Coronapandemie in China: Chinas Industrie geschwächt
Die derzeitige Coronawelle in China schwächt die Industrie. Die Infektionswelle drückte auch die Nachfrage. Hersteller stehen unter Druck.
Der Index liegt seit fünf Monaten in Folge unter der 50-Punkte-Marke, die Wachstum und Schrumpfung voneinander trennt. Der Wert war der niedrigste seit September, übertraf aber die Prognose der Analysten, die in einer Reuters-Umfrage mit 48,8 gerechnet hatten.
„Das Angebot nahm ab, die Gesamtnachfrage blieb schwach, die Auslandsnachfrage schrumpfte, die Beschäftigung verschlechterte sich, die Logistik lief schleppend, die Hersteller sahen sich einem wachsenden Druck auf ihre Rentabilität ausgesetzt, und die Einkaufsmengen sowie die Lagerbestände blieben niedrig“, fasste Wang Zhe, leitender Ökonom bei der Caixin Insight Group, die derzeitige Lage in China zusammen.
Während in den vergangenen Monaten vor allem Lockdowns und die Unwägbarkeiten der strikten Null-Covid-Politik für die Wirtschaftsschwäche in China verantwortlich waren, wurden die Geschäfte nun durch die hohen Infektionszahlen belastet.
China hatte seine strikten Coronamaßnahmen am 7. Dezember abrupt aufgehoben. Seitdem verbreitet sich das Virus rasant. Viele Metropolen glichen zeitweise Geisterstädten, weil etliche Menschen krank waren und andere aus Angst vor einer Ansteckung kaum noch aus dem Haus gingen. Krankenhäuser sind überfüllt und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!