Belarussische Oppositionelle: 15 Jahre Haft für Tichanowskaja
Die im Exil lebende Oppositionsführerin Tichanowskaja ist in Belarus zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Ihr wird Aufstachelung zum Hass vorgeworfen.

Tichanowskaja und vier weitere Oppositionelle mussten sich in Abwesenheit in der belarussischen Hauptstadt Minsk vor Gericht verantworten. Ihnen wurde außerdem die Gründung und Führung einer extremistischen Gruppe, Aufstachelung zum Hass und Beeinträchtigung der nationalen Sicherheit vorgeworfen.
Alle fünf verließen Belarus nach den beispiellosen Massenprotesten, die 2020 begannen, nachdem der autoritär herrschende Präsident Alexander Lukaschenko in einer umstrittenen Wahl seine sechste Amtszeit gewonnen hatte. Die Opposition und der Westen bezeichneten die Wahl als gefälscht.
Die Demonstrationen nach der Wahl waren die größten und längsten seit Lukaschenkos Amtsantritt 1994. Er regiert das Land mit eiserner Faust. Seine Regierung ging mit großer Härte gegen die Demonstranten vor, nahm mehr als 35 000 Menschen fest und ließ Tausende niederschlagen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!