Bei Polizeirazzia in der Türkei: IS-Kämpfer sprengt sich in die Luft
Fünf Polizisten wurden bei dem Einsatz in Gaziantep im Südosten des Landes verletzt. Zuvor hatte die Armee nahe der Stadt vier Dschihadisten getötet.
Gaziantep liegt an der Grenze zum Bürgerkriegsland Syrien, es wird vermutet, dass die Stadt vielen Dschihadisten als Unterschlupf dient. Auch in dem insgesamt zehnstöckigen Haus wurden Extremisten vermutet. Nach Behördenangaben wurden bei der Razzia Kalaschnikows, Sprengstoff und Munition beschlagnahmt. Im Einsatz war die Polizei wegen der Ermittlungen zu dem schweren Anschlag in Ankara am 10. Oktober mit über hundert Toten.
Stunden vor der Razzia hatten sich türkische Soldaten in der Nähe von Gaziantep ein Gefecht mit IS-Extremisten geliefert. Diese hatten sich in einem Auto einem Militärposten an der Grenze zu Syrien genähert. Am frühen Sonntagmorgen nahm die Polizei der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge außerdem in Ankara sieben Menschen fest, die dem IS angehören sollen. Die türkischen Behörden weiteten ihre Razzien in extremistischen Milieus seit den Anschlägen in Ankara deutlich aus.
Die türkischen Sicherheitskräfte gehen seit Wochen gegen IS-Anhänger vor. Hintergrund sind zwei tödliche Anschläge in Suruc im Juli und in Ankara im Oktober, bei denen der IS als Urheber verdächtigt wird.
Die Sicherheitslage in der Türkei ist besonders angespannt, weil seit Sonntag die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer im Küstenort Antalya tagen. Der Gipfel wird überschattet von den Terroranschlägen von Paris, die ebenfalls dem IS zugeschrieben werden. Gaziantep ist allerdings mehr als 800 Kilometer von Antalya entfernt.
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