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BVG lehnt Fanmeile ab

Der Alexanderplatz soll zur EM-Fanmeile werden. Die BVG aber hält die nötige Straßenbahnumleitung für schwierig

Streit über die geplante Fanmeile am Alexanderplatz: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und der Fahrgastverband Igeb haben die Idee der Organisatoren scharf kritisiert, den Platz während der ersten beiden Wochen der Fußball-EM zur Fanmeile zu machen. „Wir lehnen den Plan ab“, sagte eine BVG-Sprecherin am Freitag und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. „Der Alexanderplatz ist einer der Hauptverkehrspunkte der Stadt, täglich steigen dort rund 150.000 Fahrgäste um.“ Die geplante Umleitung der Straßenbahnen sei äußerst schwierig, da die Bahnen den ganzen Bezirk Mitte versorgten. Eine endgültige Entscheidung des Bezirksamtes liegt aber bislang nicht vor.

Der Fahrgastverband forderte zudem, die Fanmeile ausschließlich auf der Straße des 17. Juni stattfinden zu lassen. „Warum meint der Senat, Autofahrern eine solche Beeinträchtigung nicht zumuten zu können?“, fragte der Fahrgastverband. Es sei nicht hinnehmbar, dass für die Fanmeile der Straßenbahnverkehr gleich für mehrere Tage beeinträchtigt werde. Dadurch würden die Fahrgäste nach dem gerade erst beendeten Streik erneut leiden.

Die Genehmigung für die Fanmeile am Alex muss der Bezirk geben. Dort erwartet man nach Angaben einer Sprecherin jedoch keine Entscheidung vor der nächsten Woche. Zunächst muss auch noch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung über die Beeinträchtigungen der BVG urteilen. „Wir wissen noch gar nicht, unter welchen Bedingungen genau die Fanmeile eingerichtet werden soll und welche Folgen das für die BVG hätte“, sagte eine Sprecherin. DPA

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