Ausgegendert bei „Hinz&Kunzt“: Debatte von vorgestern
Hamburgs Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ will die Zeit zurückdrehen: Die neue Chefredakteurin möchte das Gendersternchen abschaffen.
In der Hinz&Kunzt war ein Kommentar ihres Chefs vom Dienst, Benjamin Laufer, zu lesen, der sich für das Gendern aussprach. In der Debatte begründet Bruhns ihre Position: Das Gendersternchen überfordere die Leserschaft, „niemand sollte verunsichert werden durch die Nutzung eines Symbols, das ihr oder ihm unverständlich ist.“ Laufer hingegen betont, gerade weil immer mehr Medien genderten, sei der Rückzieher schlimm.
Auch die Leser:innenschaft ist zur Debatte eingeladen und kommentiert auf Facebook fleißig mit, größtenteils mit Empörung und für das Gendersternchen. Nachdem die vorherige Chefredakteurin des Magazins, Birgit Müller, sich klar fürs Gendern ausgesprochen hatte, erweckt die rückwärtsgewandte Diskussion den Anschein, Bruhns versuche hier ein lautes „Hallo! Hier bin ich!“.
Das eigene Steckenpferd sei ihr gegönnt. Schön und gut. Es wäre nur schön, dabei eins zu wählen, auf dem man im Galopp in längst vergangene Zeiten niemanden niedertrampelt.
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