Wilde schöne Musik von Sebastian Claren nach dem literarischen Vorbild des Schriftstellers Daniil Charms: komplex, dissonant und frei - ein Dub für Orchester.
Heiter und abgeklärt ist die Musik, steif und staksig die Opernregie: wie in der Uraufführung von Hans Werner Henzes „Phaedra“ in der Staatsoper die Anteilnahme allmählich verblasst
Klangkunst in eindrucksvoller Architektur: Die Hörgalerie Singuhr bespielt seit Juni den Wasserspeicher in Prenzlauer Berg. Aktuell mit zwei Installationen von Edwin van der Heide und einer Arbeit von Studenten Christina Kubischs
Obwohl selbst noch Riesenbaustelle, suchte das HKW am Samstag nach Musiken jenseits von Willen und Diskurs: Das 8-Stunden-Konzert „Meine Zeit“ wurde zu einem Event für Beflissene, das sich am ehesten als Naturereignis beschreiben lässt
Wie klingt eine Landschaft? Was ist Lärmverschmutzung? Wo haben Kompositionen des Mittelalters Gemeinsamkeiten mit denen der Gegenwart? Weitläufig ist die Kulturgeschichte des Klangs. Der neue Studiengang Sound Studies der Universität der Künste beginnt das Gelände zu vermessen
Im „Waiting Room“ der verzweifelten Frauen: Die Akademie für Alte Musik führt im Radialsystem mit zerstückelten Kantaten von Händel in Paralleluniversen des Barock
Wo sich Zungen verknoten und Resonanzen im Kuss ersticken: In David Martons Oper „Der feurige Engel“ entstehen Gesten und Geschichten aus der Musik und dem Warenkatalog des Kaufhauses. Da mischen sich Popstimme, Alt und Chor zum überraschend samtigen Klang in den Sophiensælen
Warum Drag-Queens in Bluejeans reisen: Der Elektronikkomponist Terre Thaemlitz über Existenzängste, Intoleranz, die produktive Ambient-Langeweile und sein Hörstück „trans-sister radio“, das heute im Rahmen der MaerzMusik aufgeführt wird
Der diesjährige Japan-Schwerpunkt der MaerzMusik weitet den transkulturellen Horizont in Richtung Pop- und Genderthemen und verabschiedet sich vom erhabenen Handschlag zwischen Hochkulturen
Wolfgang Amadeus Mozart ist der problematischste Komponist der Welt. Heute begeht die Welt seinen 250. Geburtstag. Aber was haben wir überhaupt an ihm? Gibt es einen Mozart jenseits der übermächtigen Klischees von Heiterkeit und Entzücken?
Kaum Uraufführungen, viel Retrospektives, viel Avantgarde-Patina: Das diesjährige Ultraschall-Festival für neue Musik setzt auf alte Größe – und zeigt oft geradezu mustergültig, mit wie viel Frische man das machen kann
Was ist neu an der Neuen Musik? Einige der 20 Uraufführungen, die bei den Donaueschinger Musiktagen präsentiert wurden, fanden glückliche Antworten auf diese Frage – und durften sich über ein außergewöhnlich engagiertes Publikum freuen
Eine an Höhepunkten arme MaerzMusik: Verheißungsvolles fand sich meist dort, wo man es nicht erwartete, etwa bei einem dem Komponisten Walter Zimmermann gewidmeten Konzert
Sven Åke Johansson schwört auf den Sound von Pappe, Schaumstoff und Traktoren. Seit den Zeiten des Freejazz experimentiert der schwedische Musiker mit der Auflösung von Strukturen. Ein Porträt