Die Primärwahlen geben Hollande eine Legitimität, wie sie bisher noch kein Kandidat hatte. Er startet mit einem klaren Vorteil in die Kampagne gegen Sarkozy. Bis jetzt.
Viele Sozialisten in Frankreich sind erleichtert, dass ein Comeback von Domique Stauss-Kahn wieder in weite Ferne gerückt ist. Für viele passt DSK nicht in die Partei.
In Frankreich gibt es die Faustregel: Totgesagte leben länger. Nur wer definitiv unter die Erde gebracht wurde, ist erledigt. Egal, wie lädiert Strauss-Kahns Bild ist.
Les Verts haben den Beweis ihrer Reife erbracht und wollen für voll genommen werden. Dabei können sie sich auf die Wählergunst und die Popularität neuer Gesichter berufen.
Viele Franzosen sprechen gleich von Manipulation. Doch weder die Schuld noch die Unschuld von IWF-Chef Strauss-Kahn stehen fest, solange die Justiz kein Urteil gefällt hat.
FRANKREICH In der ersten Runde der Departementswahlen können sich viele Kandidaten der rechtsextremen Partei behaupten. Deutlicher Denkzettel für die Regierungspartei
Marine Le Pens Aufgabe wird es sein, den Front National endgültig salonfähig - oder gar regierungsfähig! - zu machen, ohne die ultrareaktionären Stammwähler zu verprellen.
Bei den Regionalwahlen in Frankreich haben die Konservativen schlecht abgeschnitten. Man kann bereits darauf wetten, dass der Präsident nichts daraus lernen wird.
Die französischen Sozialdemokraten sind programmlos und individuelle Eitelkeiten verhindern, dass die Partei wieder auf Augenhöhe mit der Gegenwart agieren kann.
Der französische Linkssozialdemokrat Jean-Luc Mélenchon ist aus der PS ausgeschieden, um eine neue Linkspartei nach deutschem Vorbild zu gründen. Doch einiges spricht gegen ihn und gegen das Vorbild.
Die Sozialisten in Frankreich haben derzeit keine Orientierung und keine Führung. Es kann gut sein, dass künftig nicht mehr der linke Diskurs dominiert, sondern Ségolène Royal mit ihren rechten Themen wie innere Sicherheit
Die französischen Gewerkschaften sind schwach, die politische Linke ist zersplittert. Doch wenn Nicolas Sarkozy als Präsident mit harter Hand regiert, wird er auf massiven Widerstand stoßen, so die Sozialistin Françoise Gaspard