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Köpfe von Stefan Reinecke, ernd Pickert, Sabine am Orde, Martina Mescher, Doris Akrap
Illustration: taz

Der Jahresrückblick 2024 Fünf Thesen zum globalen Rechtsruck

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Der Triumph von Trump, der Nahostkrieg, der Crash der Ampel – Vergangenes Jahr gab es wenig Positives. Die Bun­destal­ke­r*in­nen blicken zurück.

Berlin taz | In dieser Sonderfolge diskutieren Sabine am Orde, Stefan Reinecke und Bernd Pickert mit Politikredakteurin der Wochentaz Martina Mescher und taz2-Ressortleiterin Doris Akrap über folgende Thesen:

Erstens: Der Westen ist auf dem absteigenden Ast. Er verliert nach außen an Einfluss und innen erobern Rechtspopulisten die Macht und bedrohen die Demokratie. Das bedenklichste Beispiel dafür ist Trumps Triumph in den USA.

Zweitens: In Trumps zweiter Amtszeit wird der Angriff auf die demokratischen Institutionen noch weit aggressiver werden als in seiner ersten. Die US-Wahl hat auch gezeigt: Es nutzt nichts, vor dem Faschismus zu warnen. Auch in Deutschland wächst das Illiberale.

Drittens: Unter der Flagge der Bekämpfung des Antisemitismus wird in Deutschland die Meinungsfreiheit faktisch eingeschränkt. Dabei drängt sich eher die Frage auf, ob Deutschland angesichts der Kriegsverbrechen, die Israel in Gaza verübt, Waffen an Israel liefern soll. Die Wende nach rechts scheint auch die Bundesrepublik zu prägen.

Viertens: Mit der Ampel ist eine Regierung gescheitert, der noch ehesten zuzutrauen war, fortschrittliche Politik zu realisieren. Mit einem möglichen Kanzler Merz wird das kaum möglich sein. Eine eher positive Entwicklung ist, dass „Wokeness“ und „Anti-Wokness“ keine zentrale Rolle spielen wird.

Fünftens: Die „Wokeness Bewegung“ setzt darauf, mit Sprachregelungen Politik zu machen. Sie scheint ihren Höhepunkt überschritten zu haben. Söder &Co wettern zwar noch immer gegen Gendersternchen. Aber sogar rechte Kulturkämpfer scheinen zu begreifen, dass Symbolkämpfe angesichts von Wirtschaftskrise und Zukunftsängsten abseitig wirken.

„Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.

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1 Kommentar

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  • Es ist bedauerlich, wenn der Runde nur "Trump", " Eingeschränkte Meinungsfreiheit wegen Israelkritik", "Gescheiterte Ampelpolitik" und "Wokenessdebatte" einfällt.



    Erstaunlicherweise war ein Hauptauslöser des "Rechtsrucks" eine gescheiterte Migrationspolitik und die innere Sicherheit in den Ländern ( z.B. Niederlande, Schweden, Finnland und Österreich ). Dieser Punkt wird in der Runde nicht mal erwähnt. Von daher hat der bundestalk das Thema verfehlt...