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Sinti-Wohnung nach taz-Bericht

Einer Diskriminierung von Sinti abgeholfen hat jetzt die Bremische Wohnungsbaugesellschaft. Überraschend bekommt nun ein nach einem Schlaganfall pflegebedürftiger Sinto von der Bremischen doch die von ihm gewünschte behindertengerechte Wohnung im Stadtteil Woltmershausen vermietet. Diese sei bis zum 30. September für Herrn W. reserviert, teilte die Bremische jetzt mit. Vor kurzem hieß es noch, das Objekt sei zum 1. Oktober bereits neu vermietet. Für den Pflegedienst des Herrn W. war die fragliche, seit Monaten leer stehende Wohnung wenige Tage später noch zu haben.

Die taz nord hatte vergangene Woche über den Fall berichtet. Der Bremer Sinti-Verein hatte über wiederholte Diskriminierung von Sinti und Roma durch die Bremische geklagt. Die zur Vitus-Gruppe gehörende Wohnungsbaugesellschaft wolle „partout keine Wohnungen“ an Angehörige der Minderheit vergeben, hatte Manfred Walter, Vorsitzender des Bremer Sinti-Vereins zur taz gesagt. Zudem wolle die Bremische verhindern, dass zu viele Sinti und Roma „auf einem Haufen“ wohnen – im Bremer Stadtteil Woltermshausen, wo jetzt auch Herr W. unterkommt. Die Bremische selbst hatte diese Vorwürfe stets bestritten. „Wir haben viele Sinti und Roma in unseren Beständen“, sagt ein Unternehmssprecher. Der Bremer Sinti-Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, zwischen Sinti und Nicht-Sinti zu verständigen, begrüßte das Wohnungsangebot. mnz

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