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Bewegungstermine in BerlinNo Future mit Elon

Selbst in grünen Milieus ecken die Aktionstage gegen Tesla teils an. Doch die Welt nach der Klimakrise darf keine neofeudale Dystopie werden.

Utopie, das geht nur ohne Elon Musk, aber der will ja eh im All leben Foto: Sebastian Gollnow dpa

I n der Linken gab es lange die Annahme, dass die Menschen schon gegen die Zustände revoltieren würden, wenn sie nur Bescheid wüssten. Doch spätestens mit der Klimakrise hat sich gezeigt, dass das Problem komplizierter ist. Denn das Wissen über die Klimakrise ist ja weit verbreitet – und trotzdem ist keine Revolte in Sicht. In vielerlei Hinsicht ist heute deshalb nicht das Fehlen von Informationen das Problem, sondern etwa der mangelnde Glauben an die Wirksamkeit von Widerstand – und, ganz zentral, die Verdrängung von Informationen.

Der Prototyp des Verdrängers ist natürlich der rechte Kulturkämpfer, der in kleinkindlicher Trotzigkeit noch die klimaschädlichste Praktik als Bastion der Freiheit verteidigt. Es gibt aber noch einen milderen, liberalen Typus: Die bis ins grüne Milieu zu findenden Technologiefetischist:innen. Sie klammern sich an die Ideologie des grünen Kapitalismus und unendlichen Wachstums. Aus Angst vor tiefgreifenden Veränderungen halten sie sich an den Glauben fest, dass das Problem ein rein technisches sei, dass alles weitergehen kann wie bisher, höchstens mit leicht verändertem Klang des aufheulenden Motors.

Was den Kulturkämpfern der Diesel, ist diesen Menschen ihr Tesla. Fanatisch wird die Technologie der E-Autos verteidigt, weil an ihr die gesamte Weiter-so-Ideologie hängt. Selbst in grünen Milieus ecken deshalb die Aktionstage gegen Tesla in Grüneheide teilweise an, zu denen das Klimagruppenbündnis Disrupt vom Mittwoch (8. 5.) bis zum Sonntag (12. 5.) aufruft. Denn braucht es nicht auch in Zukunft noch Individualverkehr in relevanten Größenordnungen? Ist Tesla nicht ein Teil der Lösung, auch wenn die Personalie Elon Musk unangenehm ist?

Die dunkle Seite der Elektromobilität

Nicht alles an solcher Kritik ist falsch. Grundsätzlich stimmt, dass die Forderung nach einer tatsächlich gerechten Mobilitätswende mehr braucht, als den Verweis auf einen ausgebauten und kostenlosen ÖPNV. Dass Kli­ma­ak­ti­vis­t:in­nen durch Massenaktionen des zivilen Ungehorsams auf die Korrumpiertheit des liberalen Klimadiskurses hinweisen, bleibt aber trotzdem richtig. Denn auch ohne alle Antworten zu haben ist die Frage wichtig, wie sie aussehen soll, die post-fossile Welt.

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Denn es ist doch längst bekannt, wofür E-Autos stehen. Wir wissen, die Mär von der klimaneutralen Technologie ist so schlicht falsch. Wir ahnen, angesichts von Berichten über für die für Lithium verwüsteten Landstriche zum Beispiel in Lateinamerika, welche neokoloniale Ordnung sich hier reproduziert. Klammheimlich wissen wir, dass es sich um eine globale Verteilungsfrage handelt. Dass mal wieder die Lebensgrundlagen indigener Menschen zerstört werden, damit das deutsche Bürgertum über die Autobahn brettern kann.

Gerade will Elon Musk im austrocknenden Brandenburg seine Gigafabrik erweitern, obwohl sich eine große Mehrheit der Grün­hei­de­r:in­nen dagegen ausgesprochen hat. Doch Musk und die Demokratie, das ist keine Love-Story, schließlich prahlt der Oligarch schon mal damit, wenn nötig jede Regierung wegzuputschen. Also entscheidet Musk auch in der Metropolregion Berlin im Alleingang über die Wasserfrage. Das von Arbeitsunfällen und Union Busting geprägte Betriebsklima bei Tesla, es ist ein Vorgeschmack darauf, wie es sich unter den Fittichen des neuen Fürsten lebt.

Eine echte Klimagerechtigkeitsbewegung muss die Frage auf die Tagesordnung setzen, ob wir wirklich in einer neufeudalen Welt leben wollen, in der ein kleiner privilegierter Teil sich einmauert – während der Rest ausgebeutet und unterdrückt wird. Oder ob nicht doch eine demokratische und global gerechte Welt möglich ist, ein neues Kapitel nicht nur im Verhältnis zwischen Mensch und Natur, sondern auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen.

Aktionstage gegen Tesla – was geht?

Das Protestcamp für „Wasser, Wald und Gerechtigkeit“ ist der perfekte Ausgangspunkt, um diese Frage zu stellen und sich für den gemeinsamen Kampf gegen Tesla zu vernetzen. Das Camp befindet sich auf der Festwiese in Grünheide (Adresse: An der alten Schule 5), nur einen Spaziergang entfernt vom Regionalbahnhof Fangschleuse (RE1), der Wasserbesetzung TeslaStoppen und den Werkstoren von Tesla. Hier geht es zu einer detailierten Anfahrtsbeschreibung.

Am Mittwoch (6. 5., 16 Uhr) starten die Aktionstage direkt mit einer Demo am Alten Markt vor dem Brandenburger Landtag in Potsdam – zu der natürlich auch alle Menschen eingeladen sind, die nicht mit campieren. Vom Landtag führt der Protestzug gegen die Erweiterung der Teslafabrik und die Lüge des grünen Kapitalismus bis zur Staatskanzlei. Im Camp gibt es anschließend noch ein Konzert.

Dort finden am Donnerstag auch zahlreiche Workshops statt, etwa zur europäischen Rohstoffpolitik „grüner Opferzonen“ (11 Uhr, Workshopzelt 1) oder zur Geschichte des Widerstands gegen Tesla in Grünheide (14:15 Uhr, Großes Zelt). Außerdem kann sich in Aktionstrainings und -plena über mögliche Widerstandsformen informiert und vorbereitet werden. Das Kino Movieland in Erkner (Friedrichstraße 58) zeigt am Abend (19 Uhr) den Film „Lützerath – Gemeinsam für das gute Leben“.

Am Freitag (10. 5.) findet vor dem Werkstor bei Tesla eine ganztägige Kundgebung (von 9 bis 18 Uhr) statt. Der Protest ist familienfreundlich und dient auch dazu, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ab 12 Uhr wird gemeinsam ein großer Drache gebastelt, der dann vor dem Werkstor in die Höhe steigen wird. Im Camp gibt es weitere Workshops, Filmvorführungen und abends noch ein Konzert.

Klimakampf heißt Antifa

Großer Aktionstag ist der Samstag (11. 5.). Neben den Blockaden startet ab 14 Uhr die Großdemo vom Bündnis Tesla den Hahn abdrehen am Bahnhof Fangschleuse. Im Zentrum des Aufrufs stehen die Pläne der Gemeindevertretung, am 16. Mai einen Bebauungsplan für die Teslaerweiterung durchzuwinken, der sich nur kosmetisch vom in der Volksbefragung abgelehnten Entwurf unterscheide. Ein Fahrradzubringer startet aus Berlin um 11:30 Uhr an der Rummelsburger Bucht.

Und übrigens: Der Kampf für eine Zukunft und das gute Leben für alle hat viele Fronten. Klimakampf heißt Antifa, deshalb gilt es auch, an den Tagen der Befreiung und des Sieges auf die Straße zu gehen. Am 8. Mai beginnt in Berlin um 15 Uhr ein antifaschistisches Gedenken am Ehrenmal in der Wiltbergstraße in Buch, anschließend startet pünktlich um 18 Uhr eine Gegendemo gegen die AfD am S-Bahnhof Blankenburg, die am Tag der Befreiung mit einem Treffen provoziert. Die 9. Mai-Demo zum Tag des Sieges startet am Folgetag um 17:30 Uhr am S+U Bahnhof Friedrichstraße.

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Timm Kühn
Redakteur
Schreibt seit 2020 für die taz über soziale Bewegungen, Arbeitskämpfe, Kapitalismus und mehr.
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18 Kommentare

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  • E-Autos sind Autos mit also den meisten ihrer gesellschaftlich teuren Nachteile.

    Und auch sonst kein Weiter so, sondern Anders vorwärts. Verkehr ohne Auto ist eine g'eile Vision, zumindest ein Deutschland, wo dann fast niemand ein Auto haben "muss".

  • Ein paar fakten zu e-mpbilität, gerade von Tesla: Die hälfte alles Teslas kommt schon ohne Litium aus, bei den anderen wurde der Lithium-Verprauch pro Auto seit 1012 um 95% reduziert. Kobalt wurde, bei den Zellen, die es noch brauchen auch um 90 reduziert.



    Die Fossile Energieversorgung und verbrennung hat momentan einen 3000-fach höheren Rohstoffverbrauch als die Erneuerbaren. Bei Vollausbau 2045 liegt der Ressourcenverbrau gegenüber fossilen bei dann 0,1%. Und die sind zum größten Teil erneuerbar.



    Elon ist politisch komplett lost, so ist das. Aber er hat die Idee einer neuen Mobilität zu ende gedacht. Jeder Tesla kann sich in ein Robo-Taxi verwandeln, wenn die Software mal fertig ist, E-Autos als Puffer für günstige Wind-und Sonnenstromspitzen, E-Autos als virtuelle Kraftwerke, weil die Akkus sonst viel zu wenig Sinn machen, das Ziel, Akkus zu bauen, die weit über 1 Mio km halten, alles Ziele, die er populär gemacht hat, und die millerweile erreicht sind.



    Fakt ist, das 34 Batteriefabriken in der EU entstehen, 12 allein in D. Es gibt also nach meiner Anicht deutlich bessere Plätze für einen antifaschistischen Kulturkampf. Wirklich!

    • @Daniel66:

      "Die hälfte alles Teslas kommt schon ohne Litium aus"



      Quelle dafür? Kobalt und Nickel soll Tesla wohl stark reduziert haben, Lithium meinen Informationen nach aber nicht.



      "Aber er hat die Idee einer neuen Mobilität zu ende gedacht."



      ... zumindest zuträglich für sein Geschäftsmodell. ;-) Ansonsten gibt es gute sozialökologische Gründe gegen E-Autos.



      "Jeder Tesla kann sich in ein Robo-Taxi verwandeln, wenn die Software mal fertig ist"



      WENN, ja, wenn ... Aktuell gibt es noch praktikables Konzept, dass keine Verletzten und Toten produziert und im allgemeinen Verkehr zugelassen werden könnte. Auch perspektivisch ist noch nichts absehbar, so mein Stand.



      Batterien benötigen viele Ressourcen, heißt Raubbau an der Natur, Vergiftung. Verdrängung von Menschen - wie indigene Menschen in Chile. Es bedarf im allgemeinen Speichertechnologien für saisonale Energieversorgung im Winter, ja. Da helfen keine Batterien. Batterien braucht es vor allem für Autos. Und Autos sind Luxus und damit verzichtbar. Hieran schließt wieder der Bogen zur Kritik am Auto an.

  • Menschen Fanatismus vorzuwerfen, weil sie Problemlösungen befürworten, ist schon eine skurrile Umkehr der Realität - um es nett auszudrücken. Da passt es dann ins Bild, dass der Autor zugeben muss, dass es derzeit keine anderen Problemlösungen außer den E-Autos gibt. Neben dem ÖPNV, der nirgends auf der Welt das Problem der individuellen Mobilität löst. Und Individuen sind wir doch, oder?

    Aber es gibt Hoffnung: Robotaxis. Die fahren öffentlich oder privat, individuell und zugleich extrem Ressourcen schonend. Wenn elektrisch. Wir müssen uns also nicht in die technologiefreie Höhle zurück ziehen. Ein Wermutstropfen: die Firma, die die Dinger am 8.8.2024 vorstellen wird, wird von Elon Musk geleitet.



    Zugegeben: politisch, soziologisch und philosophisch hat er noch erheblichen Nachholbedarf, aber was die Lösung unserer Energie- und Mobilitätsprobleme angeht ist er aktuell führend. Intellektuell und handelnd.

  • Ich würde darauf wetten, hätte Musk sich nicht politisch geäußert, gäbe es diese ganzen Aktionen nicht.

    Mit "für Lithium verwüsteten Landstriche zum Beispiel in Lateinamerika" zur Handyproduktion hat ja anscheinend keiner ein größeres Problem.

    • @rero:

      Vielleicht. Aber Tesla lässt die althergebrachten Autohersteller schlecht aussehen. Und die sind nicht ohne Macht. Wirtschaftlich und politisch. Zumal in Ländern, in denen die Bevölkerung einen Großteil ihres Selbstbewusstseins aus den Erfolgen ihrer Auto-Industrie zieht.



      Und Tesla ist US-amerikanisch. Das reicht für viele im linken Lager schon. Obendrein: dank der negativen Medienberichte zur E-Mobilität hofft man, das Volk hinter sich zu haben. Das ist selten so, daher eine tolle Chance.

  • Hat mit der Kritik am grünen Kapitalismus vielversprechend angefangen, ist dann aber wieder in den typischen Protest!-Rufen versandet. "Klimakampf heißt Antifa", noch ausgelutschter geht es nicht. Wenn den linken Influencern nicht bald neue Ideen einfallen, dann wird dieser Mangel an Kreativität bittere Folgen haben für Europa. Klimakampf heißt auch praktische Lösungen, statt bloß Demo.

  • Dann wird mein nächstes Auto wohl wieder ein Diesel. Schade eigentlich. Aber da ich scheinbar nur die Wahl habe ein Klimaschädling oder ein ganz gemeiner Unterstützer des Neokolonialismus zu sein, entscheide ich mich für Klimaschädling. Ist zu dem auch kostengünstiger. Sonderspuren oder günstigeres Parken für Elektrofahrzeuge habe ich in Deutschland leider auch noch nicht gesehen. Gegen alles zu sein, was nicht idealisierten Vorstellungen entspricht, gleichgültig wie unrealistisch diese Forderungen sind, löst keine Probleme. Den Praktikern gehört die Welt. Die Klimabewegung gehört leider nicht dazu.

    • @Nachtsonne:

      Die Klimabewegung hat mit den Leuten, die in Grünheide gegen Tesla demonstrieren, nichts zu tun! Aber auch gar nichts!

      • @Fjotta:

        Dann würde es sicher Sinn machen, wenn die Klimabewegten sich öffentlich zu Grünheide positionieren würden. Zugegeben habe ich hier alles in einen Topf geworfen. Nur bin ich sicher nicht der Einzige, der keine Lust mehr hat haargenau zwischen den verschiedenen Gruppen und ihren individuellen Ausrichtungen zu differenzieren.

        • @Nachtsonne:

          Vor ein paar Wochen, ein paar Tage nach dem Anschlag auf die Stromversorgung u.a. für Tesla, gab es bereits Demos - von beiden Seiten! Die Grünen sprachen auch auf der (kleineren) Demo der EV- und Werksbefürworter. Gibts alles auf YT, mit Zwischenrufen und Antworten. In einem anderen Video gibts übrigens auch den Versuch eines (eher gemäßigt ost-rechten) YT-Reporters zu sehen, zum Baum-Camp zu gelangen („wenn du weiter gehst, gibts auf die Fresse“).



          Die Linken (alle Schattierungen waren im Demo-Zug in der genannten YT-Reportage zu sehen) demonstrieren gegen Tesla, statt gegen andere (deutsche) Autohersteller, weil Tesla ein US-amerikanisches Unternehmen ist. Das, neben Elon Musk, reicht als Feindbild, alle fachlichen Argumente sind längst widerlegt. Spätestens durch das nahezu 100%-Recycling der Batterien und >50% Strom aus erneuerbaren Quellen.

    • @Nachtsonne:

      Die Zeit des kostenlosen Parkens ist vorbei. Wobei es hie und da vielleicht noch Ausnahmen gibt. Aber deswegen kauft man nicht wirklich das eAuto. E-Mobilität ist in der Normalität angekommen. Ikea wird nun bald auch was kosten, ätsch sagt da der Dieselfan, dabei hat er den Zeitpunkt verpasst. Will man in D partout ignorieren.



      So sucht man sich den aus, der was anstößt. Dt. Autobauer, die Grenzwerte runterziehen, blockieren, an fettesten Karossen verdienen wollen, mit Manipulation befasst sind, da gibt's keinen Anschlag. Nein, man sorgt sich um die Ureinwohner, denn eAuto ist das Schlimmstdenkbare. Man holt Berechnungen dt. Ingenieure aus dem Autobundesland hervor, lieber nicht, lasst uns so offen sein. Predigt das 40 Jahre alte ÖPNV-Mantra. Währenddessen sind so viele Fahrzeuge wie nie zugelassen.

      • @Momo33:

        Leider sind die Zulassungen in Deutschland für E-Fahrzeuge im internationalen Vergleich einfach schlecht - bitte informieren Sie sich geeignet. Bitte mal in Norwegen Urlaub machen. Dort gibt es Fahrspuren für Elektrofahrzeuge, PKW besetzt mit 4 Personen, Kostenvorteile beim Einfahren in Innenstädte, usw. Diesel werden zum Teil gar nicht mehr zugelassen in Innenstädten. An der Ladesäule müssen sie auch nicht zusätzlich nochmal Parkgebühren bezahlen (kein Witz, das gibt es in Paderborn). Die Summe der Einzelmaßnahmen sollte E-Fahrzeuge für den Nahbereich attraktiv machen Aber auch zB in Bonn interessiert das niemanden. Da sperrt man ganze Fahrspuren nur für Fahrräder ohne jede Differenzierung. Scheinbar will man in Bonn gar keine Autos mehr - sehr realistischer Ansatz. Ich habe auch noch keine Aussage der Klimabewegten pro Elektrofahrzeuge gehört. So wird das nichts!

        • @Nachtsonne:

          Ja, die steigen. Es gibt im Winter sogar strømstøtte. Allgemein kann ich nur sagen, das Bild, dass man gemeinhin von Norwegen hat, ist völlig falsch. Zuletzt wurde gejammert, dass bald 25% der Autos 16 Jahre alt sind und der Altersschnitt auf 11 Jahre gestiegen ist.



          Und was ist falsch daran, die Blechlawinen zurückzudrängen. Es ist durchaus angenehm, wenn Platz ist.

        • @Nachtsonne:

          Insgesamt so viele Fahrzeuge wie nie zugelassen. Der ÖPNV solls richten. Klingt einfach weltfremd, während Musk und China, nunja, neue Märkte aufmachen. Kann man ablehnen, aber ÖPNV wirds nicht richten.

        • @Nachtsonne:

          Ich verrate Ihnen was, ich wohne in Norwegen. Da fehlt nicht mehr viel, dann sind alle Vergünstigungen für e abgeschafft. Zumal man sich fragen kann, wer da gefördert wird. Die mit dem Fünftwagen. Gut, Norwegen ist ein Land, in dem keine Bahnstrecken gebaut weden, dafür Ausbau E6. Gleichzeitig will man eigentlich Autos aus den paar Städten raushaben, wundert sich dann, dass die Zahl trotzdem zunimmt. Es ist mühsam, in Tronheim Zentrum zu fahren. Das ist auch richtig so, da liegt Bonn nicht falsch. EAutos lösen das Verkehrsproblem nicht, zumal man dann eher mehr fährt, so spaßig.

          • @Momo33:

            Was ist denn das Ziel? Autos allgemein unattraktiv machen und abschaffen oder auf E-Mobilität umsteigen? Ersteres lässt sich politisch nicht durchsetzen, unabhängig von der Frage, ob es sinnvoll ist. Als in Norwegen lebende Person kennen Sie ja auch die norwegischen Strompreise - da



            rechnet sich ein Elektroauto über den Lebenszyklus auch als Erstfahrzeug für den Normverdiener.

          • @Momo33:

            E-Autos lösen einige Probleme, die wir mit Verbrenner-Autos haben: Lärm, Giftgas, Krebsruß. Und ja, auch CO2. Das reicht also schon mal 4-fach, um die Verbrenner abzuschaffen. Und das passiert gerade in Norwegen: >80% EV bei den Neuwagen in 2023.