Blockupy im Wandel: Jetzt geht´s um alles
Erst Krisenproteste, jetzt Flüchtlingspolitik: Das Blockupy-Bündnis ruft zum Großkampf. Das beschlossen rund hundert AktivistInnen am Wochenende.
So ruft das Bündnis für Mitte Oktober dazu auf, sich anlässlich eines EU-Gipfels in Brüssel an europäischen Aktionstagen zu beteiligen, bei denen Gruppen aus ganz Europa unter anderem gegen die Spar- und Stabilitätspolitik der Europäischen Union demonstrieren wollen. Gruppen aus Portugal und Spanien planen hierzu, mit einem Protestmarsch teils zu Fuß aus Südeuropa nach Brüssel aufzubrechen.
Aus Protest gegen das geplante transatlantische Freihandelsabkommen TTIP soll dann außerdem fünf Tage lang in Brüssel ein „No-TTIP-Camp“ eingerichtet werden. Hintergrund ist ein Treffen der europäischen Regierungschefs am 15. und 16. Oktober in Brüssel, bei dem es vor allem um die Neuausrichtung der derzeitigen EU-Flüchtlingspolitik gehen soll.
Bei seinen künftigen Protesten will das Blockupy-Bündnis, das bislang in erster Linie gegen die europäische Sparpolitik gekämpft hat, den Fokus ebenfalls verstärkt auf die Migrationspolitik legen. Sprecherin Hannah Eberle sagte am Montag: „Wer ein Europa von unten haben will, hat jetzt die Aufgabe, sich an die Seite der Geflüchteten zu stellen.“
Für November plant das Bündnis eine weitere Konferenz in Berlin. Im Frühjahr 2016 soll es dann, wie am 18. März in Frankfurt, wieder ein groß angelegtes europäisches Protestspektakel in Deutschland geben – vermutlich in Berlin.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ungerechtigkeit in Deutschland
Her mit dem schönen Leben!
Neuer Generalsekretär
Stures Weiter-so bei der FDP
Zuschuss zum Führerschein?
Wenn Freiheit vier Räder braucht
Verkauf von E-Autos
Die Antriebswende braucht mehr Schwung
Die HTS in Syrien
Vom Islamismus zur führenden Rebellengruppe
Warnstreiks bei VW
Der Vorstand ist schuld