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Bewegungstermine in BerlinSolidarität geht durch den Magen

Küchen für Alle (KüfA) schmecken gut und sind wichtig, um linke Projekte zu erhalten. Ein taz-Guide, um sich solidarisch durch die Stadt zu futtern.

Gute Küche, liebe Menschen: Küfas gehören zur solidarischen Infrastruktur Berlins Foto: Désirée Fischbach

K üchen für Alle (KüfA), auch Volxküchen (Vokü/VoxKü) genannt, finden in Berlin fast täglich statt. In der Regel sind sie ausschließlich vegan und in vielen Fällen geht der Erlös durch die eingenommenen Spenden an einen guten Zweck oder dient dem Selbsterhalt von Projekten. Das alt erprobte Konzept der KüfA lohnt sich also in vielerlei Hinsicht. Wer keine Lust hat, selber zu kochen oder alleine zu essen, gerade jetzt im Winter: Auf geht's zur nächsten Gelegenheit! Die taz präsentiert einen kleinen kulinarischen Guide veganer KüfAs entlang der Wochentage für die Hauptstadt.

Egal ob in Pankow, Friedrichshain oder Weißensee. Zur Mitte der Woche gibt es direkt mehrere alternative VoxKüs. Jeden Mittwoch ist im JUP KüfA-Tag. Gekocht wird meist vegan und gemeinsam, natürlich nur wer mag. Im Anschluss wird gemeinsam gegessen. Jede erste Küche für Alle im Monat übernimmt das Kiez Team Pankow von Deutsche Wohnen & Co enteignen. Der Raum ist barrierearm zugänglich (Mittwoch, 15. Januar, Florastr. 84, ab 17:30 Uhr geöffnet).

Am gleichen Abend kann man auch in der Kadterschmiede vegane Volxküche auf Spendenbasis bekommen (Rigaer Str. 94, 20 Uhr). Ebenfalls vegane Küche gibt es auch im KuBiZ (Offener Raum) gegen eine Spende. Am Mittwoch, den 15. Januar, wird dort zudem zum 20. Todestag von Oury Jalloh der Film Warum verbrannte Oury Jalloh? Folge 2 gezeigt (Bernkasteler Str. 78, 20:15 Uhr).

Unsere kulinarische Soli-Food-Reise führt uns am Donnerstag nach Berlin-Neukölln. Dort lädt das K-fetisch zum veganen und glutenfreien Soli-Abendessen. Der Erlös dient der Unterstützung von trans* Personen oder PoCs, die von Abschiebung bedroht sind (Donnerstag, 16. Januar, Wildenbruchstraße 86, 18 Uhr).

Hoch die internationale Kulinarität

Auch in der Kadterschmiede gibt es am Donnerstag erneut Volxküche mit veganem Essen, Getränken und Musik. Teilweise sind die Räumlichkeiten rauchfrei. Der Raum ist nicht ebenerdig, aber es gibt eine Rampe, die Toilette ist barrierearm (Rigaer Straße 94, 20 Uhr).

Am Freitag bleiben die Berliner Küchen für Alle kalt. Ebenso am Samstag. Nun, nicht ganz: Zum Aufwärmen gibt es am Samstag weißen und roten Soli-Glühwein und Apfelpunsch im RegenbogenCafé. Der Erlös geht an die Betroffenen des Ambelokipoi-Verfahrens in Athen, in dem An­ar­chis­t:in­nen wegen der Gründung einer angeblichen terroristischen Vereinigung verfolgt werden. Es wird Snacks geben und eventuell auch etwas Warmes zu Essen (Samstag, 18. Januar, Lausitzer Str. 21a, 18 Uhr).

Wenn nicht Sonntags, wann sonst ist ein guter Tag für ein ausgewogenes veganes Frühstück in der Erreichbar in Kreuzberg. Beim Soli Brunch dort gibt es glutenfreie Optionen, Salate, Aufstriche und einiges mehr (Sonntag, 19. Januar, Reichenberger Str. 63a, 12 Uhr).

Kaum ist die alte Woche um, beginnt schon wieder eine neue Woche der solidarischen Verpflegung. Die Keimzelle startet am Montag mit veganer KüfA (Montag, 20. Januar, Rigaerstr. 94, 19 Uhr).

Am Dienstag geht es dann zum Abschluss der kulinarischen Volxküchen-Tour nach Neukölln und in den Wedding. Im Kiezhaus Agnes Reinhold gibt es jeden Dienstag warmes Essen gegen Spende. Das Geld geht nach Abzug der Kosten direkt an das Kiezhaus. Die Gerichte sind überwiegend vegan. Der Menüplan für Januar steht aktuell auf der Website. Wer auch mal mitkochen will, meldet sich per Mail an kueche@kiezhaus.org (Dienstag, 21. Januar 2025, Afrikanische Str. 74, 18 Uhr).

Ebenfalls jeden Dienstag gibt es in der B-Lage vegane Soli- Küfa auf Spendenbasis. Das Geld geht an verschiedene soziale, linke Projekte (Mareschstr. 1, 19 Uhr).

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Desiree Fischbach
Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.
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