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Debatte FlüchtlingspolitikMacht die Grenzen auf!

Marlene Halser
Kommentar von Marlene Halser

Stellen Sie sich mal vor, Deutschland entwickelt sich zur Diktatur. Sie selbst entgehen nur knapp der Verhaftung und machen sich auf die Reise.

Sie hatten Glück. Ihr ganzes Leben. Qua Geburt. Nur deshalb ist dieses Szenario so weit hergeholt Foto: cw-design / photocase.de

H aben Sie sich mal die Mühe gemacht und sich das so richtig vorgestellt? So mit allem Drum und Dran? Zugegeben, das ist nicht einfach, denn in Deutschland geht es uns gut. Aber versuchen Sie es einfach mal. Es ist ja nur ein gedankliches Experiment.

Also. Es ist Bürgerkrieg. Was könnte der Auslöser sein? Nehmen wir einfach mal an, Angela Merkel ist völlig durchgedreht. Aus irgendeinem Grund ist Merkel nicht mehr die, die sie war, die Rationale, die Politikerin der kleinen Schritte, die Frau der Vernunft.

Merkel will jetzt Macht. Macht haben und Macht anhäufen. Und sie will diese Macht auf keinen Fall wieder verlieren. Deshalb hat sie im Verborgenen alle Sicherheitsorgane im Staat hinter sich gebracht. Militär, Polizei, BND setzen jetzt bedingungslos ihren Willen um. Aus Angst, sonst im Gefängnis zu landen wie die vielen anderen, die etwas Falsches gesagt oder getan haben. Die nette Bäckerin von nebenan zum Beispiel. Irgendwie ist da jetzt der Laden zu. Ob das mit diesem „Merkel muss weg“-Schild zu tun hat, das die Frau ins Schaufenster gehängt hatte?

Ihnen passt das alles natürlich nicht. Sie sind ein Linker, ein Demokrat. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Menschenrechte, Frieden, Gerechtigkeit sind Ihnen wichtig. Also gehen Sie auf die Straße. Allerdings ist die Stimmung auf diesen Demos ganz schön rau. Nicht wie früher, als Campact Kostüme verteilte und alle schwarze CO2-Ballons für den Klimaschutz steigen ließen.

Plötzlich überall Polizei

Jetzt ist überall Polizei. Und die geht richtig hart gegen die Demonstranten vor. Auch gegen die friedlichen. Knüppel, Tränengas, Gummigeschosse. Als einer Bekannten von Ihnen der Arm gebrochen wird – einfach so, sie hatte nichts Unerlaubtes getan –, bekommen Sie ein bisschen Angst. Aber Sie sind auch wütend. „So nicht“, denken Sie. „Nicht nach allem, was wir in Deutschland schon erlebt haben.“ Und Sie gehen weiter auf Demos, fangen an, sich im Privaten zu organisieren.

Dann fallen die ersten Schüsse. Einfach so. Die Polizisten eröffnen das Feuer. Die toten Körper der Demonstranten in der ersten Reihe sacken übereinander. Sie laufen davon, verstecken sich in einer Seitenstraße. Ihr Herz schlägt bis zum Hals.

Unter Tränen haben Sie sich von Ihren Eltern verabschiedet. Ob Sie sie jemals wiedersehen?

Von da an läuft alles ab wie in einem Film: die konspirativen Treffen, die Hausdurchsuchungen, die Razzien und Verhaftungen. Immer mehr Menschen, die Sie kennen, landen im Knast. Oder verschwinden. Andere bewaffnen sich. Eines Tages kommen Sie von der Arbeit nach Hause und finden Ihre Wohnung verwüstet vor. Sie wissen, jetzt müssen auch Sie hier weg, wie so viele vor Ihnen.

Es waren einfach zu viele Deutsche

Hastig packen Sie ein paar Sachen. Gut, dass Sie keine Kinder haben, denken Sie. Das würde alles noch viel komplizierter machen. Aber wohin sollen Sie gehen? Die Grenzen zu den Nachbarländern sind dicht. Österreich, Tschechien, Polen, Dänemark, Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Schweiz – auch alle anderen europäischen Staaten haben die Grenzen schon vor Monaten abgeriegelt. Es waren einfach zu viele Deutsche, die kamen.

Dann gibt Ihnen jemand einen Tipp: Afrika. Wenn Sie es bis in den Maghreb schaffen, können Sie sich auf dem Landweg nach Südafrika durchschlagen. In Kapstadt wohnt Ihre Tante Barbara. Und die nimmt Sie gern auf. Das hat sie am Telefon immer wieder beteuert.

Ein Schleuser, so heißt es, könne helfen. Die 10.000 Euro, die er verlangt, haben Sie von Ihren Eltern bekommen. Unter Tränen haben Sie sich von ihnen verabschiedet. Ob Sie die beiden jemals wiedersehen? Auf der voll gepackten Ladefläche eines Transporters schaffen Sie es bis Sizilien. Die Reise dauert Wochen. In Marsala besteigen Sie einen kaum seetüchtigen Kahn. Wie Sie die Küste von Tunesien erreicht haben, erinnern Sie kaum. Zu schrecklich war, was während der Überfahrt geschah. Nacht für Nacht wachen Sie schweißgebadet auf. Die Schreie derer, die im Sturm über Bord gingen und ertranken, gellen Ihnen im Ohr.

An der Küste Tunesiens angekommen, machen Sie sich mit Tausenden anderen auf den Weg. Aber an der Grenze zu Algerien ist plötzlich Schluss. Andere harren hier schon seit Wochen in Zelten aus. Die Versorgung der vielen Menschen wird von einigen unermüdlichen Freiwilligen organisiert. Aber das reicht nur notdürftig aus. Man will Sie nicht weiterlassen. Jeder Versuch, die Grenze zu stürmen, wird gewaltsam niedergeschlagen.

Angst vor Christianisierung

Die umliegenden arabischen Staaten fürchten angesichts der vielen Flüchtlinge die Christianisierung des Morgenlandes. Und dass der Ansturm ihre Systeme zum wirtschaftlichen und politischen Kollaps führt. Seit eine Horde alkoholisierter, deutscher Männer am Tag des islamischen Opferfestes in Marrakesch angeblich zahlreiche muslimische Frauen belästigte, hat sich die ablehnende Haltung gegenüber christlichen Flüchtlingen noch mal verschärft.

Also haben die anderen Staaten Tunesien finanzielle Hilfe zugesichert, wenn es die ankommenden Flüchtlinge aufhält und wieder zurück nach Europa in dort errichtete Lager überführt. Für jeden deutschen Flüchtling, der zurückgeschickt wird, soll einer direkt aus Deutschland eingeflogen werden. Bislang läuft der Tauschhandel ziemlich schleppend an. Wie es jetzt weitergehen soll? Sie wissen es nicht.

Okay. Cut.

Es ist nichts passiert

Sie können aufatmen. Es ist nichts passiert. Merkel ist die, die sie immer war, und Ihnen geht es gut. Sie müssen nicht fliehen, und niemand will Ihnen etwas tun. Mit anderen Worten: Sie hatten Glück. Schon Ihr ganzes Leben lang. Qua Geburt. Nur deshalb ist dieses Szenario so weit hergeholt.

Aber Sie gehören, wie auch ich, zu denjenigen, die anderen – realen – Menschen das oben beschriebene Schicksal bescheren. Die Hilfe unterlassen und notdürftig an andere delegieren. Weil Sie um Ihr eigenes Wohlergehen fürchten. Und weil Sie sich vor einem Stimmungsumschwung, angestachelt von rechten Scharfmachern, fürchten.

Das ist unmenschlich und kaltherzig. Das ist unterlassene Hilfeleistung. Dafür schäme ich mich. Sorgen wir dafür, dass die verdammten Grenzen wieder offen sind.

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Marlene Halser
Freie Autorin
Geboren 1977 in München, war von 2011 bis 2019 zunächst als Bayernkorrespondentin, dann als Redakteurin und später als Ressortleitung im Ressort taz2 (Gesellschaft und Medien), sowie als Content SEO bei der taz. Jetzt ist sie wieder als freie Autorin unterwegs.
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66 Kommentare

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  • Liebe Kommune, die Kommentare zu diesem Artikel sind geschlossen.

  • Horrortripp fürs Wochenende! Die in der Flüchtlingskrise (wie in so vielen anderen Krisen) sichtlich überforderte Stelleninhaberin des Bundeskanzlers Murksel wird hier unverständlicherweise mit leichtem Heiligenschein dargestellt.

  • "Aus irgendeinem Grund ist Merkel nicht mehr die, die sie war, die Rationale, die Politikerin der kleinen Schritte, die Frau der Vernunft.

    Merkel will jetzt Macht. Macht haben und Macht anhäufen. Und sie will diese Macht auf keinen Fall wieder verlieren." (..) "Merkel ist die, die sie immer war, und Ihnen geht es gut."

    Merkel, genau, die Frau der Vernunft und analytisch feingegliederten Weitsicht, die es schon macht, auch ohne Debatten, denn es geht ja nach ihren Überzeugungen. Und ach ja: sie ist sehr gut! Sie will nicht die Macht, sie will das Gute! Schon klar, Frau Dings!

  • Wacht auf, wir haben doch praktisch eine Diktatur! Merkel macht was sie will, nur dass wir noch wählen dürfen, allerdings OHNE Einfluss auf die Politik!

  • Eine amoklaufende Angela ist mir immer noch lieber als ein Transit durch die Maghrebstaaten - also ich würde meine Gesinnung verraten und zuhause bleiben.

  • Es ist schon ein Kreuz mit der Nationalstaaterei, und das schon seit ein paar Hundert Jahren. Die Grenzen sind immer dichter geworden, obwohl die Reisemöglichkeiten immer günstiger werden. Erst die Grenzen haben Schlepper auf den Plan gerufen, weil Einreise per se als illegal deklariert wurde. Was für ein menschenverachtender Hohn! Und dann die hohlen Sprüche von wegen Sozialstaat, der aus den Angeln geht. Leute, habt ihr noch nie etwas von Problemlösung gehört? Glaubt ihr denn allen Ernstes, dass man einen Sozialstaat nicht an neue Gegebenheiten anpassen kann und deswegen die da draussen verrecken lassen kann? Je länger es Grenzen gibt, um so schmerzhafter wird der überfällige Öffnungsprozess. Grenzen auf, besser heute als morgen!

    • @bouleazero:

      Natürlich kann man den Sozialstaat anpassen. Leistungen nur an Staatsbürger zum Beispiel. Oder aber ganz abschaffen. Eine Zwischenlösung funktioniert bei offenen Grenzen nicht!

    • @bouleazero:

      Im achzehnten Jahrhundert hätte sich ein christliches Heer einer Invasion von jungen arabischen Männern entgegengestellt. Vielleicht nicht gleich an der Grenze, aber spätestens vor den Toren Wiens. Andere Zeiten, andere Spielregeln.

       

      Man könnte sicherlich vieles besser organisieren. Die gegenwärtige Bundesregierung ist dazu aber nicht in der Lage und auch in der öffentlichen Diskussion der Asyl- und Einwanderungsproblematik wird kaum nach Kompromissen gesucht. Leider.

  • Können wir das Drehbuch aufpeppen?

     

    Nach dem Zusammenbruch von US-Dollar und Euro herrschen im Westen Arbeitslosigkeit, Chaos und Elend. Die CIA unterstützt in ganz Westeuropa die Bildung eines neuen Templerordens zur Befreiung der heiligen Stätten des Monotheismus einschließlich der Kaaba, weil es schließlich Abraham war, Gründungsvater der christlich-jüdischen Tradition, der einst den schwarzen Stein fand. Besonders in Deutschland kann der neue Templerorden schnell Parteien am rechten Rand, wie beispielsweise die AfD, für sich gewinnen und Merkel regiert seit Jahren mit Notverordnungen. Mittlerweile ist in Deutschland ein Bürgerkrieg ausgebrochen und Millionen sind auf der Flucht. Saudiarabien hingegen hat sich zum demokratischen Musterstaat geläutert und bietet Deutschen Bürgerkriegsflüchtlingen Zuflucht mit Sozialleistungen, die in Europa schon lange niemand mehr bezieht.

     

    Ich glaub, das reicht nicht mal für ein Hollywood-B-Movie. Und wer würde es den Saudis verdenken, wenn sie Flüchtlinge mit Milliardenhilfen in Europa unterstützten, statt sie nach Saudiarabien zu holen?

  • Die meisten Menschen, die nach Deutschland kommen, kommen aus der Türkei. Das heißt, aus einem Nachbarland. Die Grenzen sind halt nicht dicht, wie sollte man bei "dichten Grenzen" durch 8 Länder kommen? Außerdem wie erklären wie die Pakistani, die Afghanen, die Algerier, die Marokaner? Geht so nicht auf.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    "Sorgen wir dafür, dass die verdammten Grenzen wieder offen sind." Nun müssen nur noch die europäischen Nachbarländer, die CSU, AfD, CDU, SPD, sowie Winfried Kretschmann, Boris Palmer, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine überzeugt werden.

  • Was die Folgen bedingungslos offener Grenzen sind, haben wir seit 89/90 beobachten können.

  • Dass viele Leute unter großer Bedrängnis sind, wissen wir. Trotzdem können wir nicht einfach die Grenzen aufmachen. Denn es kommen viele, die in nicht gar so arger Bedrängnis sind und es kommen auch Kriminelle, die nur vor juristischer Verfolgung abhauen sowie Terroristen und ehemalige radikalislamische Kämpfer. Diese Gruppen sind es, die uns zwingen, genau zu kontrollieren. Die wirklich Asylbedürftigen sind dabei die Leidtragenden. Das ist schlimm, aber so ist nunmal die Realität, die wir nicht ausblenden können.

  • Man könnte die Diktatur auch bekämpfen unter anderem auch mit Waffen. Fliehen ist nicht die einzige Alternative.

    • @mrf:

      Zumal vor allem jene fliehen, die am ehesten imstande wären, Widerstand zu leisten: Kräftige, sportliche Männer im besten Alter.

    • @mrf:

      Wunderbare Idee. Klappt total reibungslos, wie man in Syrien sieht - wo der IS inzwischen mit den deutschen Waffen schießt, die wir vorher "ganz exklusiv" den kurdischen Rebellen geliefert haben...

      Weil, ist ja logisch: Waffen schaffen Frieden.

      • @Soungoula:

        Und zwischen 1933 und 1945 haben alle auf die Alliierten der Anti-Hitlerkoalition gewartet und gemütlich abwartend Tee getrunken?

        • @mrf:

          Haben Sie sich eigentlich das richtige User-Bildchen gewählt?

           

          Würde zu Ihnen nicht zutreffender, ein Bombenteppich statt eines Blumenteppichs passen ?-

          Und Kriegstote und Verletzte ? Und dann Zuhause, betrachtenderweise "Tee trinkend"?? Wäre doch als Stimmungsbild kongenialer- wie man Ihrem Text doch so ohne weiteres entnehmen könnte.

          • @H.G.S.:

            Ich dachte zum Beispiel an den bewaffneten Widerstand gegen Hitler. Die Partisanen in Osteuropa und auf dem Balkan zum Beispiel und Résistance in Frankreich und in Belgien.

            • @mrf:

              Ich glaub, am bewaffneten Widerstand mangelt es nicht in Syrien, im Gegenteil.

              Die Frage ist nur allzu oft, für was der Widerstand dort kämpft.

            • @mrf:

              Über den dortigen sogenannten "Bewaffneten Widerstand" ist hinlänglich bekannt, dass auch er seinerseits immer wieder mal, anders-religiöse Bevölkerungsgruppen egalweg massakriert (eine der z.B. syrischen, sogenannten "Oppositionsgruppen" hat nicht umsonst, schon sehr frühzeitig einen Kriegsverbrecher- Titel verhängt bekommen; der bis heute gültig ist)

               

              Was meinen Sie denn wohl, warum in der westlichen Presse so sehr wohl überlegt, von "unbewaffneter Oppositiongruppe" gesprochen wird? Weil man eben weiß, welche andersartigen Oppositionsgruppen dort den eigentlichen Ton angeben.

               

              Da kannst du nur noch wegrennen. Vor allem, wenn auch noch sogenannte, westliche "Befreier" ihre Bomben abwerfen. (Neuerdings ja auch russische.)

      • 3G
        30226 (Profil gelöscht)
        @Soungoula:

        In Syrien gibt es dank der saudisch-armerikanischen Waffenlieferungen weite Gebiete, die von Assad befreit sind. Jeder Assad-Gegner kann sich sicher sein, dass ihm von diesem dort keine Gefahr droht.

  • man kann völlig offene grenzen haben. auch einen sozialstaat. aber nicht beides gleichzeitig.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @starship:

      Na sowas.

      Reicht aber nicht, bitte begründen.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Oskar Lafontaine z.B. könnte es Ihnen erklären...

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Waage69:

          Ach, der!

          Besser nicht. Der reicht mir schon als Wagenknechteinflüsterer.

        • @Waage69:

          Billig.

          • @H.G.S.:

            Nöö, teuer!

            • @Jürgen Decker:

              Nun bin ich ja mal neugierig, wer von Ihnen Beiden darzulegen bereit ist, in welcher Maßen, Lafontaine @starships Problem-Benennung "erklären" würde.

               

              Es müsste Ihnen Beiden doch von Anfang an klar sein, dass Sie hier zwar eine einseitig, subjektiv-unterhaltsame aber im Grunde genommen Nonsensbehauptung aufstellen.

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Schöner Artikel. Ich mag einfache Denkansätze. Danke.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @12294 (Profil gelöscht):

      Finde ich auch.

      Dieser hier ist stammtischtauglich, zum Missionieren...

    • @12294 (Profil gelöscht):

      Am schönsten fand ich das in die Analogie zur Kölner Silvesternacht eingestreute "angeblich".

  • Hat denn niemand jemals mit den Großeltern über die Kriegsjahre gesprochen? Von Nazischlägern verfolgt, vor den Bomben der Alliierten nur mit einem Handkarren quer durch Deutschland geflohen, Notunterkunft bei Fremden auf dem Land, Väter/Männer gefallen oder in Kriegsgefangenschaft, politische Gegner im KZ,... ich kenne es alles noch aus Erzählungen. So lange ist es noch nicht her. Oder schaut euch mal die Geschichte eurer Stadt oder eures Dorfes an. Wie viele sind als Wirtschaftsflüchlinge vor einem Jahrhundert ausgewandert? Da gab es in fast jeder Familie ein paar Geschwister die dann weg waren.

    Manchen Kommentatoren würde man fast wünschen, dass es hier wieder soweit kommt. Jetzt ist es an uns denen zu helfen die Hilfe brauche.

    • @JoWall:

      Und jene, die damals ausgewandert sind, meistens über den großen Teich - wo man zuerst mal die Einheimischen nahezu ausgerottet hat, um Platz zu schaffen.

    • @JoWall:

      "Wie viele sind als Wirtschaftsflüchlinge vor einem Jahrhundert ausgewandert?"

       

      Was für ein Unsinn. Es gibt einen Unterschied zwischen Auswanderern und Armutsmigranten. Die Menschen, die in die USA ausgewandert sind konnten dort nicht auf einen Sozialstaat hoffen, der sie unterstützt. Außerdem sind die Menschen legal in die USA eingewandert.

  • 3G
    3784 (Profil gelöscht)

    Eine Diktatur wäre hierfür gar nicht notwendig. Da sich Diktatur von Demokratien, in denen die Mehrheit darüber bestimmt, was der Nicht-Mehrheit zu widerfahren habe, sich nur in der Anzahl der Diktatoren unterscheidet, wäre auch eine Demokratie bereits hinreichend. Das Szenario ist dann weniger weit hergeholt.

     

    Dann dürften es aber wohl eher jene sein, die im Augenblick arbeiten statt zu „philosophieren“, indem sie die Geschundenen auf deren Behördengänge begleiten, zu Arztbesuchen, Terminen an der Schule, etc., den unüberschaubaren Müll an Zusendungen der Behörden durcharbeiten, der selbst für Autochthone schwer zu durchschauen ist, übersetzen, immer wieder dieselben Antworten in seitenlange verschiedenste Formulare eintragen. Jene werden es höchstens sein, die sich nach Süden durchschlagen müssen, wenn sie eines Tages als „Volksschädlinge“ verfolgt werden. Die brauchen sich es aber nicht mehr vorzustellen.

     

    Und bei den anderen ist es unsinnig, da nie sie es sein werden, die sich nach Süden durchschlagen müssten. Es ist auch keineswegs so, dass diese an einem Mangel an Vorstellungskraft leiden. Sie wissen es längst. Sie sind nur zu faul, um zu arbeiten, und „philosophieren“ daher lieber.

  • „Aber Sie gehören, wie auch ich, zu denjenigen, die anderen – realen – Menschen das oben beschriebene Schicksal bescheren. Die Hilfe unterlassen und notdürftig an andere delegieren. Weil Sie um Ihr eigenes Wohlergehen fürchten. Und weil Sie sich vor einem Stimmungsumschwung, angestachelt von rechten Scharfmachern, fürchten.

    Das ist unmenschlich und kaltherzig. Das ist unterlassene Hilfeleistung. Dafür schäme ich mich. Sorgen wir dafür, dass die verdammten Grenzen wieder offen sind.“

    Exakt diesen Vorwurf muss ich für mich als Person zurückweisen. Erstens habe ich in meinem ganzen Leben viele, viele notleidende Menschen aus aller Welt unterstützt, etliche davon wohnten auch bei mir. Das waren z. B. seit 1969 Sudanesen, seit 1970 Vietnamesen, seit 1973 Chilenen, u.s.w. bis heute aus unterschiedlichsten Ländern

    Und zweitens habe ich von vornherein die im September 2015 allseits glorifizierte Haltung der Bundeskanzlerin für äußerst suspekt gehalten. Inzwischen müsste jedem unvoreingenommen urteilenden Menschen klar sein, dass die damalige Episode im Wirken Merkels nichts weiter als ein sehr kurzzeitiger „Ausrutscher“ in der ansonsten von kaltblütiger Machtpolitik geprägten Kanzlerschaft gewesen sein dürfte.

    Das, was sich jetzt als tägliches Drama z. B. an der türkisch-syrischen Grenze abspielt, hat in großem Maße diese Dame persönlich zu verantworten. Wie in obigem Artikel zu lesen, ist dies nur mit den Begriffen „unmenschlich und kaltherzig“ zu bewerten.

    Wenn wir uns also schämen müssen, dann dafür, dass wir nicht gegen eine Kanzlerin auf die Straße gehen, die die haarsträubenden Vereinbarungen mit der Türkei auf europäischer Ebene durchgedrückt hat, und das offensichtlich hauptsächlich, um ihre eigene Macht zu erhalten.

    Übrigens: Von mir und meinen Freunden mit „Migrationshintergrund“ existieren keine Selfies, die auf der ganzen Welt „bewundert“ werden.

    • @Urmel:

      Ne, das war kein Ausrutscher von der Merkel. Das passiert der nicht. Das war ganz klares Kalkül, mit mehreren Vorteilen für die Dame. Der Satz "Wir schaffen das!" erzeugt überhaupt erst das Gefühl, es gäbe ein riesen Problem. Und zum anderen steht auf diese Weise ausgerechnet Frau Merkel als "Gutmensch" da.

      • @Karlheinz:

        Nun, wahrscheinlich haben Sie recht: Die Entscheidungen im September waren vermutlich doch kein Ausrutscher, sondern wie alles andere auch kalte Berechnung.

         

        Noch eine Anmerkung u Ihrem letzten Satz: "Und zum anderen steht auf diese Weise ausgerechnet Frau Merkel als "Gutmensch" da".

         

        Dies ist wohl auch noch heute so, aber angesichts der realen Abschottungspolitik, die die Kanzlerin inzwischen betreibt, absolut unverständlich. Eigentlich müssten sich alle, die bisher Merkels „Humanität“ gepriesen haben, entsetzt von ihr abwenden. Bei vielen Grünen und Linken scheint aber die Zeit vor einigen Wochen stehen geblieben zu sein.

  • Zu: Macht die Grenzen auf!

    Eines weiß ich genau, kein Jude hat sich früher um Sozialhilfeansprüche in der Schweiz etc. gekümmert. Sie wollten lediglich Asyl und ihr Leben retten!! Nicht ihren Lebensunterhalt finanziert bekommen.

    Das sollte heute möglich sein.

    Diesen einen Schritt über die Grenze soll jeder politisch Verfolgte machen dürfen.

    Dann aber müssen sie sich selber um ihr Leben und ihren Lebensunterhalt kümmern.

    Ich als Jude hätte Gott auf Knien gedankt, hätte ich als Jude so in die Schweiz einreisen dürfen. Das sollte niemand vergessen!

    Das ließe die Anzahl der Asylanträge gewaltig schrumpfen und auch die Zahl der Asylsachbearbeiter!

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Heinz Benda:

      "Diesen einen Schritt über die Grenze soll jeder politisch Verfolgte machen dürfen.

      Dann aber müssen sie sich selber um ihr Leben und ihren Lebensunterhalt kümmern."

       

      Waren Sie in den letzten Jahren mal in Rom? Und haben das Elend um den Bahnhof herum gesehen, das durch diese Politik entstanden ist?

    • @Heinz Benda:

      Stimmt so nicht ganz. Für die Schweiz weiß ich nicht, aber in den USA wurden geflüchtete Juden sehr wohl auch finanziell unterstützt, wenn auch nicht gerade immer üppig. Aber dabei ist zu bedenken, dass es zu jener Zeit in keinem Land ein vergleichbares Sozialsystem gab wie heute, auch die Bürger des Landes hatten keine Hilfe zu erwarten bei Arbeitslosigkeit. Davon abgesehen waren die Juden, denen die Flucht gelungen ist in der Mehrzahl doch Vermögende, denen auf dem Weg oft genug Hab und Gut weggenommen wurde.

    • @Heinz Benda:

      Vergessen wir nicht, die Schweiz hat auch Flüchtlinge an die GESTAPO ausgeliefert. Auch Juden!

  • Dass manche Menschen sich angeblich "fremdschämen" können, weiß ich erst, seit ich ein Bundesbürger bin. Als ich jung war, gab es dieses Wort noch nicht. Schämen konnte man sich damals bloß für das, was man selber (nicht) gesagt oder getan hatte. Allerdings nur dann, wenn es unmoralisch war.

     

    Heute ist das offenbar ein wenig anders. Heute scheinen sich viele Leute lieber für andere zu schämen, als für sich selbst. Wenn sich sich also selber schämen, dann höchstens dafür, dass sie die Anderen nicht zwingen können zur Moral.

     

    Als ich jung war, galt es in meinem Umfeld als ziemlich unmoralisch, anderen Moral aufzuzwingen. Der Staat, in dem ich aufgewachsen bin, hat so was nämlich oft gemacht bzw. machen lassen. Sehr viele Leute haben ihn bzw. seine Handlanger dafür gehasst. Die Handlanger, hat man mir beigebracht, hätten sich wirklich schämen müssen. Ich nicht, denn ich hab sie ja nicht dazu gebracht.

     

    1989 war es dann so weit. Die Leute haben es einfach nicht mehr ausgehalten, sich permanent zwingen zu lassen zum moralischen Handeln. Auch, weil sie kaum materielle Vorteile davon hatten. Sie haben massenhaft dagegen protestiert, arm (aber sexy) zu sein, während die Brüder und Schwestern links der Grenze unverschämt und ungezwungen profitiert haben von Ausbeutung und Unterdrückung. Dann ist ein Wunder passiert. Die SED-Genossen haben angefangen, sich selber zu schämen. Vermutlich, weil es niemand sonst für sie getan hat.

     

    Die DDR ist inzwischen Geschichte, so sehr haben sich Honecker und Co. geschämt für den Gedanken, ihre Macht mit Waffengewalt zu erhalten. Angela Merkel, schätze ich, täte das auch. In sofern ist dieses Szenario tatsächlich recht weit hergeholt. Undenkbar ist es aber nicht. Frau Merkel muss schließlich nicht Kanzler bleiben. Und andere Leute haben nicht ganz soviel Schamgefühl. Es reicht ihnen, vermute ich, wenn sich Marlene Halser für sie schämt. Sie lassen ja auch sonst viel lieber andre machen.

  • Wieso vorstellen? "Deutschland" ist längst eine "Diktatur".

     

    Das Grundgesetz ist nur noch eine Makulatur. Die "Volksparteien" huldigen dem Personenkult, wie man in aus der ehemaligen DDR oder braunen Zeiten unserer Vergangenheit kennt. "Die Macht des Volkes" interessiert die Legislative längst nicht mehr.

     

    Legistlative, Exekutive und Judikative haben sich mit dem Kaptialismus verbündet und bilden eine unheimliche Allianz der Schreckensherrschaft.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Sean David:

      Boah! Da hat einer aber mächtig zugelangt.

       

      Glauben Sie auch, was Sie da schreiben?

    • @Sean David:

      Ist das Satire - oder was?

    • @Sean David:

      ???

       

      wo bitte leben sie denn?

      scheinbar waren sie noch nie in einer diktatur.

  • Nehmen wir mal an, dass wir die Grenzen öffnen und alle Verfolgten und Notleidenden aus aller Herren Länder in Deutschland aufnehmen. Es würde sehr schnell zu einem Zusammenbruch der Infrastruktur kommen. Menschen würden sich um Jobs und bezahlbaren Wohnraum prügeln oder sich gegenseitig deswegen umbringen. Steigende Nachfrage hätte steigende Mieten zur Folge. Der öffentliche Nahverkehr würde aufgrund der nicht verkraftbaren Massen von Menschen zusammenbrechen. Die Behörden würden kollabieren. Auch das Gesundheitssystem, weil es weder genügend Ärzte noch Krankenhäuser für Millionen von Einwanderern in einem ohnehin schon dicht besiedelten Land gibt. Die Wartezeiten in den Praxen würde steigen, kranke Menschen würden nicht rechtzeitig behandelt werden können und sterben. Mangels genügend Schulen, Kindergärten und Erzieher würde Millionen von Kinder verwahrlosen und auf der Straße landen und sich vermutlich zu Kriminellen entwickeln, die mangels genügend Polizeikräfte tun und lassen können, was sie wollen. Die Prostituion würde eine Hochblüte erleben...

    Okay: Cut

    Noch ist dieser Irrsinn nicht passiert.

    Manchmal frage ich mich, in welcher Traumwelt Kommentatoren wie Marlene Halser leben. Hilfe kann ein Land nur in begrenzter Weise leisten. Frau Halser: Wie viele Flüchtlinge haben Sie bei sich zu Hause aufgenommen oder werden Sie aufnehmen, wenn "die verdammten Grenzen" wieder offen sind?

    • @Nicky Arnstein:

      Ganz schön viel "würde" und "hätte" in Ihrem Kommentar.

      Wie es nicht nicht geht, wissen wir nun also.

      Wo bleibt was Konstruktives? Wo sind die Alternativen?

      • 1G
        12294 (Profil gelöscht)
        @Wuff:

        Sie beschweren sich über Konjunktive? Wer hat denn damit angefangen? Lassen Sie sich von den Indikativen in Frau Halsers Text nicht täuschen (schönes Stilmittel, übrigens!): Drei Viertel des Artikels steht im Konjunktiv. Darauf mit weiteren Würdes und Hättes zu antworten, scheint mir nur legitim. Miau!

    • @Nicky Arnstein:

      -?- "Noch ist dieser Irrsinn nicht passiert.

      Manchmal frage ich mich, in welcher Traumwelt Kommentatoren wie Marlene Halser leben."

      ------

      Und sonst so?- Eigener Befall mit "Irrsinn" nirgends in Sicht? Wie steht's so um die eigene "Traumwelt" ?-

       

      Sie finden, Ihre in Ihrem Kommentar evozierten Szenarien, vollständig frei von "Irrsinn" und Alpträumen??

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Wie stark muss die Dissonanz zwischen dem eigenen (Nicht-)Handeln und dem moralischem Selbstanspruch sein, dass man sich in derart absurde Szenarien flüchtet?

    • @Nicky Arnstein:

      Niemand fordert ernsthaft ALLE Flüchtlinge der Welt aufzunehmen. In der EU leben aber über 500 Millionen Menschen und wir gehören zu den wohlhabendsten Regionen der Welt und geben massenhaft Geld für Unsinn aus. Wie viel würde die EU als Ganzes den verkraften, ohne an der Last zusammen zu brechen? 1% Bevölkerungszuwachs oder gar 2%? Ich würde sagen, ja. Wenn wir das nicht schaffen, dann nur weil wir es nicht wollen, nicht weil wir es nicht können. Problem ist im Moment das asoziale Verhalten der anderen EU-Länder. Und Sie meinen die Infrastruktur bricht zusammen wegen 1-2% mehr Menschen? Reinste Panikmache.

      • @JoWall:

        Die Rede war im übrigen von der Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland und nicht in der EU. Und wenn Sie die EU meinen, in der 500 Millionen Menschen schon leben, dann sind 60 Millionen Flüchtlinge weltweit, die nach EUR kommen dürfen, dann wären das 12%.

        • @Nicky Arnstein:

          Und das sind nur die "richtigen" Flüchtlinge, also die die irgendwo in Lagern leben. Zählt man die dazu, die aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa immigrieren würden kann man getrost noch eine Null dranhängen. Eine Untersuchung vor ein paar Jahren ergab, dass allein aus Afrika 400 Mio. Menschen gerne nach Europa kommen würden, wenn sie es denn dürften.

      • @JoWall:

        Der Grundtenor der Kommentatorin war: alle dürfen/können nach Deutschland kommen. Derzeit sind 60 Millionen Menschen aus diesem oder jenem Grunde auf der Flucht und das wären 80% mehr Menschen in Deutschland und nicht 1-2%. Wollen Sie etwa nur syrische Flüchtlinge aufnehmen und die anderen dürfen draußen bleiben und krepieren?

  • Das Szenario ist recht unwahrscheinlich, aber lassen wir es erst mal stehen. Die implizierte Frage ist doch : Wie sollen wir jetzt mit Flucht- und Migrationsbewegungen umgehen?

    Die Antwort : Grenzen auf und alle können kommen, ist falsch! Erstens können wir nicht die 60 Millionen die zur Zeit auf der Flucht sind alle nach Deutschland holen. Völlig illusorisch! Zumal dann alle Anrainerstaaten ihre Grenzen nach Deutschland schließen würden. Deutschland wäre isolierter als es jetzt, dank Frau Merkel, schon ist.

    Der richtige Weg ist die Bekämpfung der Fluchtursachen und die Unterstützung von Flüchtlingslagern in der Nähe der Heimat. Doch unsere völlig ignorante Bundesregierung lässt weiter Waffen an Scharfmacher und Terror-Unterstützer liefern. Diese Bundesregierung hat einen wesentlichen Anteil an dem Flüchtlingselend. So leid es mir tut, die Bundesregierung ist nicht Teil der Lösung, sondern des Problems!

  • So weit hergeholt ist dieses Szenario leider nicht. Ob Massenflucht vor den Nazis vor ca. 75 Jahren oder Wirtschaftsflucht der Deutschen in die Schweiz. In Frankreich gelten Notstandsgesetze nun praktisch unbefristet, Russland und die Türkei entwickeln sich immer mehr zu Diktaturen und in der Ukraine ist Krieg. Gerade die reisefreudigen Deutschen werden schnell ihre Sachen packen, wenn die Bedingungen zu Hause lebensgefährlich werden.

    • @Velofisch:

      Schon möglich, dass DIE Deutschen im Zweifel schneller ihre Sachen packen würden, als ich Krise sagen kann. Gut möglich aber auch, dass einige von ihnen dann rasch ihr blaues Wunder erleben. Schließlich hat man sie ja bisher nur deswegen überall auf der Welt mit offenen Armen empfangen, weil sie als Siegertypen mit dickem Portemonnaie gekommen sind, nicht als verängstigte Habenichtse. Dass das herzliche Willkommen, das sie überall erleben und das ihre Reiselust so anstachelt, nicht ihnen als Personen gilt, sondern einem gewissen Klischee bzw. Vorurteil, wird manchen ganz gewiss verstören. Ein Deutscher ohne Geld ist schließlich unvorstellbar für DEN Deutschen, der was auf sich hält. Man hat es sich ja schließlich hart genug verdient, sich immer noch als Herrenrasse zu empfinden.

      • @mowgli:

        Unwahrscheinlich dass jett die Grenzen aufgemacht wuerden, oder dass die Deutschen auswandern. Wieso, wohin? Nach Pattaja? Eine Einwanderungspolitik muss her wie in Kanada. Die Eingewanderten werden dann ihre Familien zuhause unterstuetzen.

      • @mowgli:

        Ach ja?

         

        Versuchen Sie mal in ein Land der EU zu übersiedeln ohne Arbeit oder als Rentner mit der durchschnittlichen deutschen Rente.

        Da sagen auch die Spanier schon lange: RAUS!

         

        Sie müssen wie wohl viele Deutsche erst mal lernen, wie abgesackt die deutschen Einkommen sind.

        • @Age Krüger:

          Mit eine deutschen Rente sind sie in Spanien willkommen. Außerdem können sie auch außerhalb der EU Ihr Glück versuchen. Wer für sich sorgen kann, ist immer willkommen.