Wird sich nach Kochs Rückzug eine neue rechstkonservative Partei etablieren? Eher nein: Denn ordentliche Konservative neigen nicht dazu, sich in Protestbewegungen zu organisieren.
Seit die hessische SPD-Chefin Ypsilanti Roland Koch eine neue Amtszeit schenkte, wusste er nichts Rechtes mit sich anzufangen. Nun hat Koch treffsicher Merkels Schwachpunkt erkannt.
Für seine polemische Reise nach Absurdistan erhält Roland Koch sogar Rückendeckung vom CDU-Wirtschaftsrat. Beim Sparen bei Bildung und Familien dürfe es keine Tabus geben.
In Mainz tagt der ZDF-Fernsehrat, der auch über die Causa Brender beraten wird. Die entwickelt sich zur Farce: Plötzlich wird der Führungsstil des Chefredakteurs bemängelt.
Thorsten Schäfer-Gümbel muss jetzt Eigenständigkeit zeigen und sich als Versöhner. Ein Comeback von Andrea Ypsilanti ist dagegen eher unwahrscheinlich, meint der Politologe Wolfgang Schroeder
Was hat die vier SPD-"Abweichler" am Ende zu ihrem Votum gegen Ypsilanti bewogen? Dass sie zu den Konsequenzen ihres Schritts schweigen, rückt ihre Motive ins Zwielicht.
Das Debakel in Hessen hat zahllose Verlierer und ein Gutes: Die SPD beginnt die Politiker zu isolieren, die auf die Linkspartei nur mit einem Tabu zu reagieren wissen.