Corona-Impfung auch für gesunde Kinder: Stiko spricht Empfehlung aus
Die Ständige Impfkommission empfieht nun auch eine Corona-Impfung für Kinder von 5 bis 11. Die Mehrheit habe sich sowieso schon mit Corona infiziert.
Bisher gab es keine generelle Impfempfehlung für diese Altersgruppe, sondern nur für Kinder mit Vorerkrankungen oder Kontakt zu Risikopersonen. Eltern stand aber frei, ihre Kinder trotzdem impfen zu lassen. Nach Angaben der Stiko soll die Impfung vorzugsweise mit dem Vakzin von Biontech und Pfizer für diese Altersgruppe erfolgen. Alternativ ist ab sechs Jahren auch eine Kinderdosis von Moderna möglich.
Die Impfung soll frühestens drei Monate nach einer Infektion verabreicht werden. Die Stiko schätzt, dass der Anteil der Fünf- bis Elfjährigen, die bereits mindestens einen Kontakt mit dem SARS-CoV-2-Antigen hatten, Ende März 77,5 Prozent betrug. Auch Kinder, bei denen noch keine Infektion nachgewiesen wurde, sollen zunächst nur eine Dosis erhalten.
Nach Angaben des RKI sind zurzeit etwa 22 Prozent der 5,3 Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf einmal gegen Corona geimpft. Insgesamt etwa 20 Prozent aller Fünf- bis Elfjährigen in Deutschland haben sogar schon eine zweite Dosis erhalten.
Etwa 60 Prozent der Bevölkerung haben schon drei Impfungen
Gesunde Kinder, die schon die zweimalige Impfung erhielten, sollen laut Stiko vorerst nicht erneut geimpft werden. Für Kinder mit Vorerkrankungen oder Kontakt zu Personen mit einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf bekräftigte die Stiko die Empfehlung einer Grundimmunisierung mit zwei Dosen sowie für eine dritte Auffrischimpfung.
Bei den Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 liegen die Impfquoten schon höher. Eine Impfung haben bereits mehr als 72 Prozent erhalten, rund 67 Prozent haben auch schon eine zweite und 31 Prozent sogar schon eine dritte Impfung bekommen.
In der Gesamtbevölkerung in Deutschland haben rund 60 Prozent schon drei Impfungen erhalten – 6 Prozent haben mittlerweile schon vier Impfdosen gegen Corona bekommen. 22 Prozent haben hingegen noch gar keine Impfung bekommen. Das sind etwa 18,6 Millionen Menschen in Deutschland.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen