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Bombenleger von Boston vor GerichtTodesstrafe für Marathon-Attentäter?

Die US-Staatsanwaltschaft fordern für den mutmaßlichen Bombenleger von Boston die Todesstrafe. Das gab es in den vergangenen Jahrzehnten selten.

Dzhokhar Tsarnaev wird Mord, Körperverletzung und der Einsatz von Massenvernichtungswaffen vorgeworfen. Bild: dpa

WASHINGTON dpa | Die US-Staatsanwaltschaft fordert die Todesstrafe für den mutmaßlichen Bombenleger beim Marathon in Boston, Dschochar Zarnajew. „Nach Abwägung der relevanten Tatsachen, der anzuwendenden Gesetze und der Eingaben der Verteidigung habe ich entschieden, dass die USA in diesem Fall die Todesstrafe beantragen werden“, teilte Justizminister Eric Holder am Donnerstag in Washington mit. Der 20-Jährige ist wegen mutmaßlicher Beteiligung an dem Terroranschlag bei dem Sportereignis 15. April 2013 in 30 Punkten angeklagt.

Zarnajew werden unter anderem vierfacher Mord, der Einsatz von Massenvernichtungswaffen und Verschwörung vorgeworfen. Der Angeklagte soll gemeinsam mit seinem älteren Bruder Tamerlan im Zielbereich der Marathonstrecke zwei Sprengsätze gelegt haben. Dabei waren drei Menschen ums Leben gekommen und 260 teilweise schwer verletzt worden Tamerlan war einige Tage später bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben gekommen. Bei ihrem Fluchtversuch sollen die mutmaßlichen Täter einen Sicherheitsmann erschossen haben.

Die meisten Anklagepunkte bedeuten im Falle einer Verurteilung die Todesstrafe oder lebenslange Haft. Zwar ist die Todesstrafe im US-Bundesstaat Massachusetts verboten, aber Zarnajew wurde dort nach Bundesrecht angeklagt. Hinrichtungen auf Bundesebene sind selten, denn zumeist werden sie von einzelnen Staaten verfügt. Seit den 70er Jahren gab es sie nur in drei Fällen, zuletzt 2003. Davor war 2001 der Attentäter von Oklahoma City, Timothy McVeigh, auf Geheiß des Bundes exekutiert worden.

Einen Termin für den Prozess gegen Zarnajew gibt es noch nicht. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, rund 80 bis 100 Zeugen aufrufen zu wollen. Der Prozess wird ihrer Schätzung nach rund drei bis vier Monate dauern. Eine nächste Vor-Anhörung ist für den 12. Februar geplant. Zarnajew plädiert auf „nicht schuldig“.

Hunderttausende Menschen waren am 15. April in die Ostküstenmetropole gekommen, um die Läufer während des Marathons anzufeuern. An den Folgen der Explosionen starben ein achtjähriger Junge, eine 29 Jahre alte Frau und eine chinesische Studentin. Die Polizei hatte Zarnajew nach tagelanger Fahndung in Boston aufgespürt. Er verbrachte wegen seiner schweren Verletzungen lange Zeit im Krankenhaus. Über seinen heutigen Gesundheitszustand ist öffentlich nichts bekannt.

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9 Kommentare

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  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Die USA richten jeden Attentäter hin. Und trotzdem gibt es immer weitere Attentate. Eine Abschreckungswirkung scheint die Todesstrafe also nicht zu haben. Sie soll einfach nur grausam und unmenschlich sein, um eine blutgierige Gesellschaft zu unterhalten.

  • S
    Schmidtv

    Das Boston Attentat ein Inside-Job? Es ist immer wieder erstaunlich, welche kranken Hirne Verschwörungstherien absondern. Die Beweislage ist gegen den Attentäter scheint eindeutig zu sein.

    Ich bin gegen die Todesstrafe. Der Attentäter soll im amerikanischen Knast verfaulen. Das ist schlimmer als die Todesstrafe.

  • Ich bin absolut kein Freund von Verschwörungstheorien, aber in diesem Falle fand sich auf der bekanntesten Videoplattform doch reichlich wirklich informatives. Beispielsweise Kameraaufnahmen eines (angeblich) deutschen Kamerateams, auf welchen man sehr schön sehen kann, dass ein Mann über den vermeintlich Verletzten Rauch erzeugt. Oder Aussagen seiner ehemaligen Kommilitonen, die behaupten, der Typ, der dem Richter vorgeführt wurde, sehe ganz anders aus als Dzhokhar. Oder des vermeintlichen Täters Anruf bei seiner Mutter mit der Aussage, dass man ihn reingelegt hätte. Hierzu sei zu erwähnen, dass das, was uns hier als Terroranschlag verkauft wird tatsächlich für den Tag und an der Stelle als Übung geplant war, einschließlich gestellter Verletzungen. Sehr schön auch die Aufnahmen von der Dame, die aus ihrer Tasche Kunstblut am Tatort "verliert".

  • G
    gast

    War er es denn?

  • HP
    heiliger prophet

    der Kerl gehört dahin, wo er hinwollte

    • @heiliger prophet:

      Haben Sie mit dem Kerl mal persönlich gesprochen, oder woher wissen Sie so genau, wo der hin wollte.

  • E
    emil

    am ende siegt doch immer die demokratie oder wie ist dieses mordforderung zu verstehen?

     

    auch interessant:

    achtjähriger Junge, eine 29 Jahre alte Frau und eine chinesische Studentin

    alter, geschlecht; alter geschlecht; staatsangehörigkeit, geschlecht

  • EK
    er kam als flüchtling und mordete seine retter.

    ja?

    finde ich richtig und wichtig für die opfer und die hinterbliebenen.

    • @er kam als flüchtling und mordete seine retter.:

      Vielleicht sollten wir alle anfangen, das, was uns die Medien berichten, etwas kritischer zu sehen.

       

      Wussten Sie, dass ein Jahr vor den Anschlägen in London genau das eingetretene Szenario von staatlicher Seite als mögliches Szenario skizziert wurde, und in einer BBC-Sendung ausgestrahlt. Komisch, dass das dann genau so eingetreten ist.