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Die Streitfrage„Wie ein Ritt auf der Kreissäge“

Es sei absurd, Gewaltverzicht zum höchsten aller Werte zu erklären, findet „Zeit“-Herausgeber Josef Joffe. Buddhistin Susanne Matsudo-Kiliani sieht das ähnlich.

Pazifismus adieu? Bild: dpa

Nach 1945 forderte die Friedensbewegung hierzulande: „Nie wieder Krieg!“ Seit die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) immer größere Teile Syriens und des Iraks unter ihre Kontrolle bringt und Augenzeugen von Enthauptungen und Vergewaltigungen berichten, ist hierzulande eine Debatte darüber entbrannt, ob man sich dem IS nicht militärisch entgegenstellen müsse. Und ob der Pazifismus ausgedient habe.

Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik findet Pazifismus heute verantwortungslos: „Deutschland muss militärisch gerüstet sein, um Russland abschrecken zu können und Terroristen wie die des IS in ihren Verstecken auffinden, fassen und töten zu können.“

Der Zeit-Herausgeber Josef Joffe findet Pazifismus sogar absurd: „Wer Gewaltverzicht zum höchsten aller Werte erklärt, sagt im Grunde, dass er bereit sei, alle anderen Werte zu verraten: Freundschaft, Familie und Nation, dazu Gerechtigkeit, Freiheit und den Schutz des Schwächeren.“

Genau deshalb hadern Pazifisten wie Susanne Matsudo-Kiliani vom Deutschen Buddhistischen Bund aktuell mit ihrer Überzeugung. Sie warnt davor, aus pazifistischen Gründen nicht zu handeln. Man müsse abwägen: „Was ist wichtiger: ein Prinzip oder ein Menschenleben?“

taz.am wochenende

Die Gleichberechtigung von Homosexuellen in Deutschland scheint fast am Ziel. Aber manchmal kommt die Gesellschaft nicht ganz mit. Wie ein Landwirt seine Familie herausfordert, weil er Männer liebt, lesen Sie in der taz.am wochenende vom 25./26. Oktober 2014. Außerdem: Am 17. September 2013 simulierten die deutschen Behörden den Super-GAU eines Atomkraftwerks. Interne Dokumente zeigen: Die geheime Übung ging gründlich schief. Und: Der Psychoanalytiker Vamik Volkan denkt über Osama bin Laden nach. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Selbst die Grünen-Jugend hat sich in der letzten Woche dafür ausgesprochen, den IS militärisch zu bekämpfen, gestützt von einem UN-Mandat. Dennoch glaubt ihre Sprecherin Theresa Kalmer: „Frieden findet man nicht mit Militär und Waffen.“

Die Streitfrage der Woche beantworten außerdem der Historiker Michael Wolffsohn und die taz-Leserin Marianne Bade – in der taz. am wochenende vom 25./26. Oktober 2014.

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80 Kommentare

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  • Autsch- welch Debatte eeh!

    Pazifismus- Gewaltlosigkeit... ist doch historisch, in allen Kulturen und Religionen ein Votum für friedliche Weltbürgerlichkeit, Toleranz und Koexistenz der Verschiedenheiten!

    Und ist ein wesentliches Axiom in den Ideen der Moderné, der säkulären Aufklärung...

    Alle die historischen Feindbildkulturen als Ursachen von Hass, Krieg und Terror ...

    sind heutzutage...

    Im Lichte neuer globaler Feinde,

    wie Klimaveränderung, Ende der Artenvielfalt, Umweltverpestung, Ende globaler Naturressourcen..

    sichtbar als `negative antike Erbschaft´!

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Genau deshalb hadern Pazifisten wie Susanne Matsudo-Kiliani vom Deutschen Buddhistischen Bund aktuell mit ihrer Überzeugung."

     

    Das Problem mit dieser "Überzeugung": Diese "Pazifisten" sind nicht grundsätzlich, sondern nur prinzipiell ..., weil sie in erster Linie der UNwahrheit des geistigen Stillstandes für den nun "freiheitlichen" Wettbewerb um ... dienlich funktionieren! Und sie hadern mit ihrem oberflächlich-heuchlerischen Gewissen, welches selbstlose Bewußtseinsentwicklung nur im Sinne der Hierarchie von und zu materialistischer "Absicherung" kennt - zeitgeistlich-kreislaufend-gepflegte Bewußtseinsschwäche in gebildeter Suppenkaspermentalität aus Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein", wo längst die Möglichkeiten eines geistig-heilenden Selbst- und Massenbewußtseins wirken könnten!

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @688 (Profil gelöscht):

      Der Vollständigkeit wegen muß es besser lauten: zeitgeistlich-kreislaufend-gepflegte Bewußtseinsschwäche in gebildeter Suppenkaspermentalität aus Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein", auf systemrationaler Schuld- und Sündenbocksuche ;-)

  • @@AP et al

     

    Na langsam wird's ja endlich mal spannend -

    wohin geht's mit der fortschreitenden

    Diekmannisierung der taz

    im Sinne von Klaus Theweleit

     

    - Which side are you on -?!

    die uralte Frage -

     

    &spannend wie die taz-Journaille

    mit diesbezüglichen Leserfragen -

    die sich ja unverholen jenseits von

    Netikettengehampel stellen

    umgehen wird -

     

    oder ob die tazler wie bisher

    weiterhin einen

    auf dufte&Tulpe macht.

    kurz - ich nehme Wetten an.

     

    Also an alle - bleiben wir dran;

    gemäß der Formel -

    IHR LEBT VON UNSEREM GELD

    (&abo-Kündigen ist eher doof;-(

    Moderations-Quarantäne aber auch;-(

    • @Lowandorder:

      "IHR LEBT VON UNSEREM GELD.."

       

      und von Anzeigen aus dem Rotlicht-Milieu ;-)

  • Liebe TAZler, die Mehrheit der Leserkommentare ist ja eindeutig. Überlegt euch bitte, wo ihr eigentlich steht. Es wäre schön, wenn es wenigstens eine Zeitung gäbe - links, unorthodox, so, wie ihr früher wart - die skeptisch und kritisch nach allen Seiten bleibt. Die die Perspektive der "normalen Leute" - also derjenigen, die meistens Opfer sind - gegen jede Machtpolitik, egal, ob nun von Putin, Obama, Netanjahu, Al-Baghdadi oder sonstwem, einnimmt. Die versucht, die tatsächlichen Ereignisse hinter dem Firnis der Propaganda zu ermitteln. Die sich grundsätzlich nicht vor den Karren irgendeiner Regierungspolitik spannen läßt. Ist das alles zuviel verlangt? Steht dem eure Chefredaktion entgegen? Bitte, redet mit uns, den Lesern!

  • Dank Zeit und taz sind wir ja schon ein ganzes Stück weiter zu Orwells "Krieg ist Frieden". Gratulation.

     

    Kriegstreiberei, Umweltzerstörung, Klimaerwärmung, alles dafür, daß die Reichen immer reicher werden.

     

    Es gibt da eine Untersuchung [Climate Change Linked to Rising Violence: Report | http://unurl.org/2UC6 ] dass die Auswirkungen der Klimaerwärmung und steigende Gewalt in einem Zusammenhang stehen.

     

    Vielleicht fällt unseren Herrschaften der Aufruf, nicht so zimperlich zu sein, einmal selbst auf die Füße.

  • Die USA haben die militanten Islamisten (Mudschaheddin samt CIA-Mitarbeiter Bin Laden) aufgerüstet, als es gegen die Russen ging, sie haben Saddam Hussein aufgerüstet, als es gegen den Iran ging, und sie haben ISIS bzw. Vorläuferorganisationen aufgerüstet, als es gegen Assad ging. Liebe TAZler – merkt ihr nüscht? Jedesmal wird uns das Stöckchen hingehalten, über das wir springen sollen: Pazifismus sei ja ganz schön, gewissermaßen als Schönwetterideologie, aber leider, leider seien da ein paar bad guys (ursprünglich jedesmal good guys) aus dem Ruder gelaufen, und jetzt hilft eben nur noch Gegengewalt und die friedensbewegten Weicheier sollen sich mal bitte nicht so anstellen … Merkt ihr nicht alle miteinander, wie bescheuert das ist? Wie man euch – und uns, die Leser! – für dumm verkauft? Wie man euch und uns damit vorführt? Offenbar sind Krisen und Kriege gewollt oder werden, wenn sie ungewollt auftreten, dennoch für ökonomisch-geopolitische Zwecke ausgenutzt. Kann die TAZ nicht bitte in all diesen Fällen, Ukraine, Nahost, wo-auch-immer, kritisch bleiben, so wie früher? Gegenöffentlichkeit herzustellen war der Zweck eurer Gründung. Wie weit habt ihr euch davon entfernt!

    • @Albrecht Pohlmann:

      "Jedesmal wird uns das Stöckchen hingehalten" - genau so ist das.

      Ich war erstaunt dass ausgerechnet der Papst neulich das sagte:

       

      Das derzeitige Wirtschaftssystem brauche ähnlich wie alle großen Reiche der Geschichte zum Überleben die Kriege. Da ein Weltkrieg unmöglich sei, führe man regionale Kriege. Durch die Produktion und die Herstellung von Waffen sanierten sich die großen Volkswirtschaften und opferten so Menschenleben zu Füßen des Götzen Geld.

      "Das System braucht den Krieg, um zu überleben"

      http://www.tagesspiegel.de/politik/franziskus-spricht-von-barbarei-papst-der-kapitalismus-braucht-den-krieg/10040764.html

      • @Johannes Kühn:

        Endlich mal ein Papst, der sich politisch einmischt und Klartext redet. Wenn ich da an manchen Kardinal, Bischof oder sonstigen Pfaffen denke - insbesondere auch an den Gauck, der übrigens von der Kapitalismuskritik des Papstets alles andere als begeistert sein dürfte - die offen eine Lanze für den Krieg brechen und auch noch Soldaten segnen, ehe sie sich zum Morden aufmachen... eieiei. Was sind das nur für "Christen"?

  • Na - Lost in translation

    naja - wer war noch mal der Reichsklumpfuß -

    und was könnte

    Winnifred Wagner mit Herrn Joffe

    verbinden?

    Naja - das sind so Fragen, gell?

    anyway 2.0

     

    @Traumatänzer

     

    sorry -

    Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei

    (Ausgabe 1940)

    durchgeblättert - nix genaues ;

    (wird aber dennoch zutreffen;

    ok - der Rechsjägermeister war´s:)

     

    Der Reichsklumpfuß wußte aber schon

    unter dem 3. Mai 1932

    zu den geistigen Eliten anzumerken:

    ". . Wir (Hitler und Goebbels) sprechen mit Frau Winnifred Wagner über die Bayreuther Festspiele im nächsten Jahr werden die "Meistersinger" gegeben.Hoffentlich sind wir dann an der Macht.Wir können sie dann so ausgestalten wie es unserem Geschmack und Empfinden entspricht.

    Endlich mal beizeiten ins Bett und ausgeschlafen.. . ."

     

    Der Rest ist bekannt.

     

    ps: Verboten? WG? - nö

     

    Denn bereits unter 14. April 1932 findet sich:

    ". . In Schleswig-Holstein sind wir allein tonangebend. Diese Provinz ist bereits in unserem Besitz. . ."

    und sodenn -

    die nunja Originalausgaben von Büchern dieses Kalibers las und ließ ich mitgehen auf Höfen nördlich der Elbe;)

  • "Es ist ein dummes "Argument", Pazifismus eine Mitverantwortung an Greuel zu unterstellen, die samt und sonders von Menschen verübt werden, die alles andere als Pazifisten sind." - Da haben Sie recht, @Reinhard Wartenhorst! Ich finde diese ganze Diskussion bescheuert, als wenn es eine ernsthafte Alternative zum Pazifismus gäbe! Ich plädiere für einen kämpferischen Pazifismus, der versucht, die Kriegsgewinnler und Kriegstreiber herauszufinden und mit allen Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit, der gezielten Provokation und sämtlichen möglichen Formen der gewaltfreien Aktion dagegen vorzugehen. Ich bin davon überzeugt, daß dann große Teile der "normalen Leute", die einfach nur in Frieden leben wollen, ihre Macht zeigen werden. Es stünde der TAZ gut an, daran mitzuwirken, anstatt so zu tun, als sei der imperialistische Krieg (um nishts anderes geht es!) eine ernsthafte Option. - Gehirnwäsche in der Radaktion???

  • Es ist ein dummes "Argument", Pazifismus eine Mitverantwortung an Greuel zu unterstellen, die samt und sonders von Menschen verübt werden, die alles andere als Pazifisten sind.

    Aber offensichtlich schaffen Rabulisten wie Joffe oder Steinberg damit eine Stimmung gegen all die zu schaffen, die in einer weiteren Eskalation der Gewalt keine Lösung sehen. Und sie spekulieren auf die Vergesslichkeit der Menschen. Denn Auslöser des IS Terrors war eben auch das militärische Engagement des Westens im Irak. Vergessen sind die Mahner - insbesondere in grünen Reihen - die damals vor einer langfristigen Destabilisierung und einem Erstarken extremistischer Strömungen in der islamischen Welt gewarnt hatten.

    In der gleichen verantwortungslosen und menschenverachtenden Weise propagieren heute diejenigen, die in der militärischen Vernichtung der IS das einzige Heil sehen - am Ende aber eine Antwort schuldig bleiben, was danach kommen soll. Und wem dieser Einsatz eigentich nutzt.

     

    So lange diese Personen - auch in der grünen Fraktion - eher bereit sind, Milliarden für Militäreinsätze bereit zu stellen, als Millionen für Aufbau- und Bildungsprojekte in der islamischen Welt, tragen ausschließlich diese Personen Mitverantwortung am Elend der Zivilbevölkerung im Irak und Syrien!

     

    Aber das dürfte eine zu komplexe Einsicht sein, die nicht in das einfache Weltbild eines Herrn Joffe, Steinber oder einer Göring-Eckhardt passt.

  • Militaristisches Gepolter wie anno 14/18.

    • @Dudel Karl:

      Dem neuen militaristisches Gepolter können nur WIR, die Leser, die Basis ordentlich was entgegensetzen.

  • Ich finde es höchst seltsam, daß die TAZ meint, über "Pazifismus - Für und Wider" diskutieren zu lassen, anstatt eine klare machtkritische Position einzunehmen, die das Handeln bewaffneter Nationalstaaten ebenso wie quasistaatlicher bewaffneter Akteure analysiert und versucht, ihre Hintergründe aufzuhellen. Das würde reichen und könnte ein Beitrag zum Frieden sei, indem es gegen Kriegsrhetorik immunisiert. Ob nun die paar TAZ-Autoren und -Leser hier Bekenntnisse für oder gegen "Krieg" ablegen, ist doch für die Weltläufte unerheblich. Kann's nicht wenigstens eine unorthodoxe, nicht-sektiererische linke Zeitung geben, die sich der Kriegspropaganda konsequent widersetzt? - Mir kommen gerade Erinnerungen an schlimmste DDR-Zeiten, wo man uns Schülern versuchte, Bekenntnisse für den Krieg der Russen in Afghanistan abzupressen.

  • Solange der "Westen" den Islam von jeder Schuld freispricht, wird er den Islamismus bekommen.

    @ROI: Wäre Ihnen anstatt "Staat" der Begriff "Tribalismus" lieber?

    • @Jürgen Matoni:

      Solange der Westen den christlichen Glauben und den Kapitalismus von Schuld freispricht, kann er auch den Islam freisprechen.

  • Würde Osama bin Laden noch leben dann würde er sich angesichts solcher Debatten in einer vermeintlich aufgeklärten Welt sicher schadenfroh in sein Fäustchen lachen. Tendenziell neigen die "Aufgeklärten" heute zu sehr einfachen gut/böse-Bildern und ebenso leicht zu entsprechenden, kurzfristigen Lösungsmodellen. Als wir 2004 gegen den Irak-Krieg demonstrierten haben wir doch eigentlich genau dieses Szenario (oder ein sehr ähnliches) vorhergesagt, aber das wurde aus irgendwelchen militärisch-strategischen-"wir sind die Guten"-Sachzwängen nicht gehört. Generell scheint überhaupt vielen Leuten, auch Joffe und den Kollegen der Stiftung Wissenschaft und Politik, die Fähigkeit zu langfristigem Denken abhanden gekommen zu sein. Immer feste druff ist gut vermittelt, schnell gemacht und wird meistens auch bezahlt, wogegen gerade Pazifismus ja ein sehr langfristiges Modell ist... wie auch immer, jedenfalls wird der geforderte militärische Einsatz gegen die vollbärtigen IS-Spinner zwangsläufig zu einer durch Sachzwänge bedingten Aufweichung der europäischen Waffenexporte führen.

    Und weil ich genrell nicht bereit bin mich an militärischen Sachzwängen zu beteiligen und Kriege - aller Vollirren auf der Welt zum Trotz - blöd finde möchte ich mich stark machen für die von der PARTEI vorgeschlagene EU-Gurken-Krümmungsverordnung für Exportwaffen. Alle Waffenläufe müssen dann pro 10 cm. Lauf 2 cm Krümmung aufweisen. Ich gehe jede Wette ein, dass dann weltweit deutlich weniger Menschen sterben werden - IS, Assad und Konsorten hin oder her. Die kämpfen eh alle mit unseren Exportwaffen.

  • Es mag ein Totschlag-Argument sein, aber Pazifismus hat noch nie einen Krieg oder Völkermord verhindern können - oder kann mir jemand das Gegenteil beweisen? Die monströsen Verbrechen in Auschwitz, Srebrenica, Ruanda usw. wurden nicht von Pazifisten gestoppt, sondern von bewaffneten Soldaten.

    • @Heinz Günter Gruse:

      Krieg und Völkermord haben ihre Ursache darin, dass Gewalt als "legitimes" Mittel betrachtet wird. Gerade von den Kriegstreibern und Völkermördern. Nicht darin, dass Pazifisten genau das bestreiten.

       

      So lange wir anerkennen, dass es legitim ist, Gewalt anzuwenden, werden wir uns immer in einer Gewaltspirale befinden. Erkennbar bei der aktuellen Debatte, dass die Befürworter eines militärischen Eingreifens in Syrien und im Irak zwar das Elend der Bevölkerung und den Völkermord anführen. Aber statt Blauhelmverbände zu fordern, die die Konfliktparteien trennen und Sicherheitskorridore einrichten, hetzen sie bereits wieder dazu aus, die IS "zu bekämpfen und auszulöschen".

       

      Geht es ihnen um die Schaffung von Frieden? Wohl kaum!

      Geht es ihnen um die leidende Zivilbevölkerung? Mit Blick auf die Situation im Irak oder in Afghanistan kann man nur konstatieren: Ganz sicher nicht.

      Geht es um eigene Interessen? Das muss man leider annehmen. Denn nichts hilft so sehr, die Ressourcen einer Region unter Kontrolle zu halten, als die permanente Destabilisierung der staatlichen Ordnung! Das funktioniert im Nahen Osten und anderen Bürgerkriegsregionen wie Nigeria bereits seit Ende der Kolonialzeit.

       

      Da sind die Ursachen für Krieg und Völkermord zu finden, nicht im Pazifismus. Ganz im Gegenteil!

      • @Reinhard Wartenhorst:

        Vollste Zustimmung!

    • @Heinz Günter Gruse:

      Ohne Pazifismus gäb es mehr Kriege. Oder nehmen sie bei Nachbarschaftsstreitereien immer gleich die Axt mit?

    • @Heinz Günter Gruse:

      Die Zusammenhänge zur Verhinderung oder Beendigung eines Krieges sind viel zu komplex, als dass man solche absoluten Fragen stellen könnte. Wie viele verhinderte Kriege und damit unbekannte kann Pazifismus auf sich verbuchen ? Diese Frage ist nicht zu beantworten, doch die fruchtbare Beteiligung ist gewiss nicht zu verleugnen.

      Dass bspw. der amerik. Pazifismus wohl zur Beendigung des Vietnam-Krieges beitrug, ist unstrittig.

      Was wollten Sie nochmal totschlagen ?

    • @Heinz Günter Gruse:

      Mit Ex-Yugoslawien wär ich etwas vorsichtig. Selbst die GEZ-Anstalt musste die vielen Lügen die zum Krieg führtenwie "Nie wieder Ausschwitz" (Scharping) anerkennen. Und die Monitor Doku ist noch nett zu den Imperialisten:

      "Es begann mit einer Lüge" - Doku über NATO-Einsatz in Jugoslawien, ARD 2001‬‏" https://www.youtube.com/watch?v=MYcRjHX50og

       

      Schröder hatte zumindest das Rückgrat zuletzt zuzugeben dass es völkerrechtwidrig war.

       

      Über die hohe Propagandaschule kann man daraus schon viel lernen. Auch wie man auf die Tränendrüse drückt mit "wir müssen helfen": Motiv oder Vorwand?

       

      Die UCK-Kämpfer waren großteils importierte islamistische Krawallmacher - längst bekannt. Schon damals hat man sich Islamisten für die eigene Agenda zu Nutze gemacht. Humanitäre Katastrophen muss man erst einmal produzieren um dann mit viel Tamm Tamm und Dampfgeplauder die Legitimation bei der Bevölkerung zu suchen. Im Middle East läuft das seit Jahren nach dem selben Prinzip.

       

      Kriegsverbrechen zitiert der Westen auch nur wenn es für seine Agenda genehm ist. Kriegsverbrechen die die eigenen Verbündeten vollziehen in Ländern wie der Ukraine werden einfach ausgeblendet. Da gibt´s kein Drücken auf die Tränendrüse, kein Dampfgeplauder, keinen Gauck der über Lehrer faselt, die existieren in den Medien einfach nicht http://www.youtube.com/watch?v=wsapJuaT8nA auch nicht in der sog. linken...

    • @Heinz Günter Gruse:

      Umgekehrt wird ein Schuh draus: Können Sie beweisen, daß diese Kriege und Völkermorde von Pazifismus verursacht wurden?

    • @Heinz Günter Gruse:

      "Es mag ein Totschlag-Argument sein, aber Pazifismus hat noch nie einen Krieg oder Völkermord verhindern können - oder kann mir jemand das Gegenteil beweisen?"

       

      Nee. Evtl. kann das jemand, aber niemand, der jemals mit Mr.Russell einen Tee aus seiner Kanne getrunken hat, wird auf die Idee kommen, so einen Blödsinn zu machen.

       

      Im übrigen würde mich aber schon interessieren, welche bewaffneten Soldaten das Massaker von Srebenica gestoppt haben? Die niederländischen Blauhelmsoldaten? Oder meinen Sie die serbischen Milizen, die, nachdem es in Srebenica nicht einen lebenden Bosniaken mehr gab, dann mal aufgehört haben?

      Und hätten französische Soldaten nicht auf Seiten der völkermordenden Hutu-Regierung gegen die RPF unterstützt, wäre es auch nie zu einem Völkermord in Ruanda gekommen.

      Und das ohne deutsche Soldaten, die in Polen einmarschierten, in Auschwitz kein KZ gestanden hätte, müsste selbst noch ein Schüler von heute in Geschichte gelernt haben.

       

      Es ist interessant, wie offenbar in der BRD in den meisten Punkten jedwede Kenntnisse von solchen geschichtlichen Ereignissen fehlen, die dann in Debatten wie dieser hier auftauchen und die Menschen nicht mal ein Minimum ihrer Aussagen vorab überprüfen, bevor sie sich ein Bild machen.

    • @Heinz Günter Gruse:

      Na na du Schlimmer ! Wie war das noch mit BRD/DDR friedlicher Wiedervereinigung???

  • Ich mag die Logik von Joffe nicht... Er vergisst das Pazifismus auch eine private Daseinsethik gegenüber Natur und Leben an sich ist, die liebevoll das Recht des Anderen respektiert, die nach friedlicher/kreativer Harmonie strebt- ohne Gewalt, ohne Vergewaltigung...

    Der `Soziale Pazifismus/ oder Antimilitarismus´hat entweder religiöse Wurzeln oder ist Ausdruck moderner säkulärer Aufklärungskultur und des Respekts gegenüber den Allgemeinen Menschenrechten: Ziviler Ungehorsam!

    Das `NEIN´ zur Teilnahme an Krieg, das `NEIN´ zum Akzept von Krieg.

    ------------

    Die vor-moderne religiös begründete Kriegs-Barbarei des IS ist ein `NEIN´ gegen die Ideen der Wahrheit der Friedfertigkeit der säkulären Aufklärung. Der IS zwingt so die Aufklärung zur Selbstreflektion..zur Rückkehr zu sich selbst. Ich meine das der IS deutbar ist als ein Effekt logischer Fehler in den Ideen und der Praxis der Aufklärung...

    Der nun aktive Krieg der Aufklärung gegen den IS ist irgendwie deutbar als ein Krieg der Aufklärung gegen die Verfehlungen der Aufklärung...

    Joffe propagiert eine kriegerische Kampfkultur gegen den IS. ( das ist, direkt humanitär sogar legitimiert!) Jedoch? Joffe implizit meint die säkuläre Aufklärung muss militarisiert werden- das könnte zum Stillstand in der fehlerhaften modernen Aufklärungsdialektik führen!

    Es gilt, m.E. sich auf die säkuläre Kultur Europäischer Aufklärung zu besinnen! Die Alttestamentarisch eingefärbte Logik der Aufklärung der USA hat im Mittleren Osten versagt!

  • Was sind das nur für Zeiten, da die taz am Wochenende keine Debatte mehr auf die Reihe bekommt und statt dessen nur noch AutorInnen zu Wort kommen lässt, für die „PazifistIn“ ein Schimpfwort ist. Die Polemik und Infamie, mit der z.B. Herr Joffe da zu Werke geht, sucht ihresgleichen.

     

    „Das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land...“

    (angeblich von Josef Goebbels).

    • @lichtgestalt:

      Durchaus vorstellbar, daß das von Göbbels stammt.

       

      In Hitlers "Mein Kampf" ist auch so einiges über erfolgversprechende Propaganda und Manipulationsstrategien, wie sie heute noch Anwendung finden, zu erfahren. Ich war ziemlich erstaunt, diese Dinge dort in einer solchen Offenheit beschrieben zu sehen. Kein heutiger Politiker gibt die Anwendung dieser Propagandastrategien offen zu, obwohl es auf der Hand liegt, daß diese angewandt werden. Und ich frage mich seither, ob nicht auch deshalb, aus nachvollziehbarem Eigeninteresse der heute Mächtigen, das Buch verboten bleibt.

      • @Dudel Karl:

        „.. das Buch verboten bleibt."

        Interessanter Gedanke.

         

        Ich bekam schon (noch) in den 1960er Jahren von einem WK2-geschädigten älteren Kollegen eine Original-Ausgabe leihweise zum Lesen - mit Hinweis, welch ein Stuss das sei. Der Kollege gehört zu den Menschen, die mir kritisches Bewusstsein „vererbt" haben. (@Vergessene Liebe).

         

        Ja, der Kampf ist immer der gleiche. Es geht um Macht und (Erhalt der) Herrschaft.

        • @lichtgestalt:

          Oder man nehme nur das simple "teile und herrsche". Wird keine Politiker heute zugeben, daß es so funktioniert und auch angewandt wird. Nicht im Rechtsstaat BRD. Teil und herrsche, das ist nur in den Schurkenstaaten so. Bei uns ist Demokratie.

    • @lichtgestalt:

      Und noch was: Eine paper-sonntaz, die ihren teuersten Anzeigenplatz an Dinna Carmen verscherbelt und direkt darunter die Rubrik „Nicht doch“ platziert, deren Text mit: „Die Bilder bleiben, was sie sind: Gewaltpornografie“ endet, ist die in Gedankenlosigkeit oder in Zynismus verfallen? Oder triff die Überschrift der Titelgeschichte zu? „Aktenzeichen Super-GAU“ Da muss ich doch am Sonntag das Stück Papier wieder vor meinen Enkeln in Sicherheit bringen.

      • @lichtgestalt:

        Ruhig Blut du lieber Opa! hihi... die TAZ verhält sich ja nun auch zum Zeitgeist! Und deine Enkelkinder-? sollten bei ihrem Opi genug gesunde Kritikfähigkeit geerbt haben....

        • @vergessene Liebe:

          „Gesunde Kritikfähigkeit“ sozial zu vererben, ist heute selbst bei Waldorf-Schülern nicht einfach. :-)

  • Er hat einen - na jedenfalls diesen -

    berühmt- berüchtigten Vorgänger

    US-General Haig -

    " …es gibt wichtigeres als Frieden…"

     

    Die Folgen können weltweit

    besichtigt werden.

  • "bei der momentanen situation zuzuschauen ist verantwortungslos und selbsgerecht"

    Sie haben ja Recht - aber: Genau die gleiche Situation erleiden viele syrische Provinzen seit 3 Jahren. Nur von unseren Medien komplett verschwiegen. Denn damals warens noch die "guten" Rebellen.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    „Wer Gewaltverzicht zum höchsten aller Werte erklärt, sagt im Grunde, dass er bereit sei, alle anderen Werte zu verraten: Freundschaft, Familie und Nation, dazu Gerechtigkeit, Freiheit und den Schutz des Schwächeren.“

     

    ^^seit wann ist "nation" den ein wert?

    vorallem;warum ist ein nationgebilde ein wert den man gewaltsam verteidigen muss?

     

    ansonsten sehe ich das aber ähnlich.bei der momentanen situation zuzuschauen ist verantwortungslos und selbsgerecht

  • Tja , Josef Joffe & Co , so was Dummes aber auch - ... mit unserer Bundeswehr ist derzeit nicht viel Staat zu machen , und der Schäuble ist hartleibig stolz auf die schwarze Null . Ronald Reagan's Rezept von damals -- Sozialhaushalte zusammenstreichen und Militärhaushalt verdreifachen -- , das ist Ihnen vllt in den Sinn gekommen , werden es aber wohl kaum wagen , Entsprechendes vorzuschlagen .

    • @APOKALYPTIKER:

      Das mit dem Zusammenstreichen des Sozialhaushaltes hat auch schon rotgrün erledigt. Da ist heute nix mehr zum Zusammenstreichen da.

  • Diese "Buddhistin" scheint noch ganz am Beginn ihres buddhistischen Weges zu stehen.

  • Josef Joffe versteigt sich zu folgendem: "..sagt im Grunde, dass er bereit sei, alle anderen Werte zu verraten: Freundschaft, Familie und Nation, dazu Gerechtigkeit, Freiheit und den Schutz des Schwächeren.“

     

    Welcher, ernsthaft friedlich bleiben Wollende, will sich mit so Einem verbal gewalttätig drauflos Ballernden, denn noch respektabel unterhalten wollen??

     

    Statt ZEIT-Herausgeber könnte der auch als subalterner Ladenschwengel des USA-Weltgriffs bzw. als USA-ZEITgeist- Herausgeber firmieren. Ich lasse mir doch nicht von irgendeinem hergelaufenen, tumben Kriegsbabbel, solche unverschämten Unterstellungen nachsagen.

     

    (btw. Über Gewalt der Buddhisten (schwarzer Buddhismus, „Schwarze Schützer“, radikal-buddhistische Gruppe Bodu Bala Sena ) könnte auch mal hin und wieder nachgedacht werden.)

    • @H-G.-S:

      Seit die ZEIT in der Holzmann Gruppe aufgegangen ist, driftet diese Wochenzeitung immer weiter dahin ab, wo sich Springer und Bunte bereits befinden.

      Die Kampagne über den vermeintlich miesen Zustand der Bundeswehr und über deren Einsatz in Krisenregionen halte ich jedenfalls für gelungene Lobby-Arbeit der Rüstungsindustrie, bei der die besten Kunden ausgeblendet werden. Oder haben Joffe und Gleichgesinnte je etwas über das Köpfen in Saudi Arabien oder die Massenerschießungen in China geschrieben? Gab es Forderungen nach humanitären Einsätzen in Nigeria? Oder ein UN Mandat in Indonesien?

    • @H-G.-S:

      Die Zeit der Kantoreks ist wieder gekommen.

    • @H-G.-S:

      Die Zeit der Kantoreks ist wieder gekommen: Militaristische Phrasen und dummes Geschwafel von der Größe (heute sog. Verantwortung) der Nation.

      Hinter den Krawatten beben hysterische Heldenherzen und auf den kahlen Stirnen stehen die Schweißperlen des Waffeneifers: Wann endlich, wann geht´s wieder los? Todesmutig ziehen wir - nein schicken wir lieber Andere - in die heroische Schlacht gegen den dämonischen Feind!

       

      Echt lächerlich. Seit Jahrzehnten ist immer irgendwo Krieg, finden immer irgendwo die abscheulichsten Kriegsverbrechen statt, gegen die eine Enthauptung noch human ist. Plötzlich, weil man mal im Internet Augenzeuge der kriegsüblichen Greuel geworden ist, springen sie auf wie die gackernden Hühner und pfludern mit den Federn und scharren mit den Füßen, daß es grad so staubt. Totale Hysterie 2014. Vor hundert Jahren kann´s nicht viel anders gewesen sein.

       

      Regelrecht grotesk.

  • Hmmmm.... wird die TAZ jetzt vollständig zu einer Plattform für Kriegshetze? Wir müssen Russland also abschrecken, soso...

     

    Wer will, dass der Terror verschwindet, der muss Perspektiven schaffen. Perspektiven für alle Menschen auf diesen Planeten. Wer will, dass der Fanatismus zurückgedrängt wird, darf diesen nicht weiterhin mit Gewalt füttern, wie es in den letzten Jahrzehnten passiert ist. Wer will, dass die Welt friedlicher wird, muss dafür sorgen, dass die Ausbeutung und Unterdrückung aufhört und nicht mit Bomben dafür sorgen, dass noch mehr Menschen die Existenz genommen wird. Kurz gesagt, wer was ändern möchte, müsste im Westen anfangen, müsste den Kapitalismus hinterfragen, müsste etwas gegen Ausbeutung tun. Dann haben fanatische Spinner nämlich auch nicht so einen Zulauf und dann entsteht so eine Bedrohung wie der IS erst gar nicht...

    • @Sven Buchien:

      Die TAZ hat natürlich das gleiche Problem wie FAZ, Zeit, Spiegel und die Fernsehsender. Der Auftrag, für mehr Krieg zu werben, und gegen Russsland aufzuwiegeln, wird erkannt und von besonnenen Lesern entsprechend beantwortet.

      • @Johannes Kühn:

        Der Auftrag der TAZ? Das würde mich jetzt doch mal interessieren, wer gegenüber der TAZ weisungsbefugt ist oder wie gewaltige Geldströme, kaschiert als Anzeigengeschäft, die Redakteure zu willenlosen Bellizisten machen.

        • @Chriss Cross:

          Man kennt sich gut und man trifft sich. Man kennt Kai Diekman von BILD ... so kommt die TAZ regelmässig ins Fernsehen, wird zitiert.

    • @Sven Buchien:

      JA, JA, JA.

      Danke, Sven Buchien!

      Annette Schiffmann

      www.transnational.org

  • Zur Enstehung des Mordbereiten

    militanten Milizen gibts es einen Link:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mudschahid

    Wenn wir jetzt alle wissen dass die westliche Politik Fehler machte, dann könnte es sein dass die Fehler sich fortsetzen.

    Jedes Mal hiess es "mit Hurrah in den Krieg gegen das Böse oder gegen den Terror" - aber jedesmal sahen wir dass alles viel schlimmer wurde.

    Ausgerechnet jetzt soll der Westen Gerechtigkeit herstellen ?

    Nein, hat er gar nicht vor.

    Man will sich nur mit dem Segen der eigenen Bevölkerung militärisch neu positionieren.

    Es geht um die Ressourcen der Zukunft. Nicht wahr ?

    Hat doch der ex ex Bundespräsident zugegeben.

    Und nach ein paar Tagen musste er gehen.

    Und auch der Krieg in Syrien ein strategischer Vernichtungskrieg, der im Westen geplant wurde.

    Herr Hasselmann, das werden auch irgendwann die Medien zugeben.

    Aber erst nachdem alles kaputt ist und die Besitztümer in neue Hände gelangt sind.

    • @Johannes Kühn:

      Horst Köhler ist meiner bescheidenen Erinnerung freiwillig zurückgetreten, da er 'die Würde des Amtes' beschädigt sah. Großen öffentlichen Druck auf ihn zurückzutreten gab es nicht, 'nur' Kritik an seinen Äußerungen zu deutschen Interessen im Ausland. Aber gut, da kann mir auch mein fehlerhaftes Gedächtnis einen Streich spielen, das wahrscheinlich eh nur der 'offiziellen Version' aufgesessen ist.

       

      Eine Diskussion zu grundsätzlich unterschiedlichen Weltanschauungen ist mir zu mühselig und vor allem für beide Seite alles andere als befriedigend. Einen Punkt möchte ich allerdings ansprechen, der mir in solchen Debatten schon öfter untergekommen ist. Während ich (und Vertreter 'meiner Seite') bereitwillig zugestehen das Staaten bei internationalen Konflikten offensiv ihre eigenen (logisch) und wirtschaftlichen Interessen vertreten, wird von der Gegenseite (wie in diesem Fall) Staaten wie den USA grundsätzlich das Recht abgesprochen auch aus humanitären Gründen (in diesem Fall einen religiösen Genozid verhindern zu wollen) zu handeln. Es geht angeblich immer nur um wirtschaftliche und militärische Interessen. Gegenargumente werden ausgeblendet oder ausgeblendet.

      • @Jan Hasselmann:

        Köhler war in dieser Sache ehrlich. Diese Ehrlichkeit konnte Deutschland damals wohl noch nicht gebrauchen, ging es doch darum alle kriegerischen Einsätze mit "wie müssen helfen" und Menschenrechten zu legitimieren. Un wenn man eine Kanzlerin hat die seinerzeit in die USA reiste um sich G.W.Bush anzubiedern "du, die Deutschen sind nicht alle so gegen deinen Irakkrieg wie Schröder sagt. Bitte unterstütze mich, die deutsche Kriegtreiberelite habe ich hiner mir".

        Aber Köhlers Ehrlichkeit wird womöglich mal gefragt sein. Herr Prof. Münkler schreibt darüber auf einer Seite des Auswärtigen Amts "Die gefährliche Kluft zwischen Schein und Tun" http://www.review2...chein-und-tun.html

        Vereinfacht gesagt stellt er fest: die Widersprüche in die sich die westlichen Imperialisten verstricken (Menchenrechte versus Kriegsführung) sind kontraproduktiv für die imperialistische Agenda, da die Widersprüche Diskussionen wie hier erzeugen. Man müsse zu den Leuten ehrlich sein, die wahren Gründe nennen (Wirtschaft), was er in einem langfristigen Projekt (quasi Umerziehung) empfielt. Aufgrund der Geschichte in D ist das ja nicht so einfach http://www.review2...chein-und-tun.html

      • @Jan Hasselmann:

        "Gegenargumente werden ausgeblendet oder ausgeblendet."

        Also 1) läuft im Fall Syriens der Genozid schon seit 3 Jahren. Nur unsere Medien erzählten uns fast 2 Jahre von einem Volksaufstand gegen den bösen Diktator.

        2) Wann hat die USA denn schon mal aus humanitären Gründen Krieg geführt ? In aller Welt geputscht und gebombt, immer begleitet von Werbeslogans, die sagen: für die Freiheit, für die Demokratie, gegen das Böse, den Kommunismus.

        Und wenn das nicht mal zuhause geglaubt wurde, wurde eine Brutkastenlüge erfunden

        http://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge oder man sagte, man müsse Chemiewaffen vernichten.

        http://de.wikipedia.org/wiki/Begr%C3%BCndung_f%C3%BCr_den_Irakkrieg#Unauffindbare_Massenvernichtungswaffen

        3) Glauben Sie, die ISIS sei ohne britische, amerikanische und katarische so aus dem Nichts entstanden ?

        • @Johannes Kühn:

          als Deutscher sollte man das wissen. Und als Deutscher sollte man genau deshalb mit "nie wieder Krieg" ein bißchen vorsichtig sein. Der letzte Krieg, der hier geführt wurde, war ein Krieg, der eine Minderheit der Deutschen befreit hat, die allerdings gegen Ende wohl eine Mehrheit wurde.

           

          Dennoch ist es befremdlich, dass ausgerechnet hier dieses "nie wieder Krieg" so populär ist. 1939 bis 1945 war hier der Krieg nicht das schlimmste, was "passiert" ist.

          • @Dr. McSchreck:

            Als Deutscher sollte man auch wissen, dass es sowohl in D als auch im Ausland (zb. Amerika, Henry Ford, Banken usw.) elitäre Unterstützer für Hitlers Agenda gab, die D erst einmal halfen aufzurüsten. Irgedwoher musste das Geld ja auch herkommen. Diese Elite, Industrielle, Finanzmagnaten, Banker usw. waren Hitlers Helfers-Helfer" die mit ihrem Tun dazu beitrugen dass die Katastrophe erst einmal entstehen kann.

             

            Interessante ARD-Doku:

             

            "Hitlers amerikanische Geschäftsfreunde"

            http://www.youtube.com/watch?v=eJSe1ubjhNI

             

            Man muss sich seine Katastrophen eben erst schaffen um dann mit viel Tamm Tamm zu "helfen".

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              da sind sich dann rot und braun wieder ganz nah, dass selbst an Hitler nicht die Deutschen schuld waren. Die "Reichen" waren es also, vielleicht sogar die "reichen Juden"?

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              Saddam musste ja auch erst einmal hochgerüstet werden

              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                fällt mir noch ein: der Chef der französischen Total starb neulich weil sein Jet in einen Schneepflug raste. Woanders lösen sich Türme mit 180 000t Stahl, Stahlbeton, 500 000t Masse und Inventar in Luft auf, auch einer der gar nicht getroffen wurde (WTC7). Sicherheitshalber hat man den Einsturz eine halbe Stunde vorher im Fernsehen bestätigt :-)

                 

                Wie war´s damals im April? "coming soon" (0:16) und ab (0:46) http://www.youtube.com/watch?v=O5IyLisDffk Tja, Zufall....

  • Das ist mal wieder so eine Debatte a la Sarrazin-Motto: "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen."

     

    In keiner Weise hat irgendjemand mal das Recht auf Selbstverteidigung bestritten. Ich habe mich nie für Definitionen wie die von "Pazifismus" interessiert und sehe nur zur Zeit eine Debatte, die über die Begriffshoheit ein völlig anderes Ziel erreicht werden soll, die mit der Debatte nichts zu tun hat.

    Für mich persönlich ist es so, dass ich dann Gewalt in dem entsprechenden Maße anwende, wenn meine körperliche Integrität bedroht ist. Und nix anderes kann ich auch einer Gemeinschaft wie einem Staat zusprechen.

     

    Die Frage ist, ob uns tatsächlich Rußland oder die IS hier bedrohen.

    Im ersten Falle sehe ich das überhaupt nicht und im zweiten Falle wüsste ich nicht, wie eine Armee dafür sorgen kann, dass in Hamburger Universitäten auch Veranstaltungen stattfinden können, die Islamisten nicht gefallen.

     

    Die Debatte soll das Ziel haben, dass die Bundeswehr dazu aufgerüstet wird, auch im Ausland für die BRD unsinnige Einsätze zu führen. Die Bevölkerung in der BRD ist dabei egal. Die hat sich dann dem Meinungsdiktat des IS zu unterwerfen wie in Hamburg.

    • @Age Krüger:

      "Die Debatte soll das Ziel haben, dass die Bundeswehr dazu aufgerüstet wird, auch im Ausland für die BRD unsinnige Einsätze zu führen. Die Bevölkerung in der BRD ist dabei egal."

      Ja. Das ist ein Werbefeldzug mit Schockbildern.

      Wir sollen Angst haben oder uns empören - dann sollen wir sagen, da muss man doch was tun, das ist ja schlimm.

      Und dann stimmen wir der Aufrüstung zu und die Industrie sagt: Geschafft. Und freut sich.

  • Hält der Transatlantiker Joffe wirklich diese Werte hoch, wie "Freundschaft, Familie und Nation, Gerechtigkeit" usw ?

    Nein, die sind nur Vorwand.

    Die vom Westen angestifteten Kriege der letzten 13 Jahre haben den Terrorismus befördert in der muslimischen Welt.

    Auch ISIS. ISIS kommt wie gerufen, endlich wieder ein schreckliches Feindbild. Endlich soll der Dummbürger glauben:

    "ISIS bedroht auch mich".

    Einer der wusste wies geht, Hermann Göring, sagte:

    "Das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land."

     

    .

    • @Johannes Kühn:

      jetzt erst gelesen. Ich hab`s dem Goebbels zugeschrieben.

    • @Johannes Kühn:

      Watt nu eeh? Dein Hermann Göring Zitat zeigt ja nur, das HG ein Mensch fernab der Ideen humanistischer Aufklärung mit Debatte, Wissenskultur/Bildung und allgemeinen Menschenrechten war.. eben ein historischer Nazi, verwurzelt in deutschtümelei von Elite, Rasse und sozialer Hierarchie und Kadavergehorsam...

      Klar ist wohl das die `Guten Ideen Aufklärerischer Freiheitlichkeit´und der `Sozialstaatlichkeit´ der FDGO in der BRD und EU/USA Kultur arg bedrängt sind zZt.. und somit in ihrer Logik für Frieden geschwächt..

      ..das vormoderne Wertesystem des HG gewinnt durch die habgierigen Verrücktheiten des Neoliberalismus eine Art dominierenden Charakter... Die ISis könnte als Spiegelreflex auf die Erneuerung des `Vormodernen´ gewertet werden? Oder auch kann die überdrehte Angstkultur des westlichen neoliberalismus, mit ihrem Wunsch nach Krieg, nach Erneuerung vormoderner Sozialer Hierachie, Bildungsbegrenzungen etc. als eine Art `Verrat´ an der Dialektik der Aufklärung gewertet werden...

      Ich meine es bringt uns nicht weiter, wenn alte Nazi´s als Wahrheitsapostel zitiert werden....

      • @vergessene Liebe:

        Na, die Überlegung ist gut. Vielleicht wurde die ISIS genau dazu gebraucht um zu beweisen wie "fortgeschritten" wir sind. Im Gegensatz zur ISIS-Barbarei. Doch doch, man kann schon alte Nazis zitieren, denn vielleicht sieht uns schon die nächste Generation als alte Nazis. Wir sind nicht viel besser, auch wir hetzten gegen andere Kulturen weil wir das Öl wollen.

    • @Johannes Kühn:

      Korrektur: der zweite Teil wurde nicht unterstellt, ein Fehler meinerseits. Habe wohl zu viele Verschwörungskommentare in letzter gelesen.

    • @Johannes Kühn:

      Mal ganz davon abgesehen das wir die Taliban ursprünglich der sowjetischen Invasion zu verdanken haben - was soll dieser Kommentar? Natürlich ist der IS ein Produkt der (verfehlten) Politik der letzten Jahre, da besteht kein Zweifel. Aber zum einen die Schuld nur auf den 'Westen' zu schieben ist angesichts der russischen Syrienpoltik schon sehr gewagt. Vor allem wenn man noch die tschetschenischen Kämpfer mit in Betracht zieht, die ja nun wirklich nichts mit dem Westen zu tun haben.

       

      Und zum anderen einfach zu unterstellen dieser Konflikt wurde extra herbeigeführt um von was auch immer abzulenken. Also ganz ehrlich: wer glaubt den tatsächlich das irgendein (westlicher) Staat oder Geheimdienst ernsthaft einen religiösen Genozid verursacht? Zu akzeptieren das es eine viel zu große Gruppe fehlgeleiteter Fanatiker einfach freidreht und Amok läuft ist offensichtlich zu schwer. Wäre ja zu einfach.

       

      Einfach nur Trauer so ein Weltbild.

      • @Jan Hasselmann:

        + @Johannes Kühn:

         

        Die Aufrechnerei in Bezug auf Förderung von Taliban und islamistischem Terror ist müßig.

         

        Vllt. hilft ein bildhafter Vergleich: Betrachten wir mal Terror als "Krebskrankheit" der menschlichen Gesellschaft. Entstehung von Krebs ist vielfach (noch) unerklärbar. Aber es ist sicher unbestritten, dass viele Tumore durch Risikofaktoren entstehen, denen Menschen sich unnötigerweise aussetzen. Und somit ist festzustellen, dass sowohl Russen wie auch US-Amerikaner, Briten, Franzosen, Portugiesen, Spanier, Niederländer, Deutsche und viele andere Kolonialismus und Imperialismus zu sehr „auf Lunge“ geraucht haben.

  • So wie es in der Realität immer wieder Spinner gibt, die meinen Gewalt anwenden zu müssen, gibt es leider auch in der Kommentarszene immer wieder Spinner die zum eigentlichen Thema nichts zu sagen haben, aber einen dummer Spruch loswerden müssen

    (siehe Kommentar AMANDAS).

    Dabei hat ZEBRA völlig Recht. Es dürfe doch heute überhaupt kein Problem sein, die Hintergründe von Gewalt offenzulegen, wenn man denn wollte. Das Problem dabei ist, daß leider so viele Parteien darin verstrickt sind und im Endeffekt kein Interesse daran besteht, daß diese Hintergründe offen gelegt werden. IS ist ja auch nicht zufällig aus dem Nichts entstanden, genau so wenig wie die Taliban. Leider spielen die Großmächte, und die mit ihnen verbündeten Staaten, eine unrühmliche Rolle in diesem grausamen Spiel.

    Die Meinung von Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik finde ich allerdings mehr als absurd. Wenn wir nicht in der Lage sind, internationale Allianzen zu schmieden um die Probleme international anzugehen, wird sich in Zukunft nicht viel ändern. Wenn jedes Land versucht, eine eigene Armee aufzustellen, wenn Billionen von $ oder € jährlich ausgegeben werden und dann, wenn es ernst wird, keiner den "Mut" aufbringt, gegen Leute wie die IS vorzugehen, denn frage ich mich was das alles eigentlich soll.

    Pazifismus wird auch in Zukunft nötig sein. Daß man aber für besondere Fälle eine schlagkräftige, einsatzbereite und auch willige Truppe im Hintergrund hat, dürfte dem Pazifismus nicht unbedingt entgegenstehen.

  • Nur geht es hier ja gar nicht um Pazifismus, sondern um einen Bellizismus, der sich immer noch als Lösungsmodell verkaufen will, obwohl er historisch elend gescheitert ist.

    Wer Kriegshandlungen fordert, sollte auch selbst an vorderster Front in die Schlacht ziehen, oder besser seine Klappe halten und weiter leise in den Sessel furzen.

  • jeder -ismus' ist in seinem Absolutheitsanspruch falsch - in bestimmten Situationen. Friedfertigkeit, die zu Pazifismus mutiert, tötet sich genau so selber, wie Sozialismus, Katholizismus, Islamismus und all die anderen '-ismen'

    (Ja, das gilt auch für Realismus - aber nicht für Vernunft)

    • @uli moll:

      „Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen;

      Ich muss es anders übersetzen.

      [...]

      Doch auch, indes ich dieses niederschreibe,

      Schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe.“

      (Goethe)

       

      Ihr Realismus hat sie gewarnt, aber sie wollten nicht hören. Sie wollen lieber ihre Teilkaterogie von ...ismus und Ismen beschwören. Der Suffix ..ismus : Ach, lesen Sie selbst: http://de.wikipedia.org/wiki/-ismus Der Treffendste von allen Ismen? „Dilettantismus“.

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Pazifismus ist nicht out, keineswegs. Nur sollten wir uns nicht auf Prinzipen festlegen, die nicht haltbar sind. Die Welt ist so wie sie ist. Es wird immer wieder Spinner geben die Gewalt anwenden, aus den unterschiedlichsten Gründen, meist aber weil sie Macht anstreben. Dem kann man sich nicht mit einer weißen Taube entgegenstellen und auf Vernunft und Verständnis hoffen. Das kann nicht gelingen und es wird niemals so sein. Menschen sind die einzige Spezies, die ihre Intelligenz letztlich dazu nutzt sich selbst auszurotten. Ernsthafte Friedfertigkeit, ernsthafter Pazifismus kann keine Ideologie sein, die sich ungeachtet der Wirklichkeit selbst erfüllt. Und dennoch - wir sollten diesen Weg immer wieder und immer weiter beschreiten, auch wenn es unbequem, anstrengend und, ja, aussichtslos ist. Das sind wir uns selbst schuldig.

  • Endlich haben wir das ultimate Böse gefunden, gegenüber dem auch der Letzte seinen Gewaltfantasien freien Lauf lassen und dennoch der Gute bleiben kann. Wunderbar! Der Endsieg der Vernunft über die Friedfertigkeit ...

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Es bleibt die alte Frage, wem die Gewalt nützt. Und das sind meist nicht die, um die es scheinbar geht. In den letzten Jahren sind die Grenzen zwischen den Staaten immer unwichtiger geworden. Die Grenzen verlaufen immer mehr zwischen "oben und unten" und nicht zwischen "rechts und links".

    Im Moment wollen die Mächtigen der Welt den Krieg als politisches Mittel wieder salonfähig machen. Eine irrsinnige Propaganda-Maschinerie hat Fahrt aufgenommen. Innerhalb dieser Propaganda Gewaltfreiheit zu diskutieren ist schier unmöglich. Dazu bräuchte es eine Position außerhalb, von der aus überhaupt zu erkennen wäre, wem die Gewalt nützt...

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Na, Zebra? Und du hast diese 'Position außerhalb'?

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Nicht nur die Grenzen haben sich verschoben. In fast allen Konflikten spielt meines erachtens fundamental der Generationskonflikt eine Rolle. Noch in keinem Zeitalter war die "Jugend" so gut informiert, wie in diesem. Dank Internet bekommen sie mit, was die "Alten" ihnen entweder aktuell, bzw. für später (Verschuldung) zumuten.

       

      Die "Welt" ist im Umbruch zu Neuem, vieleicht nicht unbedingt Besserem, und den Alten fällt dazu eben nur Ihre alte Kriegsscheiße ein.