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Bewegungstermine in BerlinSchutzräume gegen das Patriarchat

Gewalt gegen FLINTA* gehört leider weiterhin zum Alltag. In Berlin haben sich inzwischen Strukturen gebildet, die Safe Spaces anbieten.

Der Feminismus hat schlagkräftige Argumente Foto: dpa | Christoph Soeder

J ede dritte Frau in Deutschland erfährt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt. Am 25. November 2023 war auch dieses Jahr der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, zu dem wieder Menschen für das Recht auf Sicherheit und Selbstbestimmung auf die Straßen gegangen sind. Als Reaktion auf die allgegenwärtige patriarchale Gewalt gibt es in Berlin seit mehreren Jahren Räume und Veranstaltungen von FLINTA* für FLINTA*, zum Teil exklusiv auch als Safe Spaces für Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und agender*.

Der Workshop zu kritischer Männlichkeit von Blu Doppe von Queertopia @queer_topia* beschäftigt sich mit dem Thema Männlichkeit. Denn im Jahr 2023 ist es mehr als an der Zeit, kritische Männlichkeit zu thematisieren und diese in den Alltag zu integrieren. Was ist Männlichkeit und wie lässt sich kritisch damit umgehen? Wie kann man sie nutzen, wo schränkt sie ein? Gearbeitet wird mit Theatermethoden und Methoden aus der machtkritischen Bildungsarbeit.

tazplan

Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.

Der Workshop ist kostenlos, findet online über Zoom in deutscher Lautsprache statt und ist offen für alle Geschlechter. Das Angebot richtet sich vorrangig an junge Menschen zwischen 15 bis 27 Jahren. Es ist eine Anmeldung via Mail an anmeldung@jup-ev.org erforderlich (Mittwoch, 6. Dezember, Online, 18 Uhr).

Antifeminismus ist oft antisemitisch

In der queer-feministischen Fahrrad Selbsthilfewerkstatt im Plattenladen in Neukölln, der ausschließlich von FLINTA* betreut wird, sind alle Geschlechter willkommen. In angenehmer Atmosphäre, ohne mackerhaftes Benehmen, ist je­de:r eingeladen, sich zu trauen, sich auszuprobieren. Der Keller ist barrierefrei, die Toilette ist allerdings nicht rollstuhlgerecht (Donnerstag, 7. Dezember, Neckarstraße 19 via Innenhof, 18 Uhr).

Den Diskurs zur Verschränkung von Antifeminismus und Antisemitismus will der TKA-Tresen unter dem Motto „Und hinter dem Feminismus steckt der Zionismus“ im ZGK aufmachen. Johanna Niendorf wird zu Gast sein. Es wird beleuchtet, wie Feminismus als Feindbild und antifeministische Aussagen oft – und auch nicht erst seit gestern – mit Verschwörungsglauben, Antisemitismus und religiösem Fundamentalismus Hand in Hand gehen.

Bezug genommen wird in einer Ankündigung zur Veranstaltung unter anderem auf die Leipziger Autoritarismus Studie. Die Referentin ist in verschiedenen feministischen Zusammenhängen aktiv und promoviert zur Verbindung zwischen Autoritarismus und Geschlecht am Else-Frenkel-Brunswik-Institut in Leipzig. Die Veranstaltung ist kostenlos, der Tresen ist nicht barrierefrei (Donnerstag, 7. Dezember, Scharnweberstraße 38, 20 Uhr).

FLIN­TA*on­ly Veranstaltungen

Jeden ersten Donnerstag im Monat gibt es in der KvU – Kirche von unten einen FLIN­TA*T­re­sen, der exklusiv nur für FLINTA* Personen ist. Den Abend gestalten die besuchenden und gastgebenden Menschen jedes mal selbst neu (Donnerstag, 7. Dezember, Storkower Straße 119, 19 Uhr).

Beim FLIN­TA*on­ly Kickern ist Dienstags und Donnerstags in der Tristeza Bar in Neukölln der Kickerraum ebenfalls nur für nur Frauen, Lesben, inter*, trans*, nicht-Binäre und agender Personen (Donnerstag, 7. Dezember und Dienstag, 12. Dezember, Pannierstraße 5, 18 Uhr).

Im Interkosmos gibt es jeden 1. und 3. Donnerstag Kaktus Comedy – das Stand Up Comedy Open Mic mit FLINTA* und queeren Comedians. Wer selber Stand Up Comedy machen möchte, meldet sich dort auf Instagram @kaktus.comedyy. Die Veranstaltung ist kostenlos und spendenbasiert (Donnerstag, 7. Dezember, Fanningerstraße 47, 20 Uhr).

Im Fischladen im Friedrichshainer Nordkiez gibt es eine FLIN­TA*on­ly Bar. Dort kann gemeinsam getrunken und umsonst Billard gespielt werden und es gibt Küfa (Freitag, 8. Dezember, Rigaer Straße 83, 20 Uhr).

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Desiree Fischbach
Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.
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