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■ Berliner TelegrammEx-Betriebsrat von Akzo-Nobel darf weiterarbeiten

Das Arbeitsgericht hat gestern die Kündigung des ehemaligen Betriebsrates und Chemiearbeiters Bodo Friesecke durch seinen Arbeitgeber, die Firma Akzo-Nobel Coatings GmbH, für unwirksam erklärt. Nobel hatte dem Betriebsrat im vergangenen Februar die außerordentliche Kündigung geschickt. Das Unternehmen warf dem Mitarbeiter vor, die Geschäftsleitung in einem Brief beleidigt zu haben. Frieseckes Betriebsrats-KollegInnen hatten der Kündigung zugestimmt. Begründung: Er sei ein nerviger Zeitgenosse, mit dem man nicht reden könne. Friesecke engagierte sich seit Jahren für die Verbesserung des Gesundheitsschutzes in der Farben- und Lackeproduktion. Die 40. Kammer des Arbeitsgerichts begründete ihre Entscheidung damit, daß die vermeintliche Beleidigung nicht schwerwiegend sei und es vorher keine Abmahnung gegeben habe. Der Ex-Betriebsrat wird von einem Solidaritätskomitee unterstützt, dem unter anderem der FU-Professor Bodo Zeuner angehört. taz

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