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Deutsche Bank macht wieder GewinnErste schwarze Zahlen seit Jahren

Nur mit Hilfe des Investmentbankings macht die Deutsche Bank 2020 Gewinn. Analysten kritisieren, dass dieses Geschäftsfeld wieder so wichtig ist.

Die Deutsche Bank verdient mit dem umstrittenen Investmentbanking wieder viel Geld Foto: dpa

Frankfurt reuters/taz | Die Deutsche Bank hat 2020 zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder einen Gewinn erwirtschaftet. „Im wichtigsten Jahr unseres Umbaus ist es uns gelungen, die Transformationskosten und die gestiegene Risikovorsorge mehr als auszugleichen – und das trotz globaler Pandemie“, sagte Vorstandschef Christian Sewing am Donnerstag. Unter dem Strich – also nach Abzug von Zinszahlungen für Nachranganleihen – stand ein Gewinn von 113 Millionen Euro. 2019 hatte das größte deutsche Geldhaus wegen der Kosten für den Konzernumbau noch einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro angehäuft.

Die Deutsche Bank ist seit Jahren in schwerem Fahrwasser. Das zeigte sich unter anderem an einem extrem niedrigen Aktienkurs, der sie zeitweise zu einem Übernahmekandidaten machte. Dem einstigen Flaggschiff des deutschen Kapitals machten Tausende Rechtsstreitigkeiten infolge von Gesetzesverstößen, wiederkehrende Geldwäschevorwürfe und die Folgen der Finanzkrise 2008 schwer zu schaffen. In Turbulenzen geriet das Geldhaus unter anderem, weil das Management das klassische Bankgeschäft vernachlässigte und das Investmentbanking stark ausbaute.

Besonders gut lief es im vergangenen Jahr wie bei anderen Banken gerade in diesem Geschäftsbereich. Es war die einzige Sparte, in der die Bank ihre Erträge steigern konnte. Im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden hinterließen die Coronakrise und die niedrigen Zinsen dagegen Spuren, die Einnahmen gingen zurück. Die Gesamterträge der Bank legten um vier Prozent auf 24,03 Milliarden Euro zu.

Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zog die Risikovorsorge für faule Kredite deutlich auf 1,8 Milliarden Euro an, sie lag damit aber auf dem von der Bank im Dezember kommunizierten Niveau. Vor Steuern stand 2020 ein Gewinn von einer Milliarde Euro in der Bilanz, nach einem Verlust von 2,6 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

Analysten kritisieren Bedeutung des Investmentbanking

Vorstandschef Sewing gab einen zuversichtlichen Ausblick. Mit dem Ergebnis des vergangenen Jahres seien die eigenen Erwartungen übertroffen worden, sagte er. „Wir sind nachhaltig profitabel und zuversichtlich, dass der insgesamt positive Trend 2021 auch in diesen schwierigen Zeiten anhält.“ Bereits vor Monaten hatte Sewing davor gewarnt, dass der positive Trend im Investmentbanking schwächer werden könnte.

Regulatoren und manche Analysten kritisieren, dass das schwankungsanfällige Kapitalmarktgeschäft wieder eine so wichtige Rolle für die Deutsche Bank spielt. Sewing wollte durch den im Sommer 2019 angestoßenen Konzernumbau eigentlich mehr Ausgeglichenheit zwischen den einzelnen Sparten erreichen. Durch den Umbau fallen weltweit 18.000 Arbeitsplätze weg.

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1 Kommentar

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  • Für 1,8 Milliarden an Boni hat es in diesem kleptokratischen Zombie-Unternehmen aber dann doch noch gereicht. Die DB ist mit einem Börsenwert von 18Mrd ein Schnäppchen ( JP Morgan: 400Mrd, Wells Fargo: 200Mrd, Citi: 170Mrd). Warum kauft die also keiner? Weil jeder weiss, wie marode diese Bank hinter der Glasfassade ist.