China auf dem Mond: Die spannende Rückseite
Eine chinesische Sonde ist in einem Mondkrater gelandet, um Gesteinsproben zu nehmen. Sie könnten Aufschluss über die Entstehung des Trabanten geben.
![Trägerrakete Langer Marsch Trägerrakete Langer Marsch](https://taz.de/picture/7035630/14/35242872-1.jpeg)
Die Sonde soll als erstes Raumfahrzeug der Geschichte Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Mondes einsammeln und zur Erde bringen. Wissenschaftler versprechen sich viel von der Erforschung der Mondrückseite, weil ihre Oberfläche nicht großflächig mit Lava bedeckt ist. Es könnte also leichter möglich sein, an Gestein heranzukommen, das Aufschluss über die Entstehung des Erdtrabanten geben kann.
Wie ein Mitarbeiter der chinesischen Raumfahrtbehörde dem staatlichen Fernsehsender CCTV sagte, verließ die Sonde am Sonntag ihre Umlaufbahn rund 200 Kilometer oberhalb des Mondes, um die Oberfläche des Erdtrabanten nach einem Landeplatz abzusuchen. Danach habe die Sonde durch den Einsatz der „enormen Menge“ von Rund der Hälfte des Treibstoffs an Bord ihre Geschwindigkeit im Verhältnis zur Mondgeschwindigkeit binnen 15 Minuten auf null abgebremst.
Nach der Landung soll die Sonde laut Xinhua nun in den kommenden zwei Tagen mit einer Bohrvorrichtung Material unterhalb des Mondbodens entnehmen sowie mit einem Roboterarm Bodenproben sammeln. Zudem seien weitere Experimente im Landungsgebiet geplant. Danach soll die Sonde als erstes Raumfahrzeug der Geschichte einen Start von der erdabgewandten Mondseite ausführen.
China hatte seine weitere Mission zur Erkundung der Rückseite des Mondes Anfang Mai gestartet. Eine Trägerrakete mit der Mondsonde „Chang’e-6“ hob am 3. Mai vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ab. Die technisch komplexe Mission soll insgesamt 53 Tage dauern. Im Südpol-Aitken-Becken soll die Sonde insgesamt zwei Kilogramm Gesteins- und Bodenproben einsammeln und andere Experimente vornehmen. China will auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden und investiert unter der Führung von Staatschef Xi Jinping Milliarden in sein Raumfahrtprogramm.
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