Jane Thomas wohnt in einer Kleinstadt, ist verheiratet und in der CSU. Und sie war früher ein Mann. Ihre Tochter Anna sagt: „Wir sind eine stinknormale Familie.“
Bis zum Jahr 2000 durften bayerische Parlamentarier Verwandte einstellen. Eine Liste legt offen, wer schnell noch Arbeitsverträge abschloss. Auch SPD-Abgeordnete sind betroffen.
Ex-CSU-Fraktionschef Georg Schmid sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, seine Frau als Scheinselbstständige beschäftigt zu haben. Die Aufhebung der Immunität droht.
Christa Stewens wäre gerne einfache Abgeordnete im bayerischen Landtag geblieben. Sie fordert ein strengeres Abgeordnetenrecht und hofft auf neues Vertrauen.
Mit einem „Konvent“ ruft die CSU ruft Horst Seehofer zu ihrem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl aus. Die Amigo-Affäre schlägt aber auf die Stimmung.
Die bayerische Justizministerin Merk hat die Überweisung schon getätigt, Kollegen wollen folgen: Sie zahlen nach dem Ärger über die Verwandtenaffäre Geld zurück.
Die solide Mehrheit der CSU im Parlament setzt fest, wie hoch die „Entschädigung“ für politische Arbeit sein darf. Seehofer malt ihnen dafür Aschekreuze auf.
Mittlerweile sollen insgesamt sechs CSU-Mitglieder der bayerischen Landesregierung einen engen Verwandten beschäftigt haben — auch die Justizministerin Beate Merk.
Georg Schmid verlässt die Politik. Von seinem Amt als Chef der CSU-Landtagsfraktion war er schon zurückgetreten, weil er seine Frau als Sekretärin beschäftigt hatte.
Die CSU-Politikerin Dorothee Bär soll ihren früheren Lebensgefährten und jetzigen Ehemann in ihrem Büro beschäftigt haben – allerdings nur bis zu ihrer Hochzeit.
CSU-Fraktionschef Georg Schmid stolperte über einen gut dotierten Job für seine Ehefrau. Nach seinem Rücktritt wählt die Fraktion Christa Stewens an die Spitze.