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Debatte Referendum in SchottlandEin verunsichertes Königreich

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Weil das englische Establishment geschlafen hat, könnte nun eine Abspaltung Schottlands folgen. Aber sie wäre schlecht für alle.

Alles klar in Edinburgh? Freitagfrüh weiß man mehr. Bild: ap

F ür die meisten Engländer ist Schottland irgendwie Ausland. Das nördliche Drittel der britischen Insel mit seiner jahrhundertealten Geschichte hat seit jeher seine eigene Flagge, ein separat entwickeltes Bildungs- und Rechtssystem, eine eigene Fußball-Nationalmannschaft und eine eigene Fußballliga. Auf Englands Autobahnwegweisern endet der Horizont mit dem „Norden“, womit der Norden Englands gemeint ist, nicht Schottland. Im englischen Erdkundeunterricht lernte man, als man solche Dinge noch lernte, die englischen und walisischen Grafschaften, nicht aber die schottischen. Es gibt sogar schottische Geldscheine, obwohl diese selten geworden sind.

Sollte Schottland am Donnerstag bei seiner historischen Volksabstimmung die Unabhängigkeit wählen, wäre das für die meisten Engländer daher weniger ein Schlag aus heiterem Himmel als der Vollzug eines bedauerlichen Prozesses. Schließlich gibt es schon längst eine schottische Autonomieregierung, und sie wird seit einigen Jahren von der SNP (Schottische Nationalpartei) geführt, die aus ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit nie ein Hehl gemacht hat. Auf Ablehnung stieße in England wohl nicht so sehr die Sezession Schottlands, sondern die Teilung Großbritanniens, dessen Verlust ein Verlust an eigener Identität wäre.

Es gehört zum guten Ton der sich für aufgeklärt haltenden Linken in Europa, Großbritannien für ein imperiales Relikt zu halten, dessen Fortbestand ein Anachronismus ist. Diese Haltung ist nur möglich durch Unkenntnis dessen, was britische Werte eigentlich ausmacht: nämlich die Anerkennung mehrerer Identitäten und Horizonte als Grundlage und Bestandteile eines größeren Ganzen, dessen Funktionieren auf gegenseitigem Respekt beruht.

Doch dieses plurale Selbstverständnis hat in jüngster Zeit nicht nur in Schottland, sondern auch in England gewaltig gelitten, und es ist keineswegs sicher, dass es eine Spaltung des Staatswesens überleben würde. Im Streben, den Zug der Globalisierung nicht zu verpassen, haben britische Regierungen aller Couleur in den letzten Jahrzehnten die eigene Gesellschaft vernachlässigt. Aus gegenseitigem Respekt zwischen den Landesteilen ist gegenseitige Ignoranz geworden, die Pflege von Verfassungserbe und Kultur wird kaum noch vermittelt. Nach Jahren der Wirtschaftskrise erscheint Großbritannien heute verunsicherter denn je. Die junge Generation ist ärmer als die ihrer Eltern. Die Öffentlichkeit ist in sich gekehrt, mit materiellen Sorgen beschäftigt. England ist tief gespalten zwischen einem wohlhabenden konservativen Süden und einem kriselnden Labour-wählenden Norden.

Salmond agiert, nicht Cameron

In Großbritannien heute ist es der schottische Premierminister Alex Salmond, der agiert, und der britische Premier David Cameron, der reagiert. Cameron und seine Konservativen gestanden zwar den schottischen Quälgeistern in einem Anflug von Herablassung ihr blödes kleines Unabhängigkeitsreferendum zu, aber haben es eben genauso idiotisch behandelt: als Befriedungspolitik statt als Herausforderung. Sie haben es nicht genutzt, um eine breite gesellschaftliche Zukunftsdebatte zu führen, obwohl genau dies die logische Folge ihres an Labour gerichteten Vorwurfs einer „zerbrochenen Gesellschaft“ bei ihrem Wahlsieg 2010 gewesen wäre.

Eine positive Vision für Großbritannien würde die Bereitschaft zur institutionellen Neuordnung im ganzen Land, nicht nur in Schottland bedeuten; eine klare Gewaltenteilung nicht nur innerhalb des Zentralstaats, sondern auch zwischen der lokalen, regionalen und zentralen Ebene. Eine positive Vision für den britischen Staat könne den Schotten Salmond als das entlarven, was er eigentlich ist: ein autoritärer Demagoge, der die größten sozialen Ungleichheiten in ganz Großbritannien verantwortet, im eigenen Land Zentralisierung und Vetternwirtschaft praktiziert und Kritik als Landesverrat brandmarkt.

Stattdessen erschöpft sich der Wahlkampf der schottischen Unabhängigkeitsgegner in Warnungen, Schottland würde bei einer Abspaltung pleitegehen. Sie haben vermutlich recht, aber sie geben sich damit ängstlich und überlassen es der Gegenseite, als mutig und risikobereit aufzutreten und damit in die Fußstapfen der größten britischen Wahlsieger der jüngeren Geschichte zu treten: Margaret Thatcher und Tony Blair. Es ist aufschlussreich, dass Salmond gerade diese zu Erzfeinden erkoren hat und sich damit unmerklich an ihnen misst. Blair steht in der Salmond-Weltsicht für illegale kriegerische Abenteuer, Thatcher für Sozialabbau; Salmond für soziale Wohltaten ohne Ende, finanziert durch ewig sprudelndes Öl.

Die Stunde der Populisten

Man gewinnt zuweilen den Eindruck, als ginge es Salmond weniger um einen wirklich unabhängigen Staat als um eine Konkurrenzregierung innerhalb des Vereinigten Königreichs. Sein Wahlkampf ist mindestens genauso parteipolitisch wie nationalistisch. Er fordert die Wähler zur Wahl zwischen konservativer Politik aus London und seiner eigenen auf. Er predigt „Freiheit“ von den Briten, aber zugleich erklärt er das britische Pfund zum gemeinsamen Eigentum, will die Queen behalten, die BBC, das staatliche Gesundheitswesen NHS und die Sonderbedingungen der britischen EU-Mitgliedschaft.

Wenn er damit durchkommt, wird in England die Frage nach einem eigenem englischen Nationalstolz, dem schottischen vergleichbar, auf die politische Tagesordnung rücken – mit der reaktionären Ukip (United Kingdom Independence Party) unter Nigel Farage als möglichem Anführer. Die britischen Konservativen würden das vermutlich nicht überleben, zumindest nicht mit Cameron als Premierminister. Auch Labour müsste bangen, denn in England allein, ohne die starke schottischen Kohorte, ist die britische Arbeiterpartei nicht mehrheitsfähig.

Die Sieger eines schottischen „Ja“ würden Alex Salmond und Nigel Farage heißen – zwei begnadete, zutiefst unangenehme Demagogen. Sie würden gemeinsam und gegeneinander triumphierend über den Untergang des alten, schlaffen britischen Establishments lästern. Ob dann noch viele Linke jubeln?

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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29 Kommentare

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  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Ein verunsichertes Königreich"

     

    Die "Ordnung" der Hierarchie / Dummheit von und zu materialistischer "Absicherung" - UNvernunft, UNdemokratisch, UNbewußt, UNfug, UNsinn - Die UNwahrheit ist Grundlage für immer, alles und überall!? :-)

  • Glückliche Schotten: die dürfen über ihre Zukunft selbst abstimmen! Das ist gelebte Demokratie, die heute selten ist auf der Welt.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Tupaq:

      Im Kreislauf des geistigen Stillstandes, für den nun "freiheitlichen" Wettbewerb um ..., ist Glück auch nur eine stumpfsinnige Illusion von allen "Werten"!

  • Noch ein Link auf einen anderen Beitrag zum Thema: In der britischen Regierung liegen die Nerven blank | Telepolis | http://www.heise.de/tp/artikel/42/42801/1.html

     

    Titat: Andrew Gimson ist ein überzeugtes Mitglied der britischen Konservativen Partei. Er ist Redakteur der in konservativen Kreisen einflussreichen Website Conservative Home. Derzeit ist er ein besorgter Mann, wie er in einem Blogeintrag. Auslöser der Besorgnis ist ein politischer Spaziergang in Glasgow, den er vor einigen Tagen unternahm. Gimson wollte die Stimmungslage in Schottland in den letzten Tagen vor dem Unabhängigkeitsreferendum erfahren. Sein Ergebnis: "Die 'Ja'-Kampagne wird mehr durch sozialistische als nationalistische Ideen motiviert."

     

    und:

     

    In einem Interview für die BBC erklärte der Linkspolitiker Tommy Sheridan, "die Medien erkennen nicht, was in den Arbeitervierteln und in den Dörfern derzeit stattfindet. Die Menschen haben es satt, sich von den Eliten in Westminster diktieren zu lassen."

  • "Es gehört zum guten Ton der sich für aufgeklärt haltenden Linken in Europa, Großbritannien für ein imperiales Relikt zu halten, dessen Fortbestand ein Anachronismus ist."

     

    Es ist nichts daran auszusetzen, wenn Obamas Pudel ein wenig zurechtgestutzt wird. Im übrigen ist wohl auch die schottische "sich für aufgeklärt haltende" Linke für die Unabhängigkeit. Nur Labour nicht, doch diese neoliberale Partei gehört nicht zur Linken.

  • "Auch Labour müsste bangen, denn in England allein, ohne die starke schottischen Kohorte, ist die britische Arbeiterpartei nicht mehrheitsfähig. "

     

    Das wäre super, dann könnte vielleicht endlich der Niedergang Englands, seit 1945 durch Labour massiv befördert, aufgehalten werden.

    Ein Zerfall des UK ist zwar eigentlich bedauerlich, aber er könnte in dieser Hinsicht sehr begrüßenswerte Folgen haben.

  • Die Sicht eines Engländers dazu zu hören, ist interessant, aber mit Sicherheit ersetzt es keine Analyse, was dem einzelnen hier in Deutschland lebenden Menschen die Abspaltung bringen würde.

     

    Ich persönlich hoffe, dass diese Abspaltung dafür sorgt, dass kleinere Einheiten mehr Selbstbestimmungsrecht erhalten. Es gibt für mich keinen Grund, warum in der BRD viele Sachen nicht auch von Ländern und Kommunen geregelt sein könnten. Eine Spaltung in der BRD ist zwar auch wünschenswert, aber utopisch.

    Evtl. würde aber ein positives schottisches Votum auf Dauer den Zentralismus der BRD auch etwas einschränken.

  • 8G
    8545 (Profil gelöscht)

    Liebe TAZ,

    ihr habt einige Kommentare gelöscht. Das waren, glaube ich, alles welche die darauf hingewiesen haben, dass Herr Johnson im Zusammenhang mit der Ukraine am liebsten den Bündnissfall ausgerufen hätte.

    Und dann verschiedene Variationen, wo polemisch gefragt wurde, ob er auch gegen Schottland...

     

    "Wer austeilt, muss auch einstecken können!" hätte meine Oma gesagt :) Finde ich wirklich ziemlich dünnhäutig sowas zu löschen.

  • D
    D.J.

    "Anerkennung mehrerer Identitäten und Horizonte als Grundlage und Bestandteile eines größeren Ganzen, dessen Funktionieren auf gegenseitigem Respekt beruht."

     

    Mag evtl. so sein in der Gegenwart, kann ich nicht einschätzen. Historisch sicher nicht: Die letzten Katholiken diskriminierenden Gesetze wurden erst in den 1870ern abgeschafft. Das Irische wurde im 19. Jh. in noch rabiaterer Weise unterdrückt als das Schottisch-Gälische - fast bis zur (gewollten) Ausrottung der Sprache. Weigerung, den irischen Hungernden in den 1840ern zu helfen. Nur mal so als Beispiele.

  • Das Fabulieren über "britische Werte" ist nicht weniger daneben als das Fabulieren über "deutsche Werte" und dergleichen. Welche Werte ein Mensch vertritt, das unterscheidet sich von Individuum zu Individuum, egal welchem welchem konstruierten Nationalkollektiv die Individuen vermeintlich angehören.

    • D
      D.J.
      @Liberaler2014:

      O.K., den Begriff sollte man nicht verwenden, der ist seltsam. Dennoch ist es Quatsch, alles auf das Individuum runterzubrechen. Dann könnten wir z.B. die Soziologie bleiben lassen. Oder wollen Sie z.B. behaupten, ein durchschnittlich größeres Familienbewusstsein bei Türken wäre reine Phantasterei? Oder größere Zurückhaltung bei Skandinaviern im Vergleich zu Sizilianern - alles Unsinn?

      Dass jeder Durchschnitt eine Varianz hat, ändert nichts an der Existenz des Durchschnitts.

  • Das haben Sie zwar sicherlich im Sinne deutschnationaler und zentralistischer Spötterei gegenteilig gemeint. Tatsächlich liegen Sie aber im wortgetreuen Sinne völlig richtig. Vor der staatlichen Zentralisierung durch den deutschen Nationalismus gab's im von "Kleinstaaterei" geprägten deutschsprachigen Raum sicherlich das eine oder andere Problem. Was es allerdings nicht gab, das waren Rassenwahn, Massenmord und Weltkrieg. Das wäre unter der Bedingung der "Kleinstaaterei" nämlich kaum möglich, schon allein weil ein politisches Regime in einem Kleinstaat die entsprechenden Ressourcen nicht akkumulieren kann und die Abstimmung mit den Füßen ein Leichtes ist, sollte man mit dem Regime nicht übereinstimmen. Ein Adolf Hitler wäre uns erspart geblieben. Mit Blick darauf sinkt jedes vermeintliche Argument gegen die Kleinstaaterei zu zynischer Menschenverachtung herab.

    • D
      D.J.
      @Liberaler2014:

      Nein, das meinte er so. Wobei ich Ihre (und seine etwas einsilbige) Argumentation durchaus nachvollziehen kann. Ein reformierter Deutscher Bund statt das von Preußen unterworfene Deutschland wäre nicht das Schlechteste gewesen.

      Golo Mann hat schon geschrieben, dass man sich nicht vorstellen kann, dass ein Hitler eine Chance gehabt hätte neben zwei Dutzend Fürstenhäusern.

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Ja, Schottland! Macht den Anfang! Zurück zur Kleinstaaterei! Wie gut das ist, könnt ihr in der Deutschen Geschichte nachlesen.

  • Aha: "Unkenntnis dessen, was britische Werte eigentlich ausmacht: nämlich die Anerkennung mehrerer Identitäten und Horizonte als Grundlage und Bestandteile eines größeren Ganzen, dessen Funktionieren auf gegenseitigem Respekt beruht". Das klingt alles sehr hochwertig ist aber hochgradig abstrakt und in der Praxis in der Regel widerlegt. Warme Worte, in Richtung BlaBla, wie auch jetzt die Versprechungen an die Adresse Schottlands. Nicht von diesen Johnsonschen Sirenenklängen betören lassen, Schotten! YES!

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)
    Kommentar entfernt. Btte beachten Sie unsere Netiquette.
  • Sie schreiben: "Es gibt sogar schottische Geldscheine, obwohl diese selten geworden sind."

    Das ist leider so nicht korrekt. In Schottland sind die schottischen Geldscheine neben den englischen völlig gang und gäbe. Dass man die schottischen Exemplare in England weniger sieht als hier, liegt in erster Linie daran, dass sich die meisten Geschäfte und Verkaufsstellen weigern, schottische Geldscheine anzunehmen, man also im Prinzip nicht darum herumkommt, sie an einer dortigen Bank gegen die englischen Scheine der Bank of England einzutauschen.

  • 8G
    8545 (Profil gelöscht)

    "...Salmond ... der die größten sozialen Ungleichheiten in ganz Großbritannien verantwortet"

    Dieser Schotte ist also verantwortlich für die Regeln nach denen die Bankster in London Geld schöpfen?

    Der ist verantwortlich für Vermögens- und Erbschaftssteuer?

     

    In meinen Augen ist das, was dort und in Spanien passiert, vor allem als Demokratie-Bewegung zu verstehen.

  • Ein Panikbeitrag mehr... Die deutschen Medien überschlagen sich wahrlich darin. Woher kommen wohl die Ambitionen???

     

    Mein Favorit "Ob dann noch viele Linke jubeln?"

    In der Taz eine offene Polemisierung des gesamten linken Lagers. Woher holt die taz nur diese Leute? Sicher nicht vom "linken" Lager

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte sparen Sie sich Ihre Beleidigungen.

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  • Das die TAZ so einen Beitrag veröffentlicht, das wundert mich. Ein sehr rosiges, einseitiges Bild der Engländer hat der weiße Angelsachse Dominic Johnson da gemalt. Allein, meine Erfahrung ist ganz anders. Als Chinese bin ich zwar noch nicht ganz auf der untersten Stufe der Skala was die Auffassung der Engländer angeht, aber was noch dunkelhäutigere Menschen in England erleben mussten und erleben entspricht nicht ganz Johnsons glückseligen Bild.

     

    Faszinierend auch die "logischen" Wendungen im Beitrag. Und überhaupt klingt Herr Johnson wie ein bereits tief in seinem angelsächsisch blasierten Stolz Gekränkter der einem "Aye" Ergebnis schon mal Wermut in den Unabhängigkeits-Bier eingießen will.

     

    Tja, so oder so wird es bitter für die Engländer. Denn so oder so werden sie aus der EU ausscheiden und der Finanzplatz London wird allmählich seine Bedeutung und damit seinen Anteil an der rUK Wirtschaft verlieren.

     

    Da können Journalisten wir Dominic Johnson noch so kurzsichtige Kommentare schreiben wie sie wollen.

     

    Bye-bye "Great" Britain, welcome Scotland!

    • @Wilfried Wang: Kommentar entfernt. Bitte sparen Sie sich Ihre Beleidigungen.
      • @Stupor Mundi:

        Tja, so hat jeder sein "Kreuz" zu tragen, eben auch die TAZ. Das interessante bei den diversen Berichten und Kommentaren zu Schottland ist das man mehr über die Verfasser erfährt als über das Thema.

         

        Glaubt Herr Johnson dass er mit seinen "erhellenden" Beiträgen die Briten vor dem Austritt aus der EU abhalten kann?

         

        Nach 23 Jahren Aufenthalt in England kann ich da nur sagen: das Bild Englands wird besser durch die BBC Satireserie "Little Britain" wiedergegeben als durch Beiträge wie jene von Herrn Johnson.

         

        Unter der scheinbar zivilisierten Oberfläche sind viele Engländer vulgäre Rassisten, man muss nicht einmal ein bisschen kratzen, dieser Aspekt wird auch so sichtbar.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Wie blöd muß man werden, um anno 2014 Nationalist zu sein?

  • Großbritannien ist "...die Anerkennung mehrerer Identitäten und Horizonte als Grundlage und Bestandteile eines größeren Ganzen, dessen Funktionieren auf gegenseitigem Respekt beruht.", wie war das nochmal mit 'Irland' und 'Nordirland', oder 'Katholiken' und 'Protestanten'?!