Delta-Variante in Südafrika: Und wieder Lockdown Level 4
Ausgangssperre, Versammlungsverbot, Schulschließungen: Die Delta-Variante bringt Südafrikas dritte Coronawelle. Der Präsident verkündet den Lockdown.
![Eine Familie geht an einem Wandbild vorbei, das für eine Corona-Impfung wirbt Eine Familie geht an einem Wandbild vorbei, das für eine Corona-Impfung wirbt](https://taz.de/picture/4944631/14/Suedafrika-lockdown-1.jpeg)
Dies verkündete Präsident Cyril Ramaphosa Sonntagabend im nationalen Fernsehen und fügte hinzu: „Die dritte Coronawelle bei uns ist schlimmer als die ersten beiden: Nicht nur ist die Zunahme täglicher Infektionen dramatischer, auch sagen unsere Experten, dass inzwischen mehr als die Hälfte auf die aggressive Delta-Variante zurückzuführen ist.“
Es wird davon ausgegangen, dass die Ansteckungsgefahr hierbei doppelt so hoch ist wie bei der bisherigen südafrikanischen Mutation, der Beta-Variante – und dass hierbei auch Kinder und Jugendliche stärker betroffen sind und auch erkranken werden. Die Zahl der nachgewiesenen Coronatoten Südafrikas liegt inzwischen bei fast 60.000 – etwa die Hälfte aller Verstorbenen auf dem Kontinent. Die Dunkelziffern werden von Wissenschaftler*innen als mehr als doppelt so hoch angegeben.
Zugleich kämpft die mit so viel Hoffnung begonnene Impfkampagne weiter mit Lieferproblemen der Impfstoffe, so wie die meisten Länder Afrikas: Von den knapp 60 Millionen Südafrikaner*innen haben bis jetzt nur 2,7 Millionen eine erste Impfung erhalten. Immerhin sind die täglichen Impfungen mit dem, was an Vakzin-Dosen vorliegt, auf 100.000 pro Tag erhöht worden. „Wenn ausreichend Lieferungen kommen, könnten wir von unserer Logistik her 300.000 Personen täglich impfen “, sagt Präsident Ramaphosa.
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