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AstraZeneca-Impfstoff nur für unter 65-Jährige

Ihre Einschätzung begründet die Impfkommission mit der fehlenden Datengrundlage

Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Covid-19-Impstoff von AstraZeneca nur für unter 65-Jährige. „Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren liegen aktuell keine ausreichenden Daten vor“, erklärte die Kommission am Robert-Koch-Institut am Donnerstag. Deshalb werde der Impfstoff derzeit nur für Personen von 18 bis 64 Jahren empfohlen. Abgesehen von dieser Einschränkung werde das Vakzin als gleichermaßen geeignet angesehen wie die von Biontech/Pfizer und Moderna. Eine schlechtere Verträglichkeit oder geringere Wirksamkeit für ältere Menschen wurden dem Präparat von AstraZeneca demzufolge nicht attestiert.

Ältere Menschen müssen nun zwar möglicherweise länger auf ihre Impfung warten, werden dann jedoch mit den insgesamt wirksameren Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna geimpft. Dafür könnten Jüngere, die beispielsweise in der Pflege tätig sind, eine Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca erhalten.

Wie nun auch ein erster großer Praxistest mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin in Israel ergab, liegt dessen Wirksamkeit bei 92 Prozent. Moderna ist in 95 Prozent der Fälle wirksam, während AstraZeneca bei den Testphasen eine Wirksamkeit von 70 Prozent aufweist.

Bisher werden ältere Menschen mit den bereits zugelassenen Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna geimpft. Die Zulassung des AstraZeneca-Präparats in der EU wird für Freitag erwartet. Derweil möchte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu dem angekündigten Impf­gipfel von Bund und Ländern auch Ver­tre­te­r*in­nen der EU-Kommission ein­laden. (rtr, afp, taz)

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