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Foto: David Hosking/FLPA/imago

Atomkraftausbau in GroßbritannienEnglands strahlende C-Side

Bür­ge­r:in­nen klagen gegen das Atomkraftwerk Sizewell C. Die Regierung will es trotz Sicherheitsbedenken bauen.

E s ist 9 Uhr morgens an der ostenglischen Küste in Sizewell, einem winzigen Fischerdorf. Zahlreiche Ortsansässige kehren gerade von ihrem Morgenspaziergang über die Dünen zum kleinen Parkplatz zurück. Von Norden weht ein leichter Wind, ab und zu blinzelt die Sonne durch die grauen Wolken. Das Geschrei der Seemöwen mischt sich mit dem Rauschen der Nordsee. Hier steht Noel Cattermole in wasserfester Latzhose und Gummistiefeln und zieht mithilfe eines Bekannten und eines motorbetriebenen Seilzugs sein kleines blaues Fischboot „IH89“ an Land. „Ich fange Hummer, Silberaale, Barsche, Seezungen und anderes und verkaufe es vor Ort“, ruft der Küstenfischer stolz.

Eigentlich war sein Plan, hier noch einige Jahre weiterzufischen und das Wissen von 50 Jahren an seinen Sohn weiterzugeben. Doch seine Zukunft als Fischer ist bedroht, und so wie es seit letztem Jahr aussieht, ist sie offiziell besiegelt: „Ich bin der allerletzte Fischer Sizewells“, sagt er und schaut dabei auf das halbe Dutzend kleiner brauner Hütten. Dann blickt er auf den riesigen grauen, 60 Meter hohen abgezäunten Betonklotz, der sich keine 500 Meter von dieser Stelle über einer Klippe an der Nordsee hochtürmt, davor ein weiteres riesiges Gebäude mit weißer Kuppel. „Wenn sie das Gelände absperren und mit dem Bauen richtig anfangen, ist alles vorbei“, glaubt Cattermole.

Sizewell A und Sizewell B heißen die beiden Kolosse, die da schon am Strand stehen: die zwei Reaktoren des Atomkraftwerks Sizewell. Der Bau des ersten begann 1961, der zweite gleich daneben folgte 1988. Cattermole hat all das miterlebt. Die Bau­ar­bei­te­r:in­nen hätten Prostitution und Drogen in die benachbarte Ortschaft Leiston getragen, sagt er. Sizewell A wurde 2006 abgeschaltet, der Atommüll wohl nach Sellafield in Nordwestengland ins Zwischenlager gebracht – ein Endlager gibt es in Großbritannien bis heute nicht, keine Gemeinde will es haben. Sizewell B, ein Druckwasserreaktor, soll noch bis 2035 Strom erzeugen, vielleicht auch länger. Und nun soll auch noch Sizewell C dazukommen.

Sizewell liegt direkt an der Küste des ostenglischen Suffolk, die seit Jahrhunderten bröckelt

Die britische Regierung sieht Atomkraft als elementaren Teil ihrer zukünftigen nichtfossilen Energiestrategie. Bis 2050 sollen 25 Prozent des Stroms durch Atomkraft erzeugt und die Kapazität von derzeit 5,5 Gigawatt soll auf 24 Gigawatt erhöht werden. Dazu braucht das Land eine neue Generation von Atomkraftwerken.

Die Genehmigung für Sizewell C erteilte 2022 der damalige Energieminister Kwesi Kwarteng nur knapp zwei Wochen nach dem Rücktritt Boris Johnsons als Premierminister. Für Sizewell C sind gleich zwei neue Reaktoren geplant, quasi eine Kopie des sich gerade im Bau befindenden Reaktors Hinkley Point C nahe Bristol im Westen Englands. Das AKW-Projekt Hinkley Point C ist ins Gerede gekommen, weil sich die Baukosten seit Baubeginn 2015 von umgerechnet 21 Milliarden Euro auf nun bis zu 38 Milliarden Euro erhöht haben. Ähnliche Reaktormodelle in China, Finnland und Frankreich hatten ebenfalls Kostensteigerungen zur Folge. Zusätzlich zu Hinkley Point C und Sizewell C beabsichtigt die britische Regierung, auch kleinere Reaktoren anderer Baureihen herzustellen, die quasi vom Fließband produziert werden könnten.

Gebaut werden soll Sizewell C, wie bereits Hinkley Point C, von dem Energieunternehmen EDF, an dem der französische Staat mehrheitlich Anteile hält. Die britische Regierung trägt 50 Prozent der bisher aufgelaufenen Kosten – mehr als beabsichtigt, weil sie einen 20-prozentigen chinesischen Anteil den Chinesen wieder abkaufte: Sicherheitsbedenken, hieß es. Den Rest der Kosten sollen private Investoren abdecken. Doch bisher halten sich mögliche Anleger, etwa Rentenfonds, fern, denn das Risiko, in Atomkraft zu investieren, ist heute vielen zu hoch. Vieles hängt trotz Baugenehmigung in der Luft – so sehr, dass Geg­ne­r:in­nen des Megaprojekts eine rechtliche Überprüfung fordern. Den Antrag von Bür­ge­r:in­nen wies ein Gericht im Juli zwar zurück, aber es wurde Berufung eingelegt.

Einer der Hauptstreitpunkte dreht sich um das zum Bau und zum Betrieb des AKWs benötigte Wasser, ein anderer um die Gefährdung des Ortes durch Hochwasserfluten und Küstenerosion und das daraus entstehende Risiko radioaktiver Verseuchung – auch weit über die Betriebsdauer des Kraftwerks hinaus. Denn Sizewell liegt an der Küste des ostenglischen Suffolk, die seit Jahrhunderten bröckelt. Nicht unbedingt ein vertrauenerweckender Ort für ein AKW.

AKWs in Europa

14 von 27 EU-Mitgliedsstaaten – also rund die Hälfte – betreiben derzeit keine eigenen Kernkraftwerke. Das geht aus Daten des österreichischen Umweltministeriums hervor, die sich unter anderem auf die Internationale Atomenergiebehörde IAEA beziehen. Spitzenreiter ist Frankreich mit 56 Reaktoren in Betrieb, dahinter folgt weit abgeschlagen Spanien mit 7 Reaktoren. Deutschland hat den letzten Meiler im April abgeschaltet. Großbritannien hat laut IAEA noch 11 AKWs am Netz. Mit insgesamt rund 110 Reaktoren stehen ein Viertel aller in Betrieb befindlichen Meiler weltweit in Europa.

An oder aus? Während Länder wie Deutschland aus der Atomenergie ausgestiegen sind, ist in Frankreich ein massiver Ausbau der Atomkraft geplant. Auch Großbritannien will am Atomstrom festhalten. Die Niederlande, Belgien, Bulgarien, Schweden und Tschechien haben den bereits geplanten Ausstieg verschoben und teilweise stattdessen Neubaupläne für AkWs aufgelegt.

Nur wenige Kilometer von Sizewell entfernt befand sich bis ins Mittelalter einer der wichtigsten Häfen Englands: Dunwich, mit über 3.000 Ein­woh­ner:in­nen. Doch das Meer griff die Stadt immer wieder an: Eine Serie von Sturmfluten im 13. und 14. Jahrhundert riss große Teile von Dunwich ins Meer, Küstenerosion sei seit Jahrhunderten ein ständiges Thema hier, erläutert eine Assistentin im Museum von Dunwich, während sie auf einem Modell die einstige Stadt zeigt, heute ein Dorf. Aktuell zählt Dunwich gerade mal 200 Einwohner.

Sizewell A ist zwar auf festem Gestein gebaut, doch bereits für Sizewell B mussten neue Fundamente tief in den sumpfigen und wässrigen Boden zementiert werden. Für Sizewell C wird ein weiteres Stück Sumpfgebiet geopfert, eigentlich ein Schutzgebiet. Nick Scarr, ein Wissenschaftler aus Suffolk, hat in einem Bericht ein vernichtendes Urteil über die von EDF in Auftrag gegebenen Gutachten gefällt: „Ich verstehe weder, wieso es so eingereicht wurde, noch dass dem je zugestimmt wurde“, schreibt er.

Möchte in Ruhe weiter fischen: Noel Cattermole, Küstenfischer Foto: Daniel Zylbersztajn-Lewandowski

Scarr kritisiert, dass man sich auf Daten aus den 1960er Jahren stütze. Das Bauprojekt verlasse sich auf eine wellenbrechende Sandbank, die binnen des letzten Jahrzehnts aber bereits um 2 Meter abgesunken sei. Er verweist auf die Risiken des Klimawandels: „Extremer Anstieg des Meeresspiegels, der historisch vielleicht einmal alle einhundert Jahre vorkam, wird bis 2050 öfter und mindestens einmal im Jahr möglich sein.“ Scarr hält es vor allem für möglich, dass das Meer sich in das Sumpfgebiet hinter den Reaktor drängen kann und so Hochwasser die Reaktoren, die dann auf einer Insel lägen, auch von der jetzigen Landseite aus erreichen könnte.

Bei einem Spaziergang in der Gegend ist das Gebiet nördlich der bereits gebauten Reaktoren abgezäunt und durch Sicherheitsleute bewacht. Dort, wo später eine Bahnanbindung entstehen soll, wurden bereits große Flächen Wald gerodet. An Sizewell grenzt auch das Vogelschutzgebiet Minsmere. Der britische Vogelschutzverein RSPB gehört zu den lauten Kritikern des Projekts. Man baue andernorts ein neues, 67 Hektar großes Naturschutzgebiet auf, kontert der AKW-Bauer. „Mitigation“, also „Schadensminderung“ heißt das. Um­welt­schüt­ze­r:in­nen erzählen der taz, dass mitigation das Lieblingswort der Sizewell-Betreiber sei.

In Theberton, 6 Kilometer von Sizewell entfernt, stehen in fast jedem Vorgarten entlang der Durchgangsstraße Protestschilder gegen Sizewell C. In den ersten Jahren des Baus, bis eine Umgehungsstraße fertig ist, sollen täglich 375 Baumaschinen und Lkws durch das kleine Dorf rattern. Susan Morrice, 66, sagt der taz, sie werde eine Zusatzgebühr für den Atomstrom verweigern – und wenn es sie ins Gefängnis bringe.

In Leiston, einem ärmeren Ort, der Sizewell am nächsten liegt, sprechen sich hingegen alle spontan Befragten für das Megaprojekt aus. „Ich wuchs mit den Atomkraftwerken auf“, sagt die 64-jährige Supermarktangestellte Sylvie Papworth, die mit ihrem Hund unterwegs ist. „Es ist kein Problem, und es schafft Arbeitsplätze.“ Andere sprechen von Atomkraft als einer verlässlichen grünen Energiequelle.

Eine, die anders denkt, ist die 82 Jahre alte Aktivistin Joan Girling, die am nördlichen Rand von Leiston in einem 500 Jahre alten Haus lebt. Aktiv gegen Atomkraft wurde sie 1959, als der Teich ihrer Großmutter zubetoniert wurde, um eine Straßenerweiterung für das damals entstehende Size­well A zu schaffen. Bei dem Gedanken daran kommen ihr die Tränen, dort hatte sie ihre Kindheit verbracht.

Kämpft seit vielen Jahren gegen Atomkraft: Ex-Labour-Abgeordnete Joan Girling Foto: Daniel Zylbersztajn-Lewandowski

Später kümmerte sich Girling ehrenamtlich jahrelang um alles Mögliche in Leiston. Sie half Jugendlichen, unterstützte die Schule, wurde im Vereinssport tätig und setzte sich für die britische Naturschutzorganisation Wildlife Trust ein. „Der Bau von Sizewell B brachte viele Probleme nach Leiston. Unsere Jugendlichen brauchten Zufluchtsorte und Unterstützung“, erinnert sie sich und erzählt, dass dies der Grund war, weshalb sie sich schließlich als Kandidatin für die Labour-Partei für den Ort aufstellen ließ.

„Ich kannte aufgrund meiner Freiwilligenarbeit viele, und so war es trotz der Tatsache, dass dies eine politisch konservative Gegend war, kein Problem, gewählt zu werden.“ Bald bildete Labour im Kommunalrat eine Mehrheit, und Girling wurde außerdem in den Distriktsrat gewählt. Doch auch Labour ist eigentlich für Atomkraft. Im Jahr 1993 begannen die Beratungen zu Sizewell C, und da wurde das zum Knackpunkt für Girling: „Ich musste immer wieder Leuten erklären, wieso der Bau eines neuen Reaktors nicht gut für unsere Gegend ist“, sagt sie und erinnert sich an einen Labour-Vorsitzenden, der ihr damit drohte, ihr das Recht zu entziehen, die Partei zu vertreten.

Labour arbeitet pro Atomkraft

Die konservative Regierung von John Major hielt Sizewell C noch für zu teuer, doch das änderte sich mit Labours Wahlsieg unter Tony Blair im Jahr 1997. Girling verlor die nächsten Wahlen und obwohl manche Labour-Kommunalvertreter:innen Sizewell C ablehnen, befürwortet die britische Labour-Führung auch heute den Ausbau der Atomkraft. Deswegen ist Girling vor einigen Wochen endgültig aus der Partei ausgetreten.

Es scheint, als würde sich momentan Girlings Geschichte in Suffolk noch einmal wiederholen. Jetzt sind es Grüne, die an die Macht streben, und es sind konservative Lokalpolitiker, die aufgrund ihrer Opposition zum neuen AKW und damit zur Regierungslinie zurücktraten und eine Nachwahl auslösten. Dadurch wurde Tom Daly als erster Grüner in den Kommunalrat gewählt. 2023 folgte die Wahl in den Distriktsrat, 15 weitere grüne Abgeordnete wurden ebenfalls gewählt. Gemeinsam mit Li­be­ral­de­mo­kra­t:in­nen und einem Unabhängigen bilden sie nun dort die Mehrheit.

Tom Daly, 64, ist eine dynamische Erscheinung mit krausem Haar und T-Shirt. Er weiß, was von ihm erwartet wird: Kampf gegen Size­well C. Zugleich muss er als Vertreter der Kommunalbehörde mit dem Projekt arbeiten, denn am Ende entscheidet darüber die britische Regierung. „Dass ich dem Projekt nicht zustimme, ist klar“, sagt er.

Als Kommunalvertreter arbeite er zwar auch bereits daran, sagt er pragmatisch, die potenziellen Auswirkungen eines gebauten Reaktors Size­well C wenigstens zu minimieren. „Mein Motto ist jedoch auf alle Fälle: Verhindern ist besser“, betont er. „Im Herbst wollen wir in einer Ratssitzung noch mal einen gemeinsamen Beschluss als Gemeinde fassen, dass wir gegen den Bau von Size­well C sind.“

Neben der Flutgefahr sorgt sich Daly auch um die Trinkwasserversorgung der Gegend für die Zeit der Bauphase und nach Inbetriebnahme des AKWs. Suffolk sei eine der trockensten Regionen Englands. Von einer wahrscheinlich notwendigen Meerwasserentsalzungsanlage, um die Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen, steht aber kein Wort in den Plänen. Zusätzlich gebe es noch Fragen über Fische in den geplanten Wasserkühlanlagen, sagt Daly.

Neben Sizewell C muss sich Daly auch um das Missmanagement der Offshore-Windenergie kümmern, der neuen großen Wachstumsbranche in Großbritanniens Erneuerbare-Energie-Bereich. Das Unternehmen Scottish Power habe begonnen, Kabel ohne strategische Planung zu verlegen, sagt Daly. Als grüner Kommunalpolitiker sind ihm enge Grenzen gesetzt. Daly hofft auf grüne Solidarität aus anderen Ländern, gegen Konservative und Labour im eigenen Land, die sich in der Regierungszentrale in Westminster einig seien, was Atomkraft angeht. „Westminster verschwendet riesige Summen für nichteffiziente Energielösungen“, sagt Daly. Studien würden bezeugen, dass ein kontinuierlicher Ausbau von erneuerbarer Energie bis 2050 die Zuwachsziele der Regierung für den Atomstrom sogar übertreffen kann.

Grüner Kämpfer gegen AKWs: Kommunalpolitiker Tom Daly Foto: Daniel Zylbersztajn-Lewandowski

Zufällig lebt in Suffolk auf einem Landgut auch noch ein weiterer alter Star des Anti-AKW-Kampfes. Der ehemalige Greenpeace-Aktivist Pete Wilkinson, heute 76 Jahre alt, fuhr einst mit Gummibooten vor Schiffe, die Atommüll in die See kippen wollten. Er reiste in die Antarktis und bekämpfte den Pelzhandel. Er überzeugte sogar den britischen Gewerkschaftsdachverband TUC durch unermüdliche örtliche Lobbyarbeit, die Mitarbeit bei Atomtransporten abzulehnen. Wilkinson spricht mit der taz über damals und heute und glaubt, dass heute einiges falsch gemacht wird. „Wir gingen dorthin, wo die Verbrechen stattfanden, und versuchten sie zu verhindern“, sagt er. Aber was Kli­ma­ak­ti­vis­t:in­nen heute täten, etwa Zonen in der Innenstadt im Namen des Klimas zu besetzen und dort die Allgemeinheit statt die Verantwortlichen zu konfrontieren – das sei nicht das Gleiche.

Wilkinson plädiert heute dafür, als Initiative direkt mit den verschiedenen politischen Gremien zusammenzuarbeiten. Außerdem müsste man mit den Menschen in Städten wie Leiston vertraulich sprechen. „In Orten, wo in der Atomkraft angestellte Personen leben, kennen alle ehemalige Kolleg:innen, die oder deren Familienmitglieder Leukämie hatten oder an Krebs starben.“ Tatsächlich gab es in Leiston in den 1980er Jahren unerklärt viele Leukämiefälle.

95 Prozent jeglicher neuer Stromkapazität speist sich dieser Tage aus erneuerbaren Energien.

Paul Dorfman, Nuklearenergiekritiker der University of Sussex

Es gibt, da sind sich Atomkritiker einig, viele Argumente gegen Sizewell C, die erst noch geprüft werden müssten. Auch der Nuklearenergiekritiker Paul Dorfman von der University of Sussex glaubt, dass die gegenwärtige Regierung, aber auch eine mögliche zukünftige Labour-Regierung die Kosten von Atomkraftwerken schwer rechtfertigen könnten. „95 Prozent jeglicher neuer Stromkapazität speist sich dieser Tage aus erneuerbaren Energien.“ Außerdem habe man angesichts der Klimakrise schlicht keine Zeit mehr, auf ein AKW zu warten, das laut Regierungsangaben 17 Jahre Bauzeit benötigt.

So könnte die Fischerei von Noel Cattermole doch noch eine Zukunft haben.

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3 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Schreibt doch auch mal über die andere Seite und stellt die generellen Sicherheitsmaßnahmen des EPRs dar und was an diesem Standort gegen mögliche Probleme getan wird und da wir ja sachlich bleiben wollen, auch noch getan werden müsste. Schließlich ist der EPR an sich eine feine Sache, denn der Kernfänger reduziert den Schaden bei einet Kernschmelze aufs Gebäude.

    • @Daniel Käsler:

      Auch die von Ihnen hochgelobte "feine Sache" kommt von den Mankos nicht los: lange Genehmigungs- und Bauzeit, (Zeit, die wir nicht mehr haben!) Unmengen an Kühlwasser, die benötigt werden und strahlender Restmüll, den alle Befürworter bedingungslos zu akzeptieren scheinen, sofern er denn nicht in ihrem Hinterhof endgelagert wird und deren Kosten der Allgemeinheit auferlegt wird, um die Mär vom billigen Atomstrom aufrecht zu erhalten.

  • EPRs haben einen Kernfänger, also das vernutlich schlimmste was bei einem Druckwasserreaktor mit Kernfänger geschehen kann ist, eine radioaktive Bauruine, aber kein Landstrich mehr. Somit sind diese Kernreaktoren sehr sicher und Wegweisend. Dazu kommen noch die Standardsicherheitsmaßnahmen.