Australische Labor-Partei will Ehe für alle: Menschen statt Männer und Frauen
Die Opposition im australischen Parlament will die Ehe als „Union zwischen zwei Menschen“ definieren. Premierminister Abbott ist dagegen.

Oppositionsführer Bill Shorten ist damit der erste Chef einer wichtigen australischen Partei, der sich für ein Ende des Verbots der Homo-Ehe einsetzt. Er appellierte an Premierminister Tony Abbott, eine nicht an die Fraktionsdisziplin gebundene Abstimmung zuzulassen.
Premierminister Tony Abbott ist jedoch ein strammer Gegner einer Gleichstellung. Aktivisten befürchten daher, dass Abgeordnete der regierenden konservativen Liberal Party vor einer Unterstützung für Shortens Gesetzesentwurf zurückschrecken könnten, weil dies für ihn einem politischen Triumph über Abbott gleichkäme. Die Gleichstellung sei ein wichtiges Thema, sagte Abbott Reportern. Seine Regierung habe derzeit jedoch andere Prioritäten und müsse sich komplett auf den Haushalt konzentrieren.
Noch im Jahr 2004 hatte das Parlament unter Schützenhilfe der auch damals regierenden Konservativen und Labor ein Gesetz gebilligt, das die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau festschreibt. Doch Labor hat seine Haltung inzwischen geändert. Auch die Mehrheit der Bürger ist Umfragen zufolge für die Homo-Ehe.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
Prozess gegen Maja T.
Ausgeliefert in Ungarn
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Bundesregierung und Trump
Transatlantische Freundschaft ade
ifo-Studie zu Kriminalitätsfaktoren
Migration allein macht niemanden kriminell