sind.

          • @Der Epping:

            "Ist schon komisch wenn diese durchs soziale Raster Gefallenen immer nur als scheinheiliges Argument von Interesse sind."

            Und bei Ihnen sind eben MHWM nur als Millionäre, Ausbeuter und Grapscher interessant, alle anderen MHWM sind für sie nicht existent. Ist das besser? Ich habe nur die Haltung der Autorin gespiegelt



            "Das Sie jeden der Ihnen widerspricht gleich in eine gemeinsame Ecke verorten zeigt wie nahe sie an dem beschriebenen und leider zu häufig existierenden Klischee dran sind."



            Ouot erat demonstrandum. Das betroffene-Hunde-bellen-Argument. Je großer der Widerspruch, umso richtiger ist die These. Und alle die meiner These nicht folgen, sind lächerliche Gestalten. Noch viel Spaß in ihrer Blase.