Berliner Clubs wieder im Lockdown: Die Party ist zuende
Ab einer Inzidenz von 350 müssen Clubs wieder schließen, hat die Bund-Länder-Runde beschlossen. Berlin liegt mit 361 knapp drüber.
![](https://taz.de/picture/5258976/14/259094002-1.jpeg)
Als „sehr, sehr beschämend“ kritisierte Lutz Leichsenring, Sprecher der Clubcommission, der Lobbyvertretung der Berliner ClubbetreiberInnen, den erneuten Lockdown für seine Branche. Das sei eine „Kapitulationserklärung der Politik vor dem Virus“, sagte Leichsenring der taz. Aus seiner Sicht hätte es andere Möglichkeiten gegeben, die man noch hätte ausreizen können: „Viele Clubbetreiber haben gemeinsam mit Laboren bereits begonnen, die Logistik für flächendeckende PCR-Tests aufzubauen.“
Bisher gilt in Berlin für Clubs die 2Gplus-Regel – Zugang nur für Geimpfte und Genesende, plus ein aktueller Schnelltest. Außerdem dürfen die Clubs die Dancefloors zu maximal 50 Prozent der üblichen Kapazität füllen. Das hatte der Senat erst in der vergangenen Woche beschlossen. Einige Clubs – etwa das About Blank in Friedrichshain, hatten daraufhin angekündigt, wieder zu schließen, weil sich ein solcher Betrieb wirtschaftlich nicht rechne.
Strenger als der Bund erlaubt wollte der Berliner Senat bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen sein: Am Dienstag hatte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) angekündigt, nur noch 5.000 ZuschauerInnen erlauben zu wollen. Der Bund will die Grenze bei 15.000 ziehen.
Am Freitag ist eine Sondersitzung des amtierenden rot-rot-grünen Senats zu Corona geplant, wie eine Sprecherin der Senatskanzlei bestätigte.
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