piwik no script img

Die WahrheitVollblamage anno 1833

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über den keinesfalls preisverdächtigen G. Büchner erfreuen.

Betreff: Ihre unverlangte Manuskript-Einsendung vom 17. 10. 1833. Bild: dpa

Sehr geehrter Georg B.,

Sie schickten uns Ihr Exposé.

Also, was Sie da so schreiben –

lassen Sie es lieber bleiben!

Alles Mist! Vor allem jener

Kinderkram Leonce und Lena.

Ein Witz, und keiner von den besten:

das mit den Hütten und Palästen.

Ihre Woyzeck-Textcollage?

Hammerharte Vollblamage!

Und das Ding von Dantons Tod:

völlig kopflos, trocken Brot.

Nein, das alles ist ein Graus.

Spannen Sie mal tüchtig aus!

Sie sollten sich den Geist erfrischen.

Machen Sie doch was mit Fischen!

Jedenfalls: Für diesen Scheiß

gibt es nie den Büchnerpreis.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • R
    ridicule

    Wunderbar

     

    Aber -

    auch -" Für diesen Scheiß

    gibt es nie den Büchnerpreis.";-))