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Aufnahmestopp von FlüchtlingenEine Seuche als Vorwand

Christian Jakob
Kommentar von Christian Jakob

Malta und Italien haben die Flüchtlingsrettung eingestellt, Berlin fühlt sich nicht zuständig. Es geht um Abschreckung.

Rettungsaktion der „Alan Kurdi“ am 6. April vor der libyschen Küste Foto: Sea-Eye

D ass es die Fremden sind, die Krankheiten bringen, ist ein uraltes rassistisches Stereotyp. Wie mächtig es noch ist, sieht man in diesen Tagen. „Schaut auf die Außengrenzen. Dort zeigt sich, wer wir sind“, sagte dazu der grüne EU-Abgeordnete Erik Marquardt. Es ist ein Bild, das man lieber nicht im Spiegel sieht.

An Ostern, dem Fest, an dem Christen den Sieg des Lebens über den Tod feiern, treiben Hunderte Menschen in Seenot auf dem Mittelmeer. Doch Malta und Italien haben Flüchtlingsrettung und -aufnahme wegen Corona offiziell eingestellt. Sie hätten durch die Seuchenbekämpfung keine Kapazitäten mehr – weder für die Rettung noch für die Aufnahme womöglich Infizierter, heißt es.

Andere Regierungen, etwa die deutsche, fühlen sich nicht zuständig. Die Einzigen, die helfen, sind NGOs – wenn man sie lässt. Seit Karfreitag warteten mindestens 250 Menschen auf eine Rettung, die auch zwei Tage später nicht kam, obwohl ihre Positionsdaten bekannt waren.

Wer will, konnte ihnen dabei zuhören, konnte mitlesen, wie sie den eigenen Tod näher rücken sahen. AktivistInnen der Initiative Alarm Phone haben über Satellitentelefon den Kontakt gehalten und die Nachrichten der Schiffbrüchigen gleichsam in Echtzeit ins Netz gestellt, um eine Reaktion zu erzwingen. Das Erstaunlichste an diesen Dokumenten ist die Nüchternheit, mit der die Menschen die eigene Lage schildern, die ihr sicheres Ende bedeutet.

Jede Mühe für Corona-Opfer

Ja, Italien und Malta haben gerade eigene Sorgen. Alle haben die jetzt. Und ja, jeder Flüchtling der kommt, könnte mit Sars-CoV-2 infiziert sein. So wie jeder andere auch. Aber nichts rechtfertigt den Tod durch Unterlassen. Schon im Innern scheint Europa über die Krise die Solidarität abhanden zu kommen. Nach außen bricht es so mit einem grundlegendem Element der Zivilisation: dass Sterbenden geholfen wird.

Viele Regierungen und Behörden laufen in der Coronakrise zur Hochform auf. Sie tun, wofür sie da sind, oft für ihre Verhältnisse rasend schnell, und mobilisieren beeindruckende Ressourcen. Die Rettung potenzieller Corona-Opfer ist ihnen jede Mühe wert. Die Rettung der Leben von Flüchtlingen sollte es genauso sein – doch diese werden sich selbst überlassen. Dabei sind die Küstenwachen vor Ort, und natürlich gibt es Orte, an die man Ankommende bringen kann, selbst wenn einige infiziert sein sollten. Auf Malta etwa werden Flüchtlinge ohnehin erst einmal interniert, ob mit oder ohne Corona.

Es liegt weder an fehlenden Kapazitäten noch am Seuchenschutz. Der Grund, weshalb nicht gerettet wird, ist der gleiche wie vor Corona: Abschreckung jener, die man hier nicht haben will. Die Seuche ist dafür nur ein Vorwand.

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Christian Jakob
Reportage & Recherche
Seit 2006 bei der taz, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 im Ressort Reportage und Recherche. Im Ch. Links Verlag erschien von ihm im September 2023 "Endzeit. Die neue Angst vor dem Untergang und der Kampf um unsere Zukunft". 2022 und 2019 gab er den Atlas der Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit heraus. Zuvor schrieb er "Die Bleibenden", eine Geschichte der Flüchtlingsbewegung, "Diktatoren als Türsteher" (mit Simone Schlindwein) und "Angriff auf Europa" (mit M. Gürgen, P. Hecht. S. am Orde und N. Horaczek); alle erschienen im Ch. Links Verlag. Seit 2018 ist er Autor des Atlas der Zivilgesellschaft von Brot für die Welt. 2020/'21 war er als Stipendiat am Max Planck Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Auf Bluesky: chrjkb.bsky.social
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27 Kommentare

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  • 0G
    05344 (Profil gelöscht)

    Es hat mich auch ehrlich gesagt erschreckt, wie lange die Politik braucht (e), um wenige Minderjährige aus den Camps in Griechenland zu holen. Da bekleckert sich in Europa kaum keiner mit Ruhm in Bezug auf Flüchtlinge.

  • Danke, Herr Jakob, dass Sie immer dranbleiben!

  • Kommentar entfernt.

    • @#protest:

      tja - zurück bringen ist in solchen Zeiten die einzige realistische Lösung.

      • @Monika Frommel :

        Nein. Nicht kompatibel mit unseren Werten.

      • @Monika Frommel :

        Das ist keine Lösung, das ist Mord. Man schickt diese Menschen zurück in den Tod. Nur sieht man das dann nicht mehr. Man setzt sich nicht für eine unbestimmte Zeit auf ein zum Bersten gefülltes Boot weil man grad nichts besseres zu tun hat. Das macht man weil man so die Chance hat zu leben und bleiben der sichere Tod ist.

        Es gibt auch keine einfache Lösung, denn am Zustand der Herkunftsländer kann man zumeist nicht so einfach etwas ändern. Was nicht heisst dass man es nicht versuchen sollte. Was man tun kann ist den Menschen erlauben auf sicheren Wegen in die EU zu kommen und dann so Asyl zu stellen. Oder dieses gar in den Botschaften und Konsulaten vor Ort zu machen. Und dann schlicht legal einen Flug zu buchen.

        Das hätte man schon vor geraumer Zeit machen können, man macht es aber nicht weil man hofft dass die Menschen abgeschreckt werden weil sie sich in Gefahr begeben müssen. Das verkennt aber fundamental die Not in der sich diese Menschen befinden. Siehe Einstieg.

  • Kommentar entfernt, bitte sachlich bleiben. Danke, die Moderation

    • 0G
      05344 (Profil gelöscht)
      @ulf hansen:

      Es heißt Covid 19. Ansonsten Zustimmung.

  • Danke für den Kommentar. Kann (leider) nur voll zustimmen diesen deutlichen Worten wie die Rettung von Menschenleben an den Außengrenzen der "Wertegemeinschaft" EU Menschen ausschließt die als "unerwünscht" entmenschlicht werden und dann ohne Not (staatliche Rettungskapazitäten auf See wären voll vorhanden) ertrinken zu lassen. Leider müsste man hier noch hinzufügen dass diese Politik der Entmenschlichung bestimmter Gruppen darunter viele Überlebende schwerer Folter in Libyen und Folter, Krieg und anderer Gewalt im Herkunftsland ja schon Konsens aller EU Regierungen vor der SARS-CoV-2 Pandemie war also mitnichten durch "eigene Probleme" relativiert werden könnte. Erinnert sei hier an die sukzessive Einstellung staatlicher Seenotrettung, die Kriminalisierung der Seenotrettung durch NGOs und die all überall verbreitete Mär dass Rettung und menschenwürdige Aufnahme von Geflüchteten "Pull" Faktoren wären die diese Menschen erst zur Flucht animieren würden und nicht etwa die allen Regierungen bekannten "Push" Faktoren die Menschen vor Krieg, vor Gewalt, vor Folter in die Flucht zwingen. Die UN hat recht eindeutige Kriterien für die Definition von Refugees. Das sind Menschen die gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben wurden und ihre Zahl ist seit Jahren die höchste seit Beginn der Geflüchteten Zählung (über 80 Millionen) und das sind nicht Menschen die sich aus heiterem Himmel so sehr von der EU angezogen fühlen dass sie ihr Leben auf der Flucht durch die Sahara riskieren, sich Monate- oder Jahrelang in libyschen Gefängnissen foltern und damit zu weiteren Zahlungen oder Zwangsarbeit erpressen lassen und sich dann noch ohne Not in ein Schlauchboot setzen um das Mittelmeer zu überqueren. Bereits die, 2001 EU weit unter Strafe gestellte, und damit verhinderte Mitnahme von refugees nach Genfer Konventionen auf Fähren oder in Flugzeugen ist ursächlich für die an der Außengrenze der EU weltweit höchsten Todeszahlen von Menschen auf der Flucht.

  • Auf Malta grassiert derweil der Rassismus. Es ist erschreckend. Der Chef der "social welfare" hat letztens dazu aufgerufen die Rettungsboote einzukassieren und zu versenken. Andere spielen die auch in Deutschland gute bekannte Karte "wenn wir die Menschen retten fördern wir den Menschenhandel".

    Andererseits gibt es hier durchaus eine Opposition die auf Seenotrettung drängt, und es gibt auch eine Petition die Maltesischen Streitkräfte zur Seenotrettung einzusetzen.

  • Die Seuche wird doch überall als Vorwand für altbekannte Forderungen genutzt und mssbraucht, u.a.: Italien und Frankreich erneuern die Forderung nach Eurobonds, Linke und SPD die Forderung nach einer Vermögensabgabe, die Damen der SPD die Forderung nach einem Sexkaufverbot, Ungarn die Abschaffung der Demokratie, usw.

    • @DiMa:

      Nur, dass...

      - Eurobonds richtig und wichtig sind;



      - Vermögensabgabe höchste Eisenbahn;



      - Sexkaufverbot: hm -- schwierig; die SexarbeiterInnen, die ich dazu gehört habe sind dagegen, und ich neige dazu, die ernster zu nehmen;



      - Orbán mit sicherheit falsch liegt.

      Noch Fragen?

      • @tomás zerolo:

        Alle aufgeführten Forderungen (einschließlich der Schließung der Häfen) waren vor der Pandemie genauso falsch wie während der Krise.

        Ich kann mir auch keinen wie auch immer erdenklichen Krisenverlauf vorstellen, damit die Forderungen wie auch immer richtig werden.

        Es ist erbärmlich, dass die Pandemie zur Durchsetzung dieser Forderungen missbraucht.

        Fragen habe ich an Sie keine.

  • Du hast ja recht aber ändert das jetzt was ?

  • Ja, Europa will so wenig Flüchtlinge wie nur möglich hier haben und nutzt die derzeitige Situation aus.

    Aber das ist mM auch die Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung auf dem Kontinent.

    Das sollte stärker in die Betrachtung einfließen. Wenn man zukünftig ein offeneres Europa und die Aufnahme von mehr Flüchtlingen will, muss man mehr Europäer davon überzeugen. Auf Dauer gegen den Willen/Wunsch etwas durchsetzen zu wollen, wird keinen Erfolg und viele unangenehme Nebeneffekte haben.

    • @gyakusou:

      Meinungen werden eben auch manchmal gemacht. Machen wir mit!

      Solidarity is borderless!

    • @gyakusou:

      Gefühlte Mehrheiten sind immer ganz besonders wichtig, vorallem wenn sie die eigene Agenda unterfüttern, was?

      • @Yodel Diplom:

        Ganz zum Gegenteil von Ihrem Beitrag schreibt Gyakusou, dass es "seiner Meinung nach" etwas geben mag. Sie aber unterstellen gleich etwas, was nirgends so stand und nur(!) Ihrem voreingenommenen Wunschdenken entspringt!

        • @Pia Mansfeld:

          Ich unterstelle rein garnichts. Aber ich kann lesen. OP schreibt dass xy wäre seiner Meinung nach so, und das solle mehr in die Betrachtung einfliessen. Das ist eine ganz klare Agenda, denn die Aussage ist nicht "es wäre gut wenn es eine Volksbefragung gäbe und deren Ergebnis in die Entscheidungsfindung einflösse".

          Letzteres wäre ergebnisoffen und neutral, die Originalaussage ist eine klare (rechte) Agenda. Und es ist nicht die erste Aussage dieses Posters in die Richtung bei ähnlichen Artikeln.

      • @Yodel Diplom:

        Und ignorierte Mehrheiten fallen einem irgendwann ganz arg auf die Füße.

        • @Eibi:

          Ja, ignorierte eingebildete Mehrheiten fallen einem auch virtuell auf die Füße. Also garnicht. Nur echte Mehrheiten würden das (eventuell) und dafür gibt es keinerlei Belege.

      • @Yodel Diplom:

        Also ich hätte nicht gegen eine EU-weite Volksabstimmung über diese Frage. Dann haben wir valide Zahlen des Willens des Souveräns und können uns danach richten.

        • @Cristi:

          Nachtrag: ich denke auch nicht dass eine entsprechende Volksbefragung sich dafür ausspräche die Menschen sterben zu lassen, wenn man denn so widerlich wäre eine zu veranstalten. Der Anteil an Widerlingen ist zum Glück deutlich geringer als diese es einen glauben machen wollen

        • @Cristi:

          Ohja, machen wir eine Volksabstimmung: "Sollen wir Menschen die vor Not, Elend und Lebensgefahr fliehen verrecken lassen?". Tolle Idee! Sollte sich eigentlich von alleine verstehen dass sich das verbietet. Aber bei manchen reicht die Empathie halt nicht bis zur Nasenspitze.

          Mal davon abgesehen dass es schlicht ein Unding ist Menschen einfach so verrecken zu lassen, ganz besonders als Bürger eines Staates der a) einer der reichsten der Erde ist, und b) diesen Reichtum der Hilfsbereitschaft anderer Staaten zu verdanken hat, die geholfen haben obwohl man vorher versucht hat diese in Grund und Boden zu bomben und ganze Bevölkerungsgruppen auszulöschen.

          Bei Menschen zeigt sicher immer wer sie wirklich sind daran wie sie mit Menschen umgehen die ihnen nicht nützlich sind. Das ist bei Staaten nicht anders. Und Dinge wie Asyl sind Völkerrecht. Ein reiches Land das sich vor der internationalen Verantwortung drückt und nur nimmt was ihm hilft ist widerlich. Die Erde hört nunmal nicht an den eigenen Grenzen auf und das Prinzip "Jeder guckt nur auf sich" wurde schon oft genug "erprobt" und hat sich als nicht brauchbar herausgestellt.

          • @Yodel Diplom:

            Es ärgert mich kolossal, dass Menschen wie sie alles auf die Flüchtlingsfrage verengen, und mit moralischer Erpressung versuchen, anderen ihren Willen aufzuzwingen. Es gibt so viel Elend auf der Welt, welches sich auf diese Art und Weise am Einfachsten ignorieren lässt. Wer schert sich um Straßenkinder in Kambodscha, um Kinder, die in Textilfabriken schuften müssen, um Gerber, die barfuss und ohne jeglichen Schutz den ganzen Tag in stinkender, ätzender Chemiebrühe stehen, um andere, die in Westafrika Elektroschrott trennen, indem sie die PVC-Ummantelungen auf offenem Feuer abbrennen, um Goldschürfer, die sich mit Quecksilber systematisch vergiften, um Minenarbeiter, die in Afrika jeden Tag ihr Leben riskieren, um seltene Erden aus dem Boden zu holen, um andere, denen die Agrarkonzerne einfach das Land wegnehmen, um Indios, deren Lebensraum zerstört wird?



            Ob sie es nun glauben wollen oder nicht: diejenigen, die im Mittelmeer unterwegs sind, sind bei weitem nicht die Ärmsten auf dieser Welt. Die Ärmsten auf dieser Welt haben noch nicht einmal ein paar Schuhe, die sie anziehen können, wenn sie die stinkenden Müllkippen durchwühlen, um etwas Plastik rauszufischen, das sich verkaufen lässt, geschweige denn eine handvoll Dollar, um auch nur mit dem Bus zum nächsten Ort zu fahren. Dieses ständige Vorführen einer moralischen Überlegenheit geht mir unglaublich auf die Nerven!

            • @Eibi:

              Ich verenge nichts auf "die Flüchtlingsfrage", das ist schlicht das Thema hier. Und es ist auch keine "Emotionale Erpressung". Sie fühlen sich erpresst, weil Sie wissen dass Sie nicht einfach "Ja, mir ist egal dass diese Menschen verrecken" sagen können, was augenscheinlich aber so ist. Aber DANN wären Sie ja der Böse, was Sie versuchen hinter fadenscheinigen Aussagen zu verstecken. Auch vor sich selbst. Es ist keine emotionale Erpressung sondern die Realität. Wenn man sagt "ich will diese Menschen nicht hier haben" sagt man auch "Mir ist egal wieviele Menschen für meinen Wohlstand verrecken". Egal wie man versucht das zu rationalisieren.

              "Es gibt so viel Elend auf der Welt, welches sich auf diese Art und Weise am Einfachsten ignorieren lässt ..."

              Bildschöer Whatabaoutism. Ja, all diese Dinge sind schlimm und müssen angegangen werden, keine Frage. Denen hilft es aber irgendwie nicht wenn wir die Menschen die zu uns fliehen sterben lassen.

              "Ob sie es nun glauben wollen oder nicht: diejenigen, die im Mittelmeer unterwegs sind, sind bei weitem nicht die Ärmsten auf dieser Welt"

              Glaube ich aufs Wort, denn diese Überfahrt kostet viel Geld. Ändert aber nichts daran dass diese Menschen sterben wenn ihnen niemand hilft. Da hilft ihnen dann auch nicht dass sie nicht die Ärmsten sind. Zumal es ja auch nicht nur um Armut, denn diese Menschen fliehen aus verschiedensten Gründen. Interessant dass Sie das rein auf Armut begrenzen, wo Ihnen doch Verengungen so zusetzen.

              "Dieses ständige Vorführen einer moralischen Überlegenheit geht mir unglaublich auf die Nerven!"

              Schlechtes Gewissen, weil Sie vor sich selbst rechtfertigen wollen dass Menschen in akuter Notlage verrecken zu lassen völlig OK wäre?

              • @Yodel Diplom:

                Das ist IHR Thema hier, und die thematische Verengung der taz stört mich zunehmend. Ich möchte eine Zeitung, die informiert, und nicht eine, die von vorne bis hinten nur aus "Meinung" besteht.



                Wo sind die Hintergrundberichte wer flüchtet, was dieser Aderlass in den Quellländern bewirkt, etc? Selbst die Flüchtlingsthematik wird nur durch das Mitleidsfenster betrachtet, und wichtiger scheint am Ende, dass aus Flüchtlingen "Flüchtende" oder "Geflüchtete" werden. Sorry, das ist mir zu wenig.