Chiphersteller in der Krise: Intel streicht jede sechste Stelle
Chiphersteller Intel reagiert mit Stellenstreichungen auf schlechte Zahlen. Der Bau der Chipfabrik in Magdeburg soll dadurch nicht gefährdet sein.
Durch diese und andere Maßnahmen sollen im kommenden Jahr 10 Milliarden Dollar eingespart werden. Intel-Aktien brachen daraufhin im nachbörslichen Handel an der Wall Street um 10 Prozent ein.
Im zweiten Quartal ging der Umsatz weiteren Angaben zufolge um 1 Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar zurück und lag weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Der Gewinn schrumpfte auf 0,02 Dollar je Aktie. Analysten hatten auf 0,10 Dollar je Aktie gehofft. Für das laufende Vierteljahr stellte Intel Erlöse zwischen 12,5 und 13,5 Milliarden Dollar in Aussicht, rund 1 Milliarde Dollar weniger als von Börsianern vorhergesagt.
Intel fehlt bislang ein konkurrenzfähiger Spezialprozessor für Künstliche Intelligenz (KI), um dem Weltmarktführer Nvidia Paroli bieten zu können. Erzrivale AMD hatte vor einigen Tagen mit dem Kauf des KI-Entwicklers Silo AI zur Aufholjagd geblasen.
Bau neuer Werke ist nicht gefährdet
Durch das milliardenschwere Sparprogramm bei Intel ist der geplante Bau einer neuen Chipfabrik in Magdeburg offenbar nicht gefährdet. „Wir investieren weiterhin in Kernbereiche unseres Geschäfts, um sicherzustellen, dass wir für langfristiges Wachstum gut positioniert sind“, sagte Firmenchef Pat Gelsinger im Rahmen der Präsentation der Quartalsergebnisse am Donnerstag (Ortszeit). Er halte an der Strategie fest, durch den Ausbau der Produktionskapazitäten in den USA und der EU Lieferketten widerstandsfähig zu machen.
Nach einer jahrelangen wirtschaftlichen Talfahrt will Gelsinger mit einer Schrumpfkur das Ruder bei Intel herumreißen. Er streicht rund ein Sechstel der insgesamt etwa 125.000 Stellen, kappt die Dividende und fährt Investitionen zurück. In den vergangenen Monaten hatte der Chip-Konzern für mehrere Dutzend Milliarden Dollar den Bau einer „Megafab“ in Magdeburg sowie neuer Werke in anderen Ländern angekündigt.
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